Cover des Buches Mercenary (ISBN: 9783959626033)
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Rezension zu Mercenary von Felix A. Münter

"Das, was meinen Kontostand füllt, ist richtig"

von AdamBlue vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Kurzer, aber verdammt spannender Roman. Ideal für zwischendurch.

Rezension

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AdamBluevor 7 Jahren

Klappentext:



"Carter ist käuflich. Der Söldner ist bereits seit Jahren tätig und weiß, dass man nicht zu viele Fragen stellt – vorausgesetzt der Preis stimmt. Sein neuster Kontrakt bringt ihn nach New York, wo ein wohlhabender Klient auf die Dienste des Profis angewiesen ist.


Der Auftrag scheint keineswegs außergewöhnlich zu sein, er ist einer von vielen. Doch bald schon merkt Carter, dass es um mehr geht als um die Aufklärung eines Bankraubs, der laut Aussage des Auftraggebers für die Polizei eine Nummer zu groß sei. Und tatsächlich erfährt der Söldner Kurze Zeit später, was es bedeutet, einer wirklich heißen Spur zu folgen. Carter jagt der Fährte kreuz und quer durch New York, gerät an Gangs, die Mafia und an noch gefährlichere Typen. Der Profi verfängt sich in einem Netz aus Unwahrheiten, Lügen und der Gier skrupelloser Menschen.


Er geht an seine Grenzen, setzt sein eigenes Leben aufs Spiel – und muss sich am Ende der Frage stellen, ob Moral wirklich käuflich ist."

Cover:

Das Cover spricht mich um ehrlich zu sein nicht wirklich an. Wenn ich das Buch im Laden sehen und den Autor nicht kennen würde, hätte ich es wahrscheinlich ignoriert. Diese schiefen Schriftzüge stören mich irgendwie. Auch der Koffer und die Flugtickets haben bei mir nicht den Eindruck erweckt, hier ein wirklich spannendes Buch in den Händen zu halten. Der Eindruck trügt zum Glück, doch dazu gleich mehr. Mir hätte ein Bild von New York sehr viel besser gefallen oder eine Karte von der Stadt mit Markierungen, die auf eine Schnitzeljagd andeuten. Das Cover ist meiner Ansicht das Schwächste am Buch (allerdings ist dies wie immer Geschmackssache).

Inhalt:

Da das Buch mit 163 Seiten sehr knapp ist, werde ich nur wenige Worte über die Handlung verlieren. Der Klappentext verrät schon sehr viel. Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von Carter (sein wirklicher Name wird nicht genannt) einem Söldner, der von seinem neuesten Arbeitgeber damit beauftragt wird, zwei gestohlene Stahlkisten zurückzubringen und die Diebe zu bestrafen. Man kann sich Carter etwas wie Frank Martin aus Transporter vorstellen, der sich absolut professionell und sorgfältig um seine Aufgaben kümmert und dabei von einem Schlamassel ins andere stolpert. Oft läuft die Handlung folgendermaßen ab: Carter erhält eine nützliche Information über eine Person, fährt dann zu dieser Person hin, um anschließend Informationen über eine andere Person zu erhalten, die mehr über den Fall weiß. So kämpft sich Carter in Privatdetektivmanier von einer Schicht zur anderen durch, bis zum sehr überraschenden Showdown. Dabei wird es zu keiner Sekunde langweilig und man fragt sich bis zum Ende, wer sich wirklich für die Stahlkisten interessiert und was sich dort befindet. Felix Münter versteht es sehr gut, seine Leser zu fesseln und beweist mit Mercenary, dass ein sehr guter Thriller auch in unter 200 Seiten erzählt werden kann. Allerdings muss man hier mit vielen Aussparrungen rechnen: Der Autor gibt dem Leser nur die Informationen, die für die Handlung relevant sind. Ausschweifende Ortsbeschreibungen wird man hier nicht finden und die meisten Charaktere bleiben sehr blass. Mir persönlich gefällt diese reduzierte Schreibweise wirklich sehr gut, auch wenn diese bei Mercenary auf die Spitze getrieben wird. Carter war mir ausgesprochen sympathisch und ich fand es schade, dass man nur sehr wenig über ihn erfährt. In einer Szene begegnet Carter eine andere Söldnerin und hier bekommen wir etwas Hintergrundwissen über Carter. Da Felix Münter bereits zwei weitere Teile für Mercenary geplant hat, (die Carter Akten, Teil zwei wird vor Mercenary spielen und Teil drei danach) werden wir wahrscheinlich mehr über ihn erfahren.

Lob geht auch an das Lektorat. Mir ist nur ein Tippfehler aufgefallen und beim Namen Joan, waren sich wohl Autor oder Lektor nicht ganz sicher, ob die Person Joan oder Jona heißen soll ;).

Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet, auch wenn ich anfangs skeptisch war, ob man in 163 Seiten eine packende Geschichte erzählen kann. Es ist wie ein 90-minütiger Actionfilm, den man sich gerne nebenbei anschauen kann, wobei man allerdings keine besonders tiefen Charaktere erwarten sollte. Dafür überzeugt der Roman durch seine Spannung und die gut geschriebenen Actionszenen. Langweilig wird es bei Carter nicht.

Ich freue mich bereits auf die nächsten Carter Episoden.

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