Dass Essen aphrodisierend wirken kann, ist lange bekannt. Überall auf der Welt gibt es Rezepte, die auf eine bestimmte Art anregend wirken sollen. In diesem Buch dürfte sich der gewünschte Effekt durch die erotischen Fotos noch verstärken.
Fotos nackter Frauen in einem Kochbuch, das wirft Fragen auf. Ist ein Mann, der diese Bilder betrachtet, noch in der Lage, zu kochen? Brennt das Essen nicht an, weil sich der Blick in den Fotos versenkt? Oder sollen die Bilder nicht das Kochen, sondern das erst das Essen begleiten? Und warum sollen die Gerichte auf vier Tellern verteilt werden, nicht auf zwei?
Wie auch immer, die Fotos sind nicht pornographisch, sondern wirklich erotisch und ästhetisch. Und netterweise werden nicht nur verführerische Frauen gezeigt, sondern es sind auch einige knackige Männer abgebildet. (Mein persönlicher Favorit findet sich auf Seite 60.)
Die Rezepte bieten eine kulinarische Weltreise über alle Kontinente. Viele der Rezepte sind hierzulande völlig unbekannt, und es dürfte abseits der Großstädte schwierig werden, Zutaten wie Longans für die Krokodilsuppe der Aborigines oder Kombu-Seetang zu besorgen. Aber schon das pure Durchlesen der Rezepte ist ein Genuss.
Daneben finden sich auch genügend Rezepte, deren Zutaten leicht zu beschaffen sind, die aber trotzdem durch ihre Zusammenstellung oder Zubereitung ungewöhnlich und interessant sind, wie zum Beispiel die Tagliatelle mit Zitrone, bei denen der Pancetta vorher eingelegt wird.
Und, wirken die Rezepte denn nun? Das möge jeder selbst herausfinden. Die Genießerin schweigt.
Felix Busse
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Jedes Kind hat Wünsche, die mehr oder weniger realistisch sind, wie man am Beginn des Buches sehen kann. „Ich werde Maler“ dürfte einfacher zu realisieren sein wie „Ich will auf den Mars.“
In diesem hochwertig ausgestatteten Bilderbuch haben auch die Tiere Wünsche. Samt und sonders Wünsche, die auf dem ersten Blick unerfüllbar scheinen. Ein Nashorn, das nicht mehr mit jedem Schritt den Boden zum Beben bringen möchte, eine kurzsichtige Schildkröte, die weit blicken möchte, ein Leguan, der vom Schnee träumt. Und ein Mädchen, das ihre eigene Geschichte malen wollte.
Sie alle haben es geschafft, ihre Träume wahr zu machen. Und das werden vielleicht auch die Kinder, deren Wünsche am Ende des Buches noch einmal auftauchen.
Ich finde dieses Bilderbuch einfach wunderbar, vor allem, weil die Bilder nicht zuckersüß-kitschig, sondern sehr ansprechend und großformatig gemalt sind.
Und auch die Aussage der Geschichte gefällt mir. Haltet an euren Träumen fest, Kinder!