Rezension zu "Die Liebe in London und anderswo" von Flavio Soriga
„Die Liebe in London und anderswo“, Flavio Soriga erzählt insgesamt acht Liebesgeschichten, die an den unterschiedlichsten Orten vom Gefühl der Liebe, Zuneigung und Sehnsucht bestimmt werden. Ist es das aufkeimende, noch nicht greifbare Gefühl, das doch so wenig mit den prallen und nichts verbergenden Abbildungen in einschlägigen Zeitschriften zu tun hat? Oder ist es verborgen hinter dieser Unsicherheit, wenn die Berührung des besten Freundes plötzlich nicht mehr „Kumpel“ sagt, sondern Herzklopfen verursacht? Ist es die unverhoffte Verbundenheit zu einem Menschen, der so gar nicht zu einem zu passen scheint oder ist es einfach nur die Sehnsucht nach dem Ende der Einsamkeit? Immer spielt so viel mehr eine Rolle, nie bleibt nur das Gefühl den Menschen gefunden zu haben, der die Erfüllung all der tiefen Empfindungen zu versprechen vermag. Die Liebe fordert zu Leidenschaft auf, aber sie verführt auch dazu den innig Geliebten zu verletzen, weil man es eben kann.
Falvio Soriga erzählt sehr gekonnt und sprachlich interessant von keineswegs banalen Beziehungen. Zumindest liest es sich beruhigend, dass die Liebe in London und anderswo genauso verquer sein kann, wie direkt neben dir hier.