In "Leuchtfische" lernen wir Malina kennen, deren Eltern vor über 10 Jahren ein Mädchen aus der Türkei adoptiert haben. Eifersüchtig wünscht sich Malina, dass ihre neue Schwester Melek sterben soll. Als diese dann über 10 Jahre später nach einem Unfall im Koma liegt, hat sie Schuldgefühle und fliegt nach Istanbul, um sich ihrer Schwester näher zu fühlen und mehr über deren Vergangenheit rauszufinden.
Was mir an dem Buch gefallen hat, war wie Malinas Gedanken und Gefühle aufgezeigt wurden. Zwar war man als Leserin oft von ihr genervt, z.B. wenn sie eher daran dachte, mit einem Typen im Club zu knutschen als an ihre schwer verletzte Schwester, aber das hat einem das realistische Gefühl gegeben, es mit einem Teenager zu tun zu haben, der eben auch wirre und irrationale Gedanken hat.
Was da ein wenig hinten drangeblieben ist, ist die Beziehung zu den Personen, die Malina trifft, und mit welcher Schnelligkeit sie Freunde findet bzw. wildfremde Menschen sie in ihr Herz schließen. Auch die Handlung war an ein paar Stellen nicht ganz so überraschend, wie es vielleicht geplant war.
Trotzdem insgesamt ein schönes Buch mit interessanten und realistischen Charakteren!