Rezension zu "Stressfreier erziehen" von Felicitas Römer
Meine Buchbewertung:
Bereits in meiner Osterchallenge #Orangerhinochallenge habe ich ein besseres Gefühl für das Miteinander ohne viel Schreien oder schimpfen erleben dürfen.
Keine Mutter ist eine »schlechte« Mutter, nur weil sie gelegentlich schimpft oder ärgerlich auf ihr Kind ist.
Aber es lebt sich einfach stressfreier, wenn es harmonischer zu Hause abläuft. Weitere Tipps und ähnliche Ratschläge hierfür gibt Frau Römer zur Hand.
Natürlich gibt es immer mal wieder Auseinandersetzungen – gerade wenn vier verschiedene Charaktäre unter einem Dach zusammen leben – aber hierfür eine gütliche Lösung zu suchen und dafür offen zu sein, dass ist nicht einfach.
Wir persönlich arbeiten gerade daran – und du?
Und wir sind allmählich zu der Überzeugung gelangt, dass bereits kleine Kinder ernst zu nehmende Wesen sind, deren psychische und physische Integrität es unbedingt zu respektieren und zu schützen gilt. Auch das ist eine erfreuliche Entwicklung, die der gesunden psychischen Entwicklung unserer Kinder dienlich ist.
Unsere Kinder dürfen auch uns auf unsere Fehler hinweisen. So tat es unser Großer, als ich meine Schuhe im Flur stehen liess und die Tochter, als der Papa die Leberwurst vom Messer ableckte.
Sie hatten uns „ERWISCHT“.
Manchmal habe ich das Gefühl, zu viel von meinen Kindern zu erwarten. Schliesslich sind sie erst fast 3 und fast 5 Jahre alt.
Ist denn elterliches Schimpfen überhaupt eine Erziehungstechnik? Nein, keinesfalls. Doch was ist es dann? Und warum halten Eltern so hartnäckig am Schimpfen fest?
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Im Buch werden 7 häufige Auslöser für elterliches Schimpfen erläutert.
Und jedesmal denke ich, muss das jetzt sein? Musste ich so reagieren?
zum Glück rede ich hier bei uns von Ermahnungen und keinen Schimpf- und Schreiattacken. Aber trotzdem werde ich ab und zu lauter oder habe nicht die Geduld, die ich doch in meinem „Job“ brauche.
Wer möchte denn schon, dass seine Kinder unangenehme Gefühle wie Trauer, Wut und Ärger verdrängen und diese nicht mehr spüren, weil sie ständig ausgeschimpft werden?
Ich nicht!
Frau Römer gibt gute Ratschläge, wie dem Kind einen Fehler mitgeteilt werden können ohne es dadurch herablassend zu behandeln.
Sie geht auch auf das „korrigierende Echo“ ein, in dem man grammatische oder sprachliche Fehler durch korrigiertes Einbauen in die Antwort an das Kind berichtigen kann.
»Kann ich noch mehr Jokort haben?« Erwachsener: »Klar kannst du mehr Joghurt haben!«
Warum Warum-Fragen jetzt so wichtig sind wird schön erklärt. Denn auch die sind bei uns in doppelter Ausführung zu Hause vorhanden. Meist kommt vom Großen aber eher ein „WIESOOOO“?
Meine Kinder verstehen auch nicht so ganz, dass es ein Leben VOR ihnen gab.
Auf alten Urlaubsfotos denken sie, sie hätten sich auf dem Bild hinter einem Baum versteckt oder seien bei der Oma gewesen.
Daran erkennt man doch eigentlich schon, wie das kindliche Gehirn tickt und darf es nicht überfordern.
Leichter gesagt als getan – der Alltag will gemeistert werden.
Mit Frau Römers Buch erhält der Leser auch Impulse für sich selbst. Fragen tauchen auf, die man für sich selbst beantworten kann. Oder man schreibt sich Notizen und vergleicht sie nach einem gewissen Zeitabstand wieder.
Seine Kinder achten ist wichtig und sie annehmen wier sie sind, nicht wie man sie gern hätte. Seinen Kindern Vertrauen schenken, lieben und respektieren.
Ganz allgemein kann man davon ausgehen, dass Stress die Schimpfbereitschaft drastisch erhöht. Will man weniger schimpfen, sind daher nahezu alle Maßnahmen hilfreich, die den Stress reduzieren und für eine entspanntere Familienatmosphäre sorgen.
Sieben typische Elternfragen folgen zum Schluss und runden das Sachbuch erfolgreich ab.
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