"Verhängnisvolles Schachrätsel" ist eine der besten Neuerscheinungen, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Das Buch ist leichtverständlich geschrieben und daher auch flüssig zu lesen. Nach dem Ende des ersten Kapitels hatte ich kurz überlegt, ob ich weiterlesen sollte. Es kam mir zu unrealistisch vor, dass Rechtsextremisten einen tatsächlich realisierbaren Weg zur politischen Machtübernahme gefunden haben sollten. Weil aber die Bewertungen dieses Thrillers auf Amazon, Thalia und Hugendubel durchweg sehr gut waren, entschied ich mich dazu, das Buch bis zum Ende weiterzulesen. Und das war eine sehr gute Entscheidung. Ansonsten wäre mir so Einiges entgangen.
Die Hauptfigur der Story ist der Zeitungsjounalist Sven Fischer. Sein Onkel, der Politik- und Informatikprofessor Thomas Uhlig, war der rechtsextremistischen Verschwörung auf der Spur und starb an einem als Unfall getarnten Mordanschlag. Kurz vor seinem Tod hatte er seinem Neffen Sven noch per email eine mysteriöse Nachricht zukommen lassen. Der Inhalt der Nachricht ist ein Schachrätsel, das zunächst aber unlösbar erscheint. Sven ahnt, dass die Lösung dieses Schachrätsels der Schlüssel zu Beweismaterial ist und versucht verzweifelt die Lösung des Rätsels zu finden. Er entdeckt, dass seine ehemalige Mitschülerin Annabel Ahrens als Studentin seines Onkels, viele seiner Vorlesungen besucht haben muss und sucht bei ihr Rat. Durch ihre Recherchen geraten nun Beide ins Fadenkreuz der rechtsextremistischen Verschwörer und werden von ihnen gejagt. Auf der gemeinsamen Flucht quer durch Hamburg kommen die Beiden der Lösung des Schachrätsels und somit dem Beweismaterial immer näher.
Ob und wenn ja, wie die Beiden die staatsgefährdende Verschwörung doch noch rechtzeitig aufhalten, werde ich hier natürlich nicht verraten.
Die spätere Auflösung des erschreckend realistisch wirkenden politischen Szenarios hatte ich jedenfalls nicht für Möglich gehalten. Ein wirklich packender Thriller.