Florian Schauren und Nora Görg reisten ein Jahr lang mit dem Wohnmobil durch Südosteuropa, den Kaukasus und Vorderasien bis in den Iran. Von ihrer Reise mitgebracht haben sie nicht nur viele Erinnerungen und Fotos, sondern auch Rezepte, die dazu verleiten, den Geruch und Geschmack der vielen bereisten Länder nach Hause zu holen.
Als ich zum Buch griff, war ich eigentlich am meisten auf die Rezepte gespannt. Diese allein sind es aber nicht, die das Buch ausmachen – im Gegenteil: Beim Lesen fand ich die Fotos der Reise und die vielen Anekdoten spannender als so manches Gericht. Es geht der Reiseroute entlang, nach Griechenland, Albanien, Nordmazedonien und Bulgarien, in die Türkei, nach Rumänien, Moldau, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Armenien und in den Iran. All diese Länder werden mit einem einleitenden Großformatfoto eingeführt - und dann bekommt man schon die erste Anekdote zum Aufenthalt der Beiden dort. Ich fand diese sehr interessant, immer mal wieder zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken. Dann gibt es einige Informationen zum bereisten Land - meist beziehen die sich auf die kulinarischen Besonderheiten. Zuletzt folgen 3-4 ausgewählte Rezepte.
Obwohl ich auch hier meine Lieblingsrezepte schnell gefunden habe (die herzhafte Zitronenmarmelade ist genau meins und die überbackenen Bohnen schmecken auch sehr lecker) war ich mehr noch an den Reiseberichten interessiert. Zum Glück – denn diese machen reich bebildert (wie die Rezepte im Übrigen auch) die Hälfte des Buches aus. Wer also ein reines Kochbuch sucht, wird wohl enttäuscht sein. Ich mochte die Mischung hingegen sehr.