Rezension zu "Das Pegasus-Portal" von Ferdinando Terelle
Die ursprünglich geplante routinierte Datenaktualisierung des Planeten Oxymoron wird für den Geodatenspezialisten Marten C. zu einem nichtalltäglichen Abenteuer - der Planet wurde seit der letzten Datenaufnahme fast völlig entkernt, die ehemals tektonischen Platten umkreisen eine Restmasse wie eine zersplitterte Eierschale. Einem Impuls folgend, landet Marten auf der Oberfläche, um dem auf den Grund zu gehen. In einer postapokalyptischen Welt, in der sich die technisch-kaltblütigen Genetics mit den moralisch-philosophischen Oxymoron einen letzten Krieg um Ressourcen liefern, schließt sich Marten - eher durch Zufall - den Oxymoron an und unterstützt diese mit technischem Know-How und geschickter Improvisation (fast schon im Stile eines Odysseus) bis zum finalen Kampf. Und nicht zuletzt kommt er dabei der jungen Oxymoron Sela näher, welche seinen Gefühlen in konfuser Zwiespältigkeit gegenübersteht - dies ist vor allem für Marten der anstrengendere Teil.
Die Story hat sehr interessante Ansätze, abgesehen von einem fragmentierten Planten (und wie es dazu kam) und zwei vollkommen verschiedene Wege, das eigene und damit das Leben des Volkes in die postapokalyptische Zeit hinüberzuretten, z.B. die Tatsache, dass Holländer den besagten Raumsektor besiedelt haben - von denen beide Kriegsparteien abstammen, so dass Städte und Orte holländische Bezeichnungen tragen.
Vom Umfang eher eine kurze Geschichte, das namensgebende Pegasus-Portal taucht allerdings im ganzen Buch nicht auf.