Cover des Buches Die Beichte (ISBN: 9783852188720)
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Rezension zu Die Beichte von Felix Mitterer

Rezension zu "Die Beichte" von Felix Mitterer

von Tialda vor 13 Jahren

Rezension

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Tialdavor 13 Jahren
x Autor: Felix Mitterer x Titel: Die Beichte x Genre: Theaterstück x Erscheinungsdatum: 27. Mai 2011 x 75 Seiten x Haymon Verlag x ISBN: 3852188725 x Erste Worte: Schande und Scham. Der sexuelle Missbrauch von Kindern in der Obhut der Kirche. Klappentext: Felix Mitterers bewegendes Stück über sexuellen Missbrauch in der Kirche. Ein Mann kommt zu einem Priester und will beichten. Er hat ein Verbrechen begangen. Er hat seinem Sohn dasselbe angetan, was ihm einst widerfahren ist. Bald stellt sich heraus, dass auch der Priester nicht ohne Schuld ist. Die beiden kennen einander, erinnern sich an ihre Zeit als Zögling und Erzieher im Klosterinternat, daran, wie alles gekommen ist … und immer die brennende Frage: Gibt es Vergebung? Rezension: Das kleine Büchlein „Die Beichte“ mit den, typisch für die Taschenbücher des Haymon Verlag, abgerundeten Ecken ist schnell gelesen. Jedoch alles andere als schnell wir das behandelte Thema den Kopf wieder verlassen. Nach einem Vorwort des Autors, in dem es um seine Beweggründe zu diesem Buch geht, folgt eine kurze Aufstellung der beteiligten Personen des Theaterstücks: Der Priester, Martin und sein kleiner Sohn Sebastian. Außerdem Martin als kleiner Junge. Danach wechseln sich Regieanweisungen in kursiver Schrift und der Text der Personen ab. Aber obwohl man im Endeffekt nur ein Skript liest, ist dieses Buch sehr anschaulich. Man kann sich alles vorstellen, ist für die Lesezeit mit in dieser Kirche, in der Martin für sich und den Priester gleichzeitig beichtet, den Priester an die Geschehnisse zurück erinnert. Man liest die harten Worte und kann oder will kaum glauben, dass viele Kinder einem so grausamen Schicksal ausgeliefert waren und immer noch sind. Am berührendsten sind die Szenen, die das Kind Martin spricht. Der Wortlaut ist etwas anders, in leichtem österreichischen Dialekt geschrieben und die Worte an sich sind verzweifelt, flehend und auch naiv. Ich denke auf dem Weg zur Arbeit oder allgemein außer Haus sollte man dieses Werk nicht lesen, zu schwer liegt einem danach ein Stein im Magen und die meisten werden sich wohl erst einmal zurückziehen und das Ganze verdauen wollen. Trotz des scheußlichen Gefühls das „Die Beichte“ zurücklässt, kann ich es nur jedem ans Herz legen. Man darf die Augen vor solchen Themen nicht verschließen! Betroffene sollten aber überlegen, ob sie sich dem wirklich aussetzen wollen (Triggergefahr). Fazit: Hart aber aufrüttelnd.
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