Florian Mühlfried

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Lebenslauf

Prof. Dr. Florian Mühlfried, geb. 1970, lehrt Sozialanthropologie an der Staatlichen Ilia-Universität in Tbilissi, Georgien. Sein Forschungsinteresse gilt seit seinem Studium der Kaukasus-Region. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte er sich u. a. mit Misstrauen, Staatsbürgerschaft und Festen.

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Tuschetien entdecken (ISBN: 9783963119842)

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Neu erschienen am 09.12.2024 als Taschenbuch bei Mitteldeutscher Verlag.

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Erschienen am 09.12.2024

Neue Rezensionen zu Florian Mühlfried

Cover des Buches Misstrauen. Vom Wert eines Unwertes. [Was bedeutet das alles?] (ISBN: 9783150196007)
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Rezension zu "Misstrauen. Vom Wert eines Unwertes. [Was bedeutet das alles?]" von Florian Mühlfried

Misstrauen bekämpfen? - Nein, sein Potential erkennen!
Knigaljubvor 6 Jahren

Im Frühjahr 2016 vertrauten laut einer Umfrage 72% den politischen Parteien „eher nicht‟, im Frühjahr 2018 waren es (nur) noch 60% der befragten Menschen (Quelle: https://de.statista.com) . Eine positive Entwicklung?

Der Sozialanthropologe Florian Mühlfried würde dies wahrscheinlich nicht unbedingt bejahen. In seinem 2019 in der Reihe „Was bedeutet das alles‟ vom Reclam-Verlag erschienenen Essay widmet er sich dem Thema „Misstrauen‟ und erläutert den Wert dieses „Unwertes‟. Aber kann Misstrauen denn überhaupt hilfreich sein? Müssen wir nicht vielmehr dafür kämpfen, dass die Menschen wieder mehr Vertrauen fassen?
Laut Mühlfried ist Misstrauen eine „wertvolle Kulturtechnik‟ und gehört unmittelbar zu einer demokratischen Gesellschaft dazu. Dies erläutert er nachvollziehbar und anschaulich.

Er definiert unterschiedlich wirkende Arten von Misstrauen, unterscheidet zwischen offenem und verdecktem Misstrauen, das sich wiederum passiv oder aktiv zeigen kann, und erläutert, warum gerade der Abbau von Misstrauen völlig falsch im Sinne einer freien demokratischen Gesellschaft sein kann. Nebenbei zeigt er, wie es aktuell um das Misstrauen in der Gesellschaft steht und was das Ganze mit Fremdheit und Gastfreundlichkeit zu tun hat.
Dass es einen biographischen Bezug des Autors zu Georgien gibt, merkt man, denn viele seiner Beispiele stammen aus dem dortigen Kulturkreis. Interessant sind auch die zahlreichen Verweise auf Filme, vor allem im Kapitel über das Fremde, in dem der ein- oder andere Science-Fiction-Film (über Außerirdische und unseren Umgang mit ihnen) zur Verdeutlichung herangezogen wurde. Ich fand das spannend und das gesamte Essay sehr anregend.

Fazit:
Mühlfrieds Essay ist eine eindringliche Warnung vor den Folgen einer misstrauenslosen (oder blind vertrauenden) Gesellschaft, das die verschiedenen Seiten von Misstrauen beleuchtet, und neben dessen zerstörerischer auch einmal seine emanzipatorische Kraft in den Fokus rückt. Unbedingt lesens- und bedenkenswert!

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