Rezension zu 1913 von Florian Illies
Von Schrullen, Marotten und dem Sommer des Jahrhunderts
von FreydisNeheleniaRainersdottir
Rezension
FreydisNeheleniaRainersdottirvor 10 Jahren
Das Buch beginnt mit Silvester 1912/Neujahr 1913, als der kleine Louis Armstrong (ja,genau der Louis Armstrong) einen Salutschuss abfeuert und daraufhin verhaftet wird. Der Direktor des Zuchthauses,in dem er inhaftiert wird,drückt dem aufgedrehten jungen Mann recht bald eine Trompete in die Hand. Es kommt,wie es kommen muss: eine Legende wird geboren.
Na,wenn das nicht die Neugier auf dieses fantastische, anekdotenreiche und prägnante Werk von Illies macht...Und überhaupt: Künstler malen um die Wette,Dichter und Schriftsteller bringen ein unvergessliches Werk nach dem anderen heraus, Leiden an furchtbaren Liebeskummer, Leben ihre Schrullen und Marotten aus.Freud steigt zum bekanntesten aller Psychologen auf und therapiert eine Katze. Drei der größten Tyrannen der Weltgeschichte halten sich zur selben Zeit in Wien auf, malen Bilder, eifern Lenin nach oder beobachten mit Argusaugen den Thronfolger des Imperiums Österreich-Ungarn. Zwei von ihnen sind sich womöglich das erste und einzige Mal im Schlosspark Schönbrunn über den Weg gelaufen,ohne jedoch zu Ahnen,dass sie sich etwa 30 Jahre später im schlimmsten aller Kriege als Feinde gegenüber stehen und Millionen Menschen für ihre sinnlosen Wettstreit um die Macht in Eurasien in den Tod schicken.
Illies gewährt einen tiefen Einblick in die Leben der Persönlichkeiten und Unpersonen, die mit ihren Werken oder Taten zu (teilweise trauriger) Berühmtheit gelangt sind und tut dies auf eine Art und Weise, wie keiner vor ihm. Dieses Buch ist definitiv eine Lesereise wert, zurück zum Sommer des 20. Jahrhunderts.
Na,wenn das nicht die Neugier auf dieses fantastische, anekdotenreiche und prägnante Werk von Illies macht...Und überhaupt: Künstler malen um die Wette,Dichter und Schriftsteller bringen ein unvergessliches Werk nach dem anderen heraus, Leiden an furchtbaren Liebeskummer, Leben ihre Schrullen und Marotten aus.Freud steigt zum bekanntesten aller Psychologen auf und therapiert eine Katze. Drei der größten Tyrannen der Weltgeschichte halten sich zur selben Zeit in Wien auf, malen Bilder, eifern Lenin nach oder beobachten mit Argusaugen den Thronfolger des Imperiums Österreich-Ungarn. Zwei von ihnen sind sich womöglich das erste und einzige Mal im Schlosspark Schönbrunn über den Weg gelaufen,ohne jedoch zu Ahnen,dass sie sich etwa 30 Jahre später im schlimmsten aller Kriege als Feinde gegenüber stehen und Millionen Menschen für ihre sinnlosen Wettstreit um die Macht in Eurasien in den Tod schicken.
Illies gewährt einen tiefen Einblick in die Leben der Persönlichkeiten und Unpersonen, die mit ihren Werken oder Taten zu (teilweise trauriger) Berühmtheit gelangt sind und tut dies auf eine Art und Weise, wie keiner vor ihm. Dieses Buch ist definitiv eine Lesereise wert, zurück zum Sommer des 20. Jahrhunderts.