Mit "Die Katze des Papstes" liefert uns Flavio Insinna sein mittlerweile drittes Buch. Es ist eine kleine, kurze Geschichte über die Kraft unserer inneren Stimme, die viel zu oft von äußeren Zwängen und von uns selbst zum Verstummen gebracht wird.
Übersetzt aus dem Italienischen von Elisabeth Liebl und illustriert von Irene Rinaldi.
Wir finden uns in den privaten Räumlichkeiten des kränklichen Papstes ein. Trotz all des Trubels um ihn herum wirkt er in seinem Herzen sehr einsam. Eines Nachts erscheint eine schwarze und zudem sprechende Katze in seinem Schlafzimmer und verwickelt den Papst in ein wundersames Gespräch. In den nächsten Tagen unternehmen Katze und Papst gemeinsame Ausflüge und während ihrer Gespräche und Beobachtungen wird der Papst mit seinem Leben konfrontiert und ins Grübeln gebracht, was er tun kann, um das Leben für alle besser zu machen. Doch merkt er auch, dass er als kleiner Priester früher viel freier walten konnte, denn als Papst.
Es ist ein zauberhaftes Buch, das sich mit dem eigenen Platz im Leben, dem Weg zum Glück und der Menschlichkeit beschäftigt, ohne dabei belehrend zu sein. Die schönen Zeichnungen von Irene Rinaldi runden den Gesamteindruck noch ab und die sanfte Stimme des Autors verursacht ein wohliges Gefühl, während sie uns durch die Straßen begleitet.
Wer Katzen hat, der weiß, dass sie heilende Kräfte haben. Allein das Schnurren sorgt für seelisches Wohlbefinden und innere Zuversicht. Diese kleine, etwas mehr als 100 Seiten lange Geschichte, hinterlässt bei mir auch ein wohliges Gefühl und war eine ruhige Lektüre für zwischendurch.
Flavio Insinna "Die Katze des Papstes"