Rezension zu "Letzte Entscheidung: Sankt Petersburg: Mafia 3" von Monika Grasl
"Letzte Entscheidung: Sankt Petersburg" ist der Abschluss von Monikas Grasls Mafia-Trilogie. Erschienen am 21.12.20 im Mondschein Corona Verlag.
Es gelten klare Gesetze unter den Familien der Mafia. Niemals sollte sich jemand ungefragt in das Gebiet einer anderen Familie hineinwagen. Aber genau das macht Renja Kuschkin. Er flieht von Moskau nach Sankt Petersburg, da er Schulden an seine eigenen Leute nicht zurückzuzahlen weiß. In St. Petersburg wendet er sich an einen berüchtigten Kredithai, er möchte hier ins Glücksspielgeschäft einsteigen, um endlich seine Schulden begleichen zu können. Sein Vorhaben scheint von Anfang an zum Scheitern verurteilt zu sein. Das weiß auch seine Familie, allen voran seine Schwester. Aber für sie gilt es in erster Linie den Frieden zwischen Moskau und St. Petersburg zu wahren.
Frau Grasl schreibt gewohnt mitreißend, konnte mich auf der ersten Seite in den Bann ziehen. Aber trotz, dass ich das Buch interessant zu lesen fand und mich unterhalten gefühlt habe, schien es für mich keine großen Höhen oder Tiefen zu haben. Auf nichts fieberte ich hin, nichts überraschte oder irritierte mich.
In den ersten beiden Mafia-Teilen war ich unglaublich fasziniert von den zwei verschiedenen Gesichtern der Protagonisten. Ich schwankte zwischen Sympathie und Abscheu. In diesem Band liegt das Augenmerk mehr auf dem Handeln der Protagonisten, weniger auf ihren Gefühlen. Eine neutrale Schilderung der Taten, die in den Augen der Mafia getan werden mussten.
Ich habe schon einiges von der Autorin gelesen und sie kann mich begeistern. Dieser Abschlussband aber gefiel mir jetzt nicht ganz so gut.