Felicitas von Aretin

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Autorenbild von Felicitas von Aretin (©)

Lebenslauf

Für ihr neues Buch "Starke Schwestern. Klosterreisen - Inspirationen für ein anderes Leben" besuchte die Autorin und Journalistin Felicitas von Aretin buddhistische, evangelische, katholische und orthodoxe Frauenklöster und entdeckte, warum Klosteraufenthalte trotz Kirchenkrise boomen und was wir von Jahrhunderte alten Klostertraditionen für ein gelungenes und entspanntes Leben lernen können. Außerdem erscheint am 12.12. im insel Taschenbuch "Ungewöhnliche Unternehmerinnen und das Geheimnis ihres Erfolgs", wofür die Autorin in die Kochtöpfe der Starköchin Douce Steiner schaute, die bekannte Wiener Geigenbauerin Julia Pasch besuchte und die Qualitätsweine der erfolgreichen Winzerin Juliane Eller testete. Felicitas von Aretin promovierte in Geschichte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und arbeitete bei "FAZ",  "Tagesspiegel", "WELT" sowie als Kommunikationsleiterin der FU Berlin, der Max-Planck-Gesellschaft und des Deutschen Jugendinstituts. Heute leitet sie das Münchner Büro der History-Marketing-Agentur hpunkt kommunikation. 2021 erschien die Neuauflage ihres Buchs „Die Enkel des 20. Juli 1944“ im Dittrich-Verlag. Als Enkelin zweier Widerstandskämpfer spürt sie den gesellschaftspolitischen wie traumatischen Folgen in Widerstands-Familien nach. Privat begleitet sie seit über zehn Jahren eine togolesische Familie, hat sehr von der afrikanischen Lebensweise profitiert und ist bei den Freunden des Münchner Literaturhauses aktiv. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München. 

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Botschaft an meine Leser

Homepage

Liebe Leserinnen, lieber Leser, 

Mein Leben hatte Kurven: Ich will Menschen deshalb Mut machen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich Herausforderungen  zu stellen. Mich fasziniert, was Persönlichkeit ausmacht, wie Charisma wirkt. Was sind die Voraussetzungen für ein Leben in Fülle? Ich habe mich mit Genuss-Unternehmerinnen unterhalten und bin kreuz und quer zu buddhistischen, evangelischen, katholischen und orthodoxen Frauenklöstern gereist, wo ich alte Klostertraditionen entdeckte, die unser Leben ausgeglichener werden lassen.  

Ihre Felicitas von Aretin

Alle Bücher von Felicitas von Aretin

Cover des Buches Mit Wagemut und Wissensdurst (ISBN: 9783458364955)

Mit Wagemut und Wissensdurst

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Erschienen am 20.07.2020
Cover des Buches Die Enkel des 20. Juli 1944 (ISBN: 9783936618402)

Die Enkel des 20. Juli 1944

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Erschienen am 30.06.2004
Cover des Buches Die Enkel des 20. Juli 1944 (ISBN: 9783947373734)

Die Enkel des 20. Juli 1944

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Erschienen am 20.07.2021
Cover des Buches Starke Schwestern (ISBN: 9783451033643)

Starke Schwestern

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Erschienen am 07.11.2022

Neue Rezensionen zu Felicitas von Aretin

Cover des Buches Mit Wagemut und Wissensdurst (ISBN: 9783945543382)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Mit Wagemut und Wissensdurst" von Felicitas von Aretin

Und sie studierten doch ...
Bellis-Perennisvor 6 Jahren

Die Historikerin, Journalistin und Autorin Felicitas von Aretin porträtiert in ihrem Buch “Mit Wagemut und Wissensdurst” 21 Frauen, die Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten und in eine bis dahin ausschließlich der Männerwelt vorbehaltenen Welt eindringen: In die Universitäten, Wissenschaften und Unternehmen. 

Wer sind sie nun, diese 21 Frauen, die das Unerhörte, Verbotene ignoriert und trotz aller Widerstände ihren Weg gingen? 

Zur leichteren Übersicht sind die faszinierenden Persönlichkeiten in fünf Kategorien eingeteilt:

 

·       Frauen drängen in Männerdomänen

·       Pionierinnen der Naturwissenschaften

·       Frauen in Kultur und Medien

·       Im Einsatz für das Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft

·       Selbstständige und Unternehmerinnen

 

Fast alle Frauen stammen aus bürgerlichen, meist jüdischen Familien, die auf Bildung Wert legen. Zwar werden die Söhne dieser Familien bevorzugt, trotzdem ist es den Töchtern möglich, auf privaten Mädchenschulen Wissen zu erwerben. Die meisten müssen als Externistinnen ihre Reifeprüfung an Knabengymnasien ablegen, das es solche Bildungsanstalten für Mädchen noch nicht gibt. An den Universitäten werden ihnen häufig Steine in den Weg gelegt, doch unbeirrbar und mit einer großen Portion Courage ausgestattet, gehen sie ihren Weg. 

Sie gründen Frauenvereine und helfen sich durch engmaschige Netzwerke, die ihnen später helfen werden, Deutschland zu verlassen. Geprägt durch die Zeit des Ersten Weltkrieges engagieren sie sich für den Frieden und Frauenrechte. Es ist ja nicht einzusehen, dass Frauen, die zwischen 1914 und 1918 in Männerberufen tätig waren, nun wieder hinter den Herd verbannt werden. Einige Forderungen wie das Frauenwahlrecht und der Zugang zu Bildung werden erfüllt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das beliebt ein unerfüllter Wunsch zum Teil bis heute. Die Frauen auf den Universitäten “dürfen” ohne Bezahlung forschen und wenn sie, bezahlt werden, dann wesentlich schlechter als ihre männlichen Kollegen. Lehren lässt man die Wenigsten. 

Für die meisten endet die Karriere abrupt mit den Nürnberger Rassegesetzen 1935. Sie werden aus ihren Wirkungsstätten vertrieben. Einigen gelingt die Flucht. Sie werden im Ausland nicht wieder an ihre Erfolge anschließen können. Die betagten Schwestern Helene und Elise Richter werden in Theresienstadt ermordet. 

Die Autorin erzählt über bekannte Frauen wie Lise Meitner und inzwischen beinahe vergessene wie Marietta Blau. Was die beiden gemeinsam haben? Beide stammen aus Wien, sind bürgerlich jüdischer Herkunft und begnadete Physikerinnen. Während Lise Meitner, vermutlich durch ihren Briefwechsel mit Otto Hahn und dem Zweifelhaften Attribut “Die Mutter der Atombombe zu sein”, noch im Gedächtnis der Wissenschaftswelt vorkommt, kennt kaum jemand den Namen Marietta Blau, die nach dem Zweiten Weltkrieg verarmt und 1970 nahezu vergessen stirbt.  

Eine sehr interessante Biografie ist auch jene der österreichischen Mathematikerin Hilde Geiringer. Sie flieht aus Nazi-Deutschland und lebt während des Zweiten Weltkriegs gemeinsam mit ihrem Geliebten in Istanbul, um dort an der Fakultät für Mathematik der neu gegründeten Universität zu lehren.  

Meine Meinung: 

Die Autorin erzählt die Geschichten der Frauen einfühlsam. Ganz nebenbei und unaufdringlich werden die geschichtlichen Rahmenbedingungen, in den die Frauen lebten, eingeflochten. Die Unterschiede im deutschsprachigen Raum, was den Zugang zu Universitäten betrifft wird erläutert. Kaum jemand weiß, dass in der Schweiz Frauen schon ab 1860 an den Unis studieren durften, in Österreich-Ungarn ab 1897 (zuvor als “Gasthörerinnen”), während es im Deutschen Kaiserreich noch ein paar Jahre dauerte bis Frauen studieren durften. Hier ist die Universität Heidelberg als Vorreiterin zu nennen. 

Dieses Buch ist eine Hommage an alle jene Frauen, die “Mit Wagemut und Wissensdurst” in eine Männerdomäne eindrangen, und sich nicht beirren ließen, ihren Weg zu gehen. Spät, aber doch, wird ihrer durch diverse Forschungseinrichtungen gedacht.  

Fazit: 

Ein tolles Buch, das durch sorgfältige Recherche und eine Menge Bildmaterial sowie eine gediegene Aufmachung besticht. Als Geschenk eine wundervolle Idee. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.


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