Rezension zu "Sieben auf einen Scheiß" von Florian Wintels
„Sieben auf einen Scheiß“ – der Titel dieses Büchleins lässt Unflätiges erahnen. Und so kommt es dann auch: Der Tonfall ist derb, die Texte spermatriefend, also schon mehr Sperma als Scheiß… Das 105 kleinformatige Seiten starke Buch ist in acht Kapitel eingeteilt, von denen mir die letzten am besten gefallen, vor Allem der „zweite geheime Scheiß“. Genauer darauf einzugehen würde bedeuten, zu viel zu verraten. Der Autor Florian Wintels ist ein begnadeter Poetry Slammer, der mit dieser Textsammlung einige seiner „Ergüsse“ (das ist wohl der passende Ausdruck) schriftlich zum Besten gibt. Mir fehlt hier ganz klar das Erleben dieser Texte, wie es bei einem Poetry Slam zelebriert wird. Ohne die unnachahmliche Betonung und die zugehörige Mimik und Gestik sind mir die Texte etwas zu flach. Trotzdem kann ich den Wortwitz des Autors nur bewundern.
Das Cover ist ganz wunderbar, dieser goldige Haufen in einem goldverzierten Rahmen sieht schon fast edel aus. Dadurch würde mir das Buch überall auffallen. Der Titel weist auf den fäkallastigen Inhalt hin und wird zartbesaitete Menschen vom Kauf des Werkes abhalten.
Ich habe das Büchlein schnell gelesen und werde mir Florian Wintels´ Texte demnächst lieber wieder auf der Bühne ansehen- und hören.