Cover des Buches Der Spieler (ISBN: 9783862674732)
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Rezension zu Der Spieler von Fjodor M. Dostojewski

Spielsucht

von Arun vor 10 Jahren

Rezension

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Arunvor 10 Jahren
Von diesem Buch gibt es viele verschieden Ausgaben und wahrscheinlich auch einige Übersetzungen.

Hier folgt eine der gängigen Inhaltsbeschreibungen:
Die zentrale Thematik dieses 1866 erstmals erschienenen Romans kreist um zwei Pole: die zerstörerische Leidenschaft zum Spiel und die Qual einer komplizierten Liebesbeziehung. Zunächst will Aleksej Iwanowitsch am Spieltisch nur seine ruinöse Finanzlage verbessern, aber wie der berühmte Autor selbst erliegt er der Faszination des Rouletts. Als ihm schließlich seine heimliche Liebe Paulina ihre Zuneigung gesteht, kann er den eingeschlagenen Weg nicht mehr verlassen. Er verliert die Geliebte, die erkennt, dass sie gegen die "Poesie des Spiels" ohnmächtig ist.

Versuche mal meine Sichtweise wiederzugeben.
Mitteleuropa – Deutschland in der Nähe von Frankfurt/Main in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts. Eine fiktive Kur-Stadt mit dem Namen Roulettenburg.
Dort versammeln sich Gäste und Besucher aus vielen Ländern Europas: Russland, Polen Frankreich, England und auch aus den deutschen Provinzen wie Preußen um dort zur Kur zu verweilen. Zur Erbauung der Kurgäste gibt es dort auch ein Spielcasino.
Fast scheint es so das mehr Gäste in der Stadt zum Spielen als zum Kuren weilen.

Aleksej Iwanowitsch (Der Spieler) der Hauslehrer einer russischen Großfamilie erzählt uns die Geschichte aus seiner Sicht. Die Familie aus Russland unter Führung eines Ex-Generals verbringt ihre Zeit in der Stadt und bekommt überraschend Besuch von der vermögenden Erbtante welche Gerüchten zufolge eigentlich im Sterben liegen sollte.
Diese Tante kann zwar nicht mehr gehen, sie muss getragen werden, doch dies hält sie nicht ab unter Begleitung von Aleksej Iwanowitsch das Casino aufzusuchen und sich von ihm die Regeln des Roulett erklären zu lassen. Sie gewinnt sogar eine schöne Summe die sie Stolz in ihre Unterkunft trägt. Einmal vom Spielfieber erfasst will sie am nächsten Tag weiterspielen, Aleksej Iwanowitsch verweigert ihr die Gefolgschaft so dass sie ohne ihn zum spielen ins Casino getragen wird. Von der Spielsucht befallen verspielt sie ein riesiges Vermögen, dabei wird sie von verschiedenen Menschen beraten die in der Beschreibung nicht gerade Positiv dastehen. Nicht lange danach verlässt die Erbtante - Hoffnung ihrer Familie den Schauplatz in Richtung Russland.

Die großen Grundthemen dieses Romans sind Liebe, unerfüllte Liebe, Begierden, Intrigen, Spielen und vor allem das alles beherrschende Geld.
Aleksej Iwanowitsch gewinnt am Spieltisch verliert jedoch in der Liebe.
Von seiner Angebeteten verschmäht wendet er sich einer Französin zu die ihn mit nach Frankreich nimmt und das gewonnene Vermögen innerhalb kurzer Zeit verprasst. Mittellos wird ihm der Laufpass gegeben, er kehrt zurück nach Deutschland wo es sich mit kleinen Arbeiten über Wasser hält. Doch sobald er wieder etwas Bares in der Hand hat wird er wieder zum Spieler.

Viele Aktionen und Gedankengänge der Personen erschienen mir doch etwas seltsam und für mich schwer nachvollziehbar. Ob es an dem Erscheinungsdatum des Romans (1867) oder an dem Zeitgeist liegt?
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