Cover des Buches Der halbe Mann (ISBN: 9783579068855)
Rezension zu Der halbe Mann von Florian Sitzmann

Rezension zu "Der halbe Mann" von Florian Sitzmann

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Klappentext: Florian Sitzmann, geboren 1976 – mit knapp 16 Jahren hat er einen schweren Motorradunfall. Ein Lastwagen zerschmettert seine Beine. Es folgen unzählige Operationen und lange Jahre Kampf. Heute ist er Vater einer kleinen Tochter, Leistungssportler, fährt einen Lotus und spiegelt Kraft, Ausstrahlung, Energie und Natürlichkeit. „Ich bin der Sitzmann. Ich kann etwas vorweisen, denn ich lebe mit dem, vor dem so viele Menschen eine wahnsinnige Angst haben: mit einem Handicap“ Eine freche und außergewöhnliche Lebensgeschichte mit einem Vorwort von Xavier Naidoo. Meine Meinung: Ich wurde durch eine Tv-Dokumentation auf Florian Sitzmann und sein Buch aufmerksam. Wie auch in der Dokumentation berichtet der Autor über sein Leben ohne Beine. Er verlor sie mit 15 Jahren bei einem schweren Unfall und ist seitdem auf seinen Rollstuhl angewiesen. Während es andere Menschen vielleicht völlig aus der Bahn wirft, hat dieses Ereignis Florian anscheinend nur stärker gemacht. Denn er macht den Leben Beine, so auch passenderweise der Untertitel seines Romans. Er lässt sich nicht aufhalten, lernt mit dem Rollstuhl zu leben und pflegt seine unglaubliche Leidenschaft zu schnellen Autos. Er ist Vater einer Tochter, er liebt Xavier Naidoos Musik, er betreibt Sport und unterstützt so sogar Hilfsprojekte. Man könnte meinen nichts kann ihn unterkriegen. Und manchmal erschienen mir sein unbändiger Lebenswille und die Leichtigkeit, wie er sein Leben meistert, fast unrealistisch. Er regt zum Nachdenken an und ist vielleicht auch ein Stück Hilfe für Menschen, die selbst verzweifeln. Er bringt dem Leser, das Leben im Rollstuhl nahe, ohne Mitleid zu erwecken. Knallhart und völlig ehrlich erzählt er von dem Leben auf Rädern und dem Leben mit seinen Mitmenschen. Die Handlung ist Schritt für Schritt aufgebaut. Natürlich berichtet er von seinem Unfall, dem Leben davor und dem Leben danach. Er erzählt seine Erfahrungen, seine Ziele und Pläne. All das ist zusammengefasst in „der halbe Mann“. Sein Schreibstil ist sehr locker und ermöglicht nicht zuletzt durch die geringe Seitenzahl, einen raschen Lesefluss. Mit viel Humor und Ironie ermöglicht er auch das ein oder andere lachen. Xavier Naidoo leitet das Vorwort ein und die Kapitelüberschriften sind Song-Headlines von ihm. Auch im Buch selbst merkt man, wie wichtig der Sänger dem Autor ist. Fazit: "Der halbe Mann", konnte mich unheimlich begeistern, weil er sehr viel Optimismus und Humor vermittelt. Es war durchaus interessant, wie ein Leben sich derart positiv verändern kann, während andere Menschen schier verzweifeln. Leider vergingen die 190 Seiten wie im Flug jedoch hat es mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Mein Respekt geht an den Autor und an all die Menschen die dem Leben „Beine machen“. © Michaela Gutowsky
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