Femi Kayode

 4,1 Sterne bei 35 Bewertungen
Autor*in von Lightseekers, Gaslight und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Femi Kayode wuchs in Nigeria auf. Nach dem Studium der Klinischen Psychologie an der University of Ibadan in Lagos arbeitete er viele Jahre in der Werbebranche. Er war Stipendiat an der University of Southern California und der University of Washington, Seattle. Seine Arbeiten fürs Fernsehen wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. 2017 schloss er das renommierte Creative Writing Programm der University of East Anglia mit Auszeichnung ab. Kayode lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Windhoek, Namibia.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Femi Kayode

Cover des Buches Lightseekers (ISBN: 9783442770113)

Lightseekers

(28)
Erschienen am 11.07.2022
Cover des Buches Gaslight (ISBN: 9783442770106)

Gaslight

(4)
Erschienen am 13.11.2024
Cover des Buches Lightseekers (ISBN: B0B51Z5DCG)

Lightseekers

(3)
Erschienen am 11.07.2022
Cover des Buches Lightseekers (ISBN: 9783844545920)

Lightseekers

(0)
Erschienen am 11.07.2022

Neue Rezensionen zu Femi Kayode

Cover des Buches Gaslight (ISBN: 9783442770106)
Aischas avatar

Rezension zu "Gaslight" von Femi Kayode

Aischa
Bitte mehr davon!

Femi Kayode ist mit Gaslight erneut ein fesselnder Kriminalroman gelungen, der von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht. Der zweite Fall für den nigerianischen Psychologen Dr. Philip Taiwo besticht durch eine intelligente Konstruktion, tiefgründige Gesellschaftskritik und eine packende Handlung, die in Lagos spielt.

Der Fall dreht sich um ein mutmaßliches Opfer, das Mitglied einer christlichen Freikirche in Nigeria ist – ein Setting, das viel Raum für spannende Konflikte und gesellschaftliche Reflexion bietet. Kayode nutzt die Geschichte geschickt, um Themen wie Korruption, Kriminalität und religiöse Bigotterie in Westafrika, aber auch Rassismus in den USA und in Nigeria zu beleuchten. Diese sozialkritischen Aspekte verleihen dem temporeichen und actiongeladenen Krimi zusätzliche Tiefe und machen ihn zu weit mehr als nur einer spannenden Ermittlung.

Besonders beeindruckend ist Kayodes authentische Darstellung der nigerianischen Gesellschaft. Man merkt deutlich, dass der Autor sein Heimatland bestens kennt – jedes Detail sitzt. Von den kulturellen Eigenheiten der Yoruba, die weltweit die höchste Zwillingsgeburtenrate haben, bis hin zur kommerzialisierten Glaubensgemeinschaft trifft der Roman den richtigen Ton. Als jemand mit Verwandten in Nigeria kann ich die geschilderten Realitäten absolut bestätigen.

Ein weiteres Highlight ist die Figur des Dr. Philip Taiwo. Er ist nicht nur ein brillanter Psychologe, sondern auch ein Mensch mit moralischen Prinzipien, persönlichen Zweifeln und Sorgen. Seine komplexe Figur macht ihn sympathisch und glaubwürdig. Besonders spannend: Während Taiwo seine Ermittlungen vorantreibt, erhält man als Leser*in zusätzliche Informationen durch kurze Kapitel, die aus der Perspektive der vermissten Frau des Bischofs erzählt werden. Dies sorgt für eine fesselnde Dynamik und hält die Spannung bis zum Schluss hoch.

Fazit: Gaslight ist ein komplexer Kriminalroman mit einer attraktiven und stimmigen Hauptfigur und einer cleveren Handlung, die bis zum Schluss Spannung und Unterhaltung garantiert.

Cover des Buches Gaslight (ISBN: 9783442770106)
strickleserls avatar

Rezension zu "Gaslight" von Femi Kayode

strickleserl
Ein Thriller, der ganz anders ist

Philip Taiwo ist aus den USA in seine nigerianische Heimat zurückgekehrt. Der Psychologe unterrichtet eigentlich an der Universität, doch als seine Schwester ihn um einen Gefallen bittet, findet er sich inmitten eines merkwürdigen Verbrechens wieder.

 

Der angesehene Pastor einer wohlhabenden, riesigen Kirche wurde verhaftet. Seine Frau ist verschwunden, und obwohl noch nicht klar ist, ob es sich dabei um ein Verbrechen handelt, gibt es Hinweise auf eine Gewalttat. Widerstrebend nimmt Taiwo den Auftrag an, doch er ahnt nicht, in wie viel Gefahr er sich und seine Familie damit bringt.

 

Dieser Thriller besticht durch einen mitreißenden Schreibstil und eine fesselnde Handlung. Doch nicht nur das, es ist faszinierend einen authentischen Einblick in das Alltagsleben in Nigeria zu bekommen. Ob es um den Straßenverkehr oder die Sicherheit geht, um Korruption oder die Wohnverhältnisse, Leser erhalten viele interessante Informationen über Nigeria.

 

Dabei wird vor allem die Kultur in einer riesigen Kirchengemeinde gut beschrieben. Die fraglose Loyalität der Ältesten und Gottesdienstbesucher, die Machtstrukturen innerhalb der Kirche, der Gemeindekomplex. Der Autor scheint, trotz seiner Kritik an einer Schein-Religiosität, nicht den Glauben an sich abzulehnen und er kennt sich auch gut aus.

 

Die aufgeworfenen Themen in diesem Roman sind aktuell. Der Psychologe Taiwo ist sehr sympathisch. Er ist nicht nur seinem Auftrag hingegeben, sondern auch seiner Familie. Er zeigt überraschender weise tiefe Gefühle. Bei der Anwendung von Gewalt ist er zurückhaltend. Insgesamt wird er als einen Mann mit guten Prinzipien gezeichnet. Viele andere Charaktere wachsen einem beim Lesen auch ans Herz, trotz der Schwere der behandelten Thematik.

 

Dieses Buch kann gut unabhängig vom ersten Band der Serie gelesen werden. Am Anfang ist es nicht so leicht in das Buch hineinzukommen, aber schon bald gibt es so viele Rätsel, dass es schwerfällt mit dem Lesen aufzuhören.

 

Fazit: Ein psychologischer Thriller, der ganz anders ist als die meisten Bücher dieses Genres. Wichtige Themen werden angesprochen und der Schreibstil sorgt für Spannung. Sehr empfehlenswert!

Cover des Buches Gaslight (ISBN: 9783442770106)
RenaMs avatar

Rezension zu "Gaslight" von Femi Kayode

RenaM
Femi Kayode – Gaslight

Auf dieses Buch war ich gespannt, auch um mehr über das Land, in dem es spielt, zu erfahren. Der erste in Nigeria spielende Kriminalroman, den ich las. Aber leider konnte er mich nicht überzeugen.

Der nigerianische Psychologe Philip Taiwo, der bis vor ein paar Jahren in Amerika lebte, ist nun mit seiner Familie in sein Herkunftsland zurückgekehrt. Seine Schwester bittet ihn um Hilfe. Der „Bishop“ der Kirchengemeinde, der sie angehört, wurde in Untersuchungshaft genommen. Der Vorwurf gegen ihn: Seine Ehefrau getötet zu haben. Diese ist seit Tagen verschwunden.

Die Gemeinde beteuert unermüdlich, das sei völlig normal, die „First Lady“ würde sich oft für Tage zurückziehen, brauche den Abstand, werde daher bald gesund und munter wieder auftauchen.

Taiwo ist beeindruckt von dem Charisma des „Bishop“ genannten Verhafteten Jeremiah Dawodu und kann sich kaum vorstellen, dass dieser zu so einer Tat fähig sein soll. Als er den vermeintlichen Tatort aufsucht, fallen ihm sofort grobe Fehler und Nachlässigkeiten der ermittelnden Polizei auf. Die schließlich zur Entlassung des Bischofs aus der Untersuchungshaft führen.

Doch dann wird die Leiche der Vermissten gefunden und die Ermittlungen gehen weiter, nehmen Fahrt auf. Taiwo bekommt anonyme Hinweise und muss sich immer tiefer in die merkwürdigen Strukturen dieser von Dawodu geleiteten Mega-Church hineinarbeiten. Dabei entdeckt er diverse Fäden, die alle am Ende dann doch wieder auf Dawodu zulaufen, doch es sind noch viele weitere Führungskräfte der Kirche darin verwickelt.

Das Netz dieser Mega-Church und ihre dubiosen Machenschaften, ihre Macht und die Indoktrination ihrer Mitglieder, die Verherrlichung ihres Anführers sind die eigentlichen Themen des Romans. Der allerdings kaum Spannung entwickelt, der oft abschweift, in dem zu viele Nebenfiguren auftreten.

Schon der Ansatz der Story ist m.E. sehr unrealistisch. Ein Psychologe, der als Ermittler engagiert wird, Polizeimitarbeiter, die ihm zuarbeiten, ihm Details mitteilen, die doch eher innerhalb der Kriminalpolizei bleiben sollten und vieles mehr.

Die Erzählweise ist enorm langatmig, mit vielen Nebensträngen, wie beispielsweise der um die Tochter Taiwos, Spannung kommt auch nach Seite 150 immer noch nicht auf. Das Motiv für die Taten (es gibt weitere Tote) wird viel zu früh aufgedeckt. Und auch der Protagonist erreichte mich nicht, ich wurde nicht warm mit ihm. Alles ist steif und plump, er ist überheblich, be- und verurteilt die Menschen, während er mit ihnen spricht.

Dazu kommt die sehr unschöne Übersetzung, viele deutlich erkennbare Übersetzungsfehler, die die Lektüre zusätzlich wenig erfreulich machen. Insgesamt ein Roman, der mich enttäuscht hat.

Femi Kayode – Gaslight
aus dem Englischen von Andreas Jäger
btb, November 2024
 Klappenbroschur, 448 Seiten, 18,00 €

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