Eine lustige WG
von lesefreude_book
Rezension
Als Franz Ferdinand mit 89 Jahren plötzlich stirbt, steht seine Frau Liselotte von einem Tag auf den anderen plötzlich völlig alleine da. Ihr Franz Ferdinand hat sie ein Leben lang verwöhnt und so scheitert Liselotte nun schon an Kleinigkeiten wie sich eine Tasse Kaffee zu machen. Deshalb sucht Liselotte eine Untermieterin, die ihr auch beim Haushalt zur Hand geht. In Barbara Nowak hat sie schnell eine gefunden.
Liselotte und ihren Umgang mit dem Ableben ihres Mannes fand ich sehr witzig. Ich mag diesen schwarzen Humor. Schade nur, dass es mit dem schwarzen Humor nach den ersten paar Kapiteln schon wieder zu Ende war. Trotzdem war mir Liselotte sympathisch. Sie versucht ihr Leben nun in die Hand zu nehmen und lässt sich auch von so einigen Rückschlägen nicht entmutigen.
Mit Barbaras Veränderung im Buch kam ich hingegen nicht so ganz klar. Zu sehr wich sie schließlich von der zielstrebigen jungen Frau, die sie zu Beginn war, ab. Ich denke nicht, dass man in dieser kurzen Zeit so eine Veränderung durch machen kann und vor allem sein Pflichtbewusstsein derart schnell verliert.
Der bereits im Titel angedeutete Grieche kam erst recht spät dazu. Mich hat es nicht gestört schon zu Beginn zu wissen, dass da irgendwann nochmal ein Grieche auftauchen wird.
Florian Herb schreibt kurzweilig und meist auch amüsant. Mehr als ein paar Schmunzler gab es bei mir aber leider nicht. Zum Ende der Geschichte bekommt ganz viel noch ganz schnell aufgeklärt und erzählt werden. Dabei wirkt manches leider etwas unrealistisch.
Fazit:
Eine lustige Idee drei derart verschiedene Charaktere in unterschiedlichsten Lebensstadien in eine WG ziehen zu lassen. Leider haben mir die letzten Kapitel aufgrund des enormen Tempos nicht mehr so gut gefallen. Dennoch eine nette, kurzweilige Geschichte, die unterhaltsam zu lesen ist.