Rezension zu "Ich will doch nur frei sein" von Filimon Mebrhatom
Das Buch von Filimon Mebrhatom hat mich mit unterschiedlichen Gefühlen zurückgelassen. Einerseits brauchte ich ungefähr 100 Seiten, bis ich in der Geschichte ankam und mich der Lesefluss gepackt hat (der Sprachstil ist für mich zu simpel und manchmal etwas platt), gleichzeitig ist die Geschichte an sich unglaublich krass und berührend. Man spürt die Wut, die Angst und Verzweiflung von Filimon - gleichzeitig fehlt mir aber die gereifte Sichtweise auf die Geschichte. Emotionale Verarbeitung und einen etwas erweiterten Blick auf das so komplexe Thema des Flüchtens.
Also kurz gesagt: Mit dem, was Filimon erlebt hat, finde ich es schwierig, diesem Buch nur 3 Sterne zu geben - dennoch finde ich die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Mit etwas mehr Überarbeitung und unterschiedlichen Blickwinkeln hätte die Geschichte noch mehr Tiefe erlangt und wäre nicht noch immer die eines Teenagers.