1913 – Der Sommer des Jahrhunderts
von vielleichtaberdoch
Kurzmeinung: Ich glaube, jeder Historiker und auch jeder Kulturwissenschaftler hat ein Lieblingsjahr. Nach dem Lesen ist meines 1913.
Rezension
Das herrliche an diesem Buch ist, dass es wie ein Tagebuch durch das Jahr 1913 huscht. In 1913 – Der Sommer des Jahrhunderts erleben Persönlichkeiten einzelne Tage in ihrem Leben. Einige dieser Menschen sind bereits bekannt, andere werden bedeutend werden.
Im Großen und Ganzen bewegen sich die meisten Figuren in der Künstlerszene. Da sind bekannte und (heute nicht mehr) bekannte Literaten, Maler und eben auch ein Adolf Hitler, der einfach hätte bei seinen verdammten Aquarellen bleiben sollen. Und dann auch ein Franz Kafka, bei dessen Erwähnung, man spätestens beim dritten Mal die Augen verdreht.
Während alle so heiter ihr Leben genießen, ist es nicht nur der Titel, der vermuten lässt, dass sich bald der Herbst nähern wird – er hängt die ganze Zeit über den Köpfen der Charaktere. Und dennoch ist die Geschichte eine heitere Erzählung, die oft mit etwas Ironie und meistens mit einem Augenzwinkern daher kommt, die sie so angenehm zu lesen macht.
Kann ich das Buch empfehlen? Ja, auf jeden Fall. Es ist ein kurzweiliges und lehrreiches Buch. Durch die zumeist kurzen Kapitel lohnt es sich auch für „Weniger-Leser“. Es ist eine lockere Unterhaltung zwischendurch, die gut und leicht geschrieben ist, sodass es einfach ein Genuss ist, sich durch die Handlung zu blättern. Die ganze Rezension gibt es auch in meinem Blog.