Achtung Spoilerwarnung!
Inhalt:
Mit der Diagnose ALS ist nichts mehr, wie es war, für den 17-jährigen Sora. Er wird sterben. Bald. Konfrontiert mit dieser Wahrheit sucht Sora nach einem Rest Selbstbestimmung und Würde. Einen geschützten Raum findet er in Chats im Internet. Hier findet er auch neue Freunde: die vom Zeichnen besessene Mai und den liebenswerten Kaito. Doch werden die beiden ihn auch noch mögen, wenn sie ihn richtig kennenlernen? Wenn sie alles über ihn wissen? Soras Gedanken kreisen immer konkreter um den Plan, wenigstens den Zeitpunkt seines Todes selbst zu bestimmen. Nur dafür braucht er die Hilfe seiner Freunde. Eine bewegende Geschichte über Krankheit und Tod, aber auch über die Kraft wahrer Freundschaft.
Meinung:
Der Klappentext hat sich sehr vielversprechend angehört und auch das Cover hat mich sehr angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Ich fand es sehr schwierig in die Geschichte reinzukommen. Es war sehr langatmig, keine Spannung - gar nichts, was mich dran gehalten hätte, dass Buch weiterzulesen. Dennoch wollte ich es beenden, aber ich stand oft kurz davor es einfach wegzulegen.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich eigentlich sehr gut. Es geht um Sora, der eine unheilbare seltene Krankheit hat und es ist eigentlich unheimlich spannend und zugleich auch berührend und emotional. Mich hat das allerdings nicht so gepackt.
Ich fand Sora anfangs sehr oberflächlich und konnte keine wirkliche Bindung zu ihm aufbauen. Man konnte seine Ängste und Gedanken teilweise mitempfinden, aber das wars auch. Die Geschichte plätschert da einfach so hin.
Ich finde, es wird erst interessant, als er Mai und Kaito kennenlernt. Dann blüht er auch wirklich auf und sein Leben hat auch für ihn wieder einen Sinn. Dennoch wird man als Leser damit konfrontiert, dass Sora sterben wird. Und die Gefühle und Gedanken, die dabei entstehen, kommen schon rüber, nur konnten sie mich nicht richtig erreichen. Ich finde es sehr schön, dass die drei sich als Freunde gefunden haben und eine gemeinsame Zeit miteinander verbringen, auch wenn sie kurz ist.
Sora konnte ich nicht ganz greifen als Charakter. Man konnte seine Emotionen und Gedanken nachvollziehen. Aber er macht es einem schwierig, da man nicht richtig an ihn herankommt. Später öffnet er sich immer mehr und man erfährt mehr.
Mai und Kaito sind zwei super Freunde für Sora. Sie akzeptieren ihn so wie er ist und verbringen eine tolle Zeit mit ihm.
Alle nehmen etwas aus der Zeit mit.
Fazit:
Die Umsetzung hat mir nicht so gut gefallen, aber man kann sich einiges aus der Geschichte mitnehmen. Nämlich das man jeden Tag so leben sollte, als wäre es der Letzte und für seine Träume kämpfen sollte, denn Zeit bekommt man nicht zurück.