Das Leben in dem Dorf im Odenwald ist so öde. Einziges Highlight des Jahres ist das Burgfest. Ansonsten ist nichts los. Was soll man da anfangen? Man ist dort gefangen und wird immer unglücklicher. Zumindest geht es so den 5 Figuren in dieser Story, die dem Leben dort nichts mehr abgewinnen können und sich automatisch fragen, das soll nun alles gewesen sein? Worin besteht eigentlich der Sinn des Lebens? Sie wollen ihren Weg gehen, doch der führt schon bald in den nächsten Abgrund. Das Verlieren ist hier ein ständiger Begleiter. Aber ist es nicht auch im wahren Leben oft so? Immer wieder gibt es Rückschläge. Diese 5 Leute hier, das sind Felix, der als einziger schon mal in die weite Welt hinausgegangen ist, der aber wieder zurückkam, da er das Glück anderswo auch nicht fand. Nun will er seine große Liebe in der Gegend endlich für sich gewinnen. Damian, der sich vom Staat bezahlen lässt, anderseits aber noch genügend Motivation aufbringt, jede Menge Weibliches aufzureißen. Eva, die gute Seele unter ihnen und gut verwurzelt in ihrem Amt. Aber irgendwann merkt auch sie, dass sie in dem Ort immer unzufriedener wird und bewirbt sich in diversen Großstädten. Steffen ist neu hinzugezogen und absolut unsicher, ganz ohne Selbstbewusstsein, da er es zulässt, noch immer von seiner Mutter bevormundet zu werden. Und Maxi arbeitet in einem Frisiersalon und will unbedingt ganz groß als Model herauskommen.
Der Schreibstil ist sehr direkt und passt sich den jeweiligen Situationen an. Man erkennt anhand der Sprache sofort, wer der Personen sich gerade zu Wort meldet. Zeitweilig kann man ihn als ziemlich derb bezeichnen, aber spielt nicht auch das Leben oftmals so? Was so ist, sollte auch so gesagt werden dürfen. Gerade so kommt es auch der Realität sehr nahe. Zustände wie aus dem Leben gegriffen. Daher ist es auch ein Buch, welches sehr nachdenklich stimmt, welches man nicht nebenher lesen kann. Auch wirkt es noch hinterher lange nach, und man beginnt, im eigenen Leben zu stochern. Ein happy End kann man da wohl kaum erwarten. Eine gehobene und tiefschürfende Lektüre, die sich aber doch flüssig lesen lässt.
Florian Wolf
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Trümmerteilchen: Ein Roman in fünf Einzelschicksalen
Träume leben.
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Prolog:
Felix, Aussteiger oder doch nicht, "Dorfflüchtling", wohin des Weges? Zum Glück buche ich keinen Pauschalurlaub.
Damian, ein Machoarsch, erwacht mit leichtem Filmriss. Eine Frau neben sich, wie wärs mit einem Morgenf..., naja ein Katerfrühstück beim Dönerfreund um die Ecke geht auch. Ein arrogantes "A...".
Eva und die heile Welt. Sie wird von ihrer Familie geliebt, fühlt sich eigentlich geborgen, aber innerlich ist sie zerrissen.
Steffen, ein Feingeist, von den Eltern in einen Beruf gedrängt, der ihm nicht entspricht. In ein Dorf "verschleppt", dort der Neue, auch ausgegrenzt, wie schon immer.
Maxi, der Star am Beauty Himmel. Verachtet die Dorfbevölkerung, alles Idioten, auch Eva. Nur Damian ist ihr "ebenbürtig", unangepasst. Begegnet ihm im Zug. Ebenso arrogant wie Damian, alle anderen sind nichts wert. SIE ist die Queen, bald auch von Berlin, Madrid, Rom, alles steht ihr offen, oder???
Florian Wolf hat mit seinem Buch „Trümmerteilchen – Ein Roman in 5 Einzelschicksalen“ ein Buch der anderen Art geschrieben. Ein Buch über 5 Menschen, die ein Dorf miteinander verbindet und auch ihre Unzufrieden, ihr Scheitern, ihre Ängste, ihr Versagen, ihr Zweifel am Leben. Der Autor versteht es, die einzelnen Schicksale geschickt miteinander zu verknüpfen.
Das Buch ist sehr interessant und auch ungewöhnlich. Die Personen sind direkt und ungeschönt beschrieben. Ich konnte sie vor meinem inneren Auge sehen, das Kopfkino hat Überstunden gemacht. Der Schreibstil ist nichts für zarte Gemüter, hat die Fäkalsprache hier doch Hochkonjunktur. Aber es passt zum Buch, zu den Charakteren, zum Inhalt. Das Buch regt zum Nachdenken an, lässt den Leser in sich gehen und das eigene Leben überdenken.
Wer also eine Lektüre sucht, die das Leben durch die rosarote Brille sieht ist mit „Trümmerteilchen“ falsch beraten. Wer aber ein Buch der anderen Art, eine Lektüre, die das Leben ungeschönt beschreibt erspüren will, ist hier genau richtig. Also lasst euch auf etwas anderen ungewöhnliches ein und kneift bei der Sprache ein Auge zu.
5 Menschen, 5 Einzelschicksale, 5 Trümmerteilchen.
Gespräche aus der Community
Vor wenigen Tagen erblickte mit Trümmerteilchen - Ein Roman in fünf Einzelschicksalen mein Erstling das Licht der Buchwelt. Ich bin unglaublich gespannt, wie die Reaktionen dazu ausfallen. Und gibt es eine bessere Möglichkeit diese direkt zu erfahren, als hier eine Leserunde zu starten? Nicht bei so einer buchbegeisterten Community.
Um was geht es?
Sie wollen mehr vom Leben. Aber was, wenn das Leben nicht mehr zu bieten hat?
Ein Dorf im Odenwald, eng, bedrückend, abgeschieden. Es ist die Woche vor dem Burgfest, als Felix, ein desillusionierter Sinnsucher, in seine Heimat zurückkehrt. Sieben Jahre war er fort, sieben Jahre, in denen er versuchte, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sieben Jahre, in denen er glaubte, seine Jugendliebe vergessen zu können. Gelungen ist es ihm nicht - im Gegenteil.
Er kehrt heim, weil er eines erkannt hat: Den eigenen Dämonen kann man nicht entfliehen, man muss ihnen gegenübertreten. Was sich so leicht dahin sagt, führt hinab in die Abgründe des eigenen Selbst.
Aber Trümmerteilchen ist mehr als nur die Geschichte eines Heimkehrenden, es ist auch die Geschichte der Dortgebliebenen. Maxi, die Dorfprinzessin, mit Strasssteinen im Hirn, von der Vision getrieben, ein Star zu werden. Steffen, der schüchterne Freak, zu ängstlich zum Leben und heimlich in die Dorfprinzessin verliebt. Eva, das nette Dorfmädel, das zu ahnen beginnt, dass das Leben mehr sein könnte. Damian, die egomane Reizfigur des Dorfes, selbstgerecht und auf Chaos gebürstet. Ihr aller Schicksal wird sich am Burgfest entscheiden - und nicht für alle von ihnen kann es gut ausgehen ...
Trümmerteilchen zeichnete eine hoffnungslose Atmosphäre vom Landleben. Gegen diese Hoffnungslosigkeit stemmen sich die Protagonisten mit ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung. Trümmerteilchen ist eine Geschichte über unerfüllte Liebe, eine ungewöhnliche Freundschaft und über die Angst, an den eigenen Träumen zu scheitern. Trümmerteilchen ist kein netter Heimatroman. Trümmerteilchen ist eine kleine Geschichte vom großen Scheitern.
Trümmerteilchen möchte nicht jedem gefallen, es wird nicht jedem gefallen.
Die Warnung steht bereits im Klappentext: Trümmerteilchen ist nicht stubenrein. Zartbesaitete Leser und Fans von Hollywood-Enden und seichten Unterhaltungsromanen werden keinen Spaß daran finden. Deshalb empfehle ich jedem Interessierten einen Blick in die Leseprobe (einfach anklicken). Wer dann noch will, kann sich bis zum 01.01.2015 bewerben ;-). Sobald die Bücher verschickt sind, können wir loslegen.
Mir stehen fünf Taschenbücher und 15 Ebooks (Kindle und Epub) zur Verfügung. Schreibt mir doch bitte, welches euer bevorzugtes Format ist (wer ein Ebook favorisiert, hat dabei entsprechend höher Chancen).
Ich würde mich auch freuen, wenn ihr mir schreibt, warum ihr euch für mein Buch interessiert und an der Leserunde teilnehmen wollt.
Natürlich lade ich jeden ein, an der Leserunde teilzunehmen, egal ob er ein Buch gewonnen oder gekauft hat. Es gibt nie genug Meinungen.
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