Rezension zu "Schuld und Sühne: Vollständige Ausgabe" von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Ein Klassiker zu dem man eigentlich nicht viel sagen muss. Ich bin großer Fan klassischer russischer Literatur und Dostojewski ist mein persönlicher Favorit. Schuld und Sühne (bzw. Verbrechen und Strafe) ist ein großartiges Buch, das man eigentlich mehrmals lesen müsste. Der im St Petersburg der 1860er lebende, mittellose Jura - Student Rodion Raskolnikow steigert sich in die Idee, dass es Menschen gebe, die durch Fortschritt, Intelligenz ob über anderen stehen, wodurch ein Mord an diesen durch jene erlaubt wäre. Von dieser Idee besessen, tötet er, vor allem aus Geldnot, zwei Pfandleiherinnen und wird daraufhin von Angst und Schuld geplagt. Im Laufe der Geschichte hat Raskolnikow mehrere Fieberträume, die sich häufig über unfassbar viele Seiten ziehen. Generell gehen einige Dialoge sehr lang (ich glaube, der längste war zwischen ihm, seiner Mutter und seiner Schwester und ging über 30 Seiten 😄). Trotzdem hatte ich keine Sekunde Langeweile. Man hat das Gefühl, selbst in einer Art Fiebertraum zu sein, wie man auf sehr abstrakte Art Einblick in Raskolinows Psyche bekommt. Absolut lesenswert!