Zwanghaft dramatisch, bis ins lächerliche verkitscht und eine sträflich vernachlässigte Kernstory.
Inhalt: Amelie lebt gefährlich. Sie bezeichnet sich als die Freundin von Julian, einem Vampir und will außerdem einen Bund zwischen Magiern und Vampiren gründen, um dem alten Bund die Stirn bieten zu können.
Doch Julian sucht Abstand zu Amelie und sie akzeptiert das zunächst. So lang, bis sie einen anonymen Anruf bekommt, der sie auffordert nach Rumänien zu kommen, wo die Vampire sich gerade beraten. Julian würde wohl gerade einen Fehler machen.
Amelie fährt zu dieser Versammlung und muss feststellen, dass sie dieser gesammelten Vampirmannschaft nicht gewachsen ist. Sie sind ihr schlicht und ergreifend körperlich haushoch überlegen. Dazu kommt die unklare Situation mit Julian.
Amelie bleibt eine Weile auf dem Anwesen, muss einen Angriff auf die versammelten Vampire miterleben und im Nachhinein feststellen, dass alles ganz anders ist, als sie es bisher gedacht hat.
Julian klärt sie nach und nach über seine Vergangenheit auf, über seinen Bruder, wenn man so will, und die beiden raufen sich so nach und nach zusammen.
Alles könnte so schön sein, wenn jetzt nicht plötzlich wieder ihr erst wiedergefundener Freund Chris wieder das Weite suchen würde.
Fazit: Ich habe mir eine Liste gemacht mit Büchern, die ich von digital Publishers gern noch rezensieren wollen würde. Außerdem habe ich das Vorhaben, dass ich jeden Monat wenigstens ein Rezensionsexemplar lesen möchte. Also habe ich mir mal wieder ein Buch über das Rezensentenportal angefordert. Laut Liste war es eben Teil 2 von Moonlight Spell.
Leider musste ich schon am Anfang feststellen, dass hier das Cover nicht richtig auf meinem Reader angezeigt wird. – Das ist leider schon zum wiederholten Mal bei einem Ebook von DP der Fall und ich finde das schon ein wenig ärgerlich. Es ist kein Weltuntergang, keine Frage, aber schön ist es eben auch nicht. Das Cover wird nur ausschnittsweise angezeigt.
Die Handlung geht nahtlos zu Teil 1 weiter. Zwar wird aufgeklärt, was im ersten Teil geschehen ist, aber ich würde trotzdem empfehlen, auch den ersten Teil vorher zu lesen. Nur so wir einem die komplette Tragweite der Welt wirklich so richtig offensichtlich und man kann die Handlungen und Gedanken der Protagonistin besser nachvollziehen.
Die Welt, in der die Handlung spielt ist ziemlich interessant. Es werden Magier und Vampire in eine Welt geschrieben, die so wirklich existieren könnte. Dadurch wurde ich mir bewusst, dass es wohl nicht immer toll wäre, wenn es diese ganzen Wesen hier wirklich gäbe.
Leider hat die Kernhandlung, nämlich dieses Bündnis zwischen Magiern und Vampiren, extrem unter diesem ganzen Liebeswirrwarr zwischen Amelie und Julian gelitten. Im Grunde ging es nur um diese Liebesgeschichte, um dieses Hin und Her ob man nun ein Paar ist oder nicht. Dieses ganze Getue mit dem Bund war schmückendes Beiwerk, was man auch hätte weglassen können. – Mir ist klar, dass dann das Buch nicht wirklich Sinn gemacht hätte, aber meine Aufmerksamkeit wusste oftmals nicht wirklich, wo sie nun hingehört hat.
Leider hatte es oftmals auch Längen, die mich dann aus der Handlung herauskatapultiert haben. Ich habe drüber gelesen und für einen kurzen Moment dann den Anschluss verpasst.
Die ganze Zeit konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden. Ich fand das alles so hirnrissig, was da passiert ist, oder eben auch nicht. Und dann war das alles auch noch der einzige Handlungsstrang, was dann auch irgendwie Spannung hat fehlen lassen. – Mir ist bewusst, dass das hier Romantacy sein sollte, aber ich habe es am Ende nur als Kitsch empfinden können.
Wenn auch die Einfälle über Welt und Eigenschaften von Vampiren, über die ganzen familiären Zusammenhänge sehr interessant waren, so haben die aus dem Buch keine Weltliteratur gemacht.
Ich habe Tippfehler im Text gefunden, die komplett aus dem Zusammenhang gerissen waren und wo ich gewaltig gestolpert bin.
Ich war von der Handlung nicht überzeugt und finde sie unrund bis sinnlos. Das Ende war irgendwo logisch, lässt die Sache mit dem Bund aber komplett offen und mich hochgradig unzufrieden zurück.
Der Text hat sich zwar einfach lesen lassen, aber ich habe oftmals nur überflogen und so auch nur die Hälfte verstanden. Ich wollte es am Ende einfach nur hinter mir haben. – Schade um den Stoff! Den hätte man wirklich runder und interessanter machen können.
Wenn ihr dieses Buch wirklich lesen wollt, dann tut euch besser auch den ersten Band vorher an. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man noch weniger mitbekommt, wie ich. - Ich fand es gnadenlos verkitscht, das Ende hat mich unzufrieden zurückgelassen.