François Gantheret

 3,6 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

François Gantheret ist ein in Frankreich hochgeschätzter Psychoanalytiker und war Professor für Psychopathologie an der Universität Paris VII. Er hat bei Éditions Gallimard bislang mehrere Essaybände und Romane veröffentlicht. Sein erster Roman ›Verlorene Körper‹ (fr. ›Les corps perdus‹) wurde 2004 mit dem Prix Ulysse und 2005 mit dem Prix Cinélect ausgezeichnet. Sein Roman ›Das Gedächtnis des Wassers‹ (fr. ›Comme le murmure d'un ruisseau‹) erhielt 2007 den Prix littéraire Rosine Perrier. Er ist zudem Autor einer Cézanne-Biografie. Er lebt in Paris.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von François Gantheret

Cover des Buches Das Gedächtnis des Wassers (ISBN: 9783423141154)

Das Gedächtnis des Wassers

(14)
Erschienen am 01.06.2012
Cover des Buches Die verborgene Ordnung der Dinge (ISBN: 9783423247924)

Die verborgene Ordnung der Dinge

(4)
Erschienen am 01.07.2010

Neue Rezensionen zu François Gantheret

Cover des Buches Das Gedächtnis des Wassers (ISBN: 9783423141154)
Neytiri888s avatar

Rezension zu "Das Gedächtnis des Wassers" von François Gantheret

Neytiri888
Eine etwas merkwürdige Liebesgeschichte

Ich habe das Buch schnell und ohne mich zu langweilen lesen können. 

Trotzdem lässt es mich etwas zwiegespalten zurück. 

Der Schreibstil ist merkwürdig, aber trotzdem irgendwie gut lesbar, die wörtliche Rede wird mittels Aufzählungszeichen angezeigt. Auf jeden Fall individuell und einzigartig.

Die Charaktere sind nicht besonders tiefgründig charakterisiert, man bewahrt zu allen eine gewisse Distanz. 

Die Liebesgeschichte, obwohl ich es nicht so bezeichnen würde, ist mehr als merkwürdig. Paul fühlt sich offensichtlich zu der fast 20 Jahre jüngeren Beatrice hingezogen und kauft ihr, nachdem er sie einmal getroffen hat, ein Klavier und stellt es für sie in sein neu erworbenen Haus (ihr Elternhaus). Sie ist die Schwester seiner Jugendliebe, die vor langer Zeit ermordet wurde. Die Klavier-Aktion finde ich schon sehr merkwürdig, da es ja irgendwie voraussetzt, dass er davon ausgeht, Beatrice würde ab jetzt mit ihm in diesem Haus leben. Das wirkt mir psychisch extrem krank und hätte mich an Beatrices Stelle komplett verstört und ich hatte Reißaus genommen. Sie sagt ihm zwar ein paar mal, dass sie nicht ihre Schwester ist, stört sich aber auch nicht an dem Klavier und bleibt erstmal bei ihm im Haus. Von ihr aus ist nichts zu bemerken, was darauf hinweist, dass sie sich zu Paul hingezogen fühlt. Absolut nichts! Sie scheint zur reinen Bewältigung des Dramas um ihre Schwester seine Nähe zu suchen. Sie kündigt völlig neutral an, dass sie am nächsten Tag wegfahren wird. Alles recht emotionslos. Und beim Abschied am nächsten Tag tauschen sie dann plötzlich zärtliche Küsse aus. Diese Liebesgeschichte ist für mich die am wenigsten nachvollziehbare, die ich je gelesen habe.

Wahrscheinlich zwei Übersetzungsfehler haben mich schmunzeln lassen, da in diesem Buch die Sonne im Westen aufgeht und Marder zu Vogelnestern fliegen können, um sie zu plündern. 

Im Großen und Ganzen eine recht merkwürdige Geschichte, auch das Ende lässt mich irgendwie unbefriedigt zurück. Der Tod von Claire wird zwar für den Leser aufgeklärt, aber das war schon die ganze Zeit über offensichtlich. Paul und Beatrice bleiben ahnungslos zurück, haben vielleicht einen leisen Verdacht.

Aufgrund der guten Schreibweise und der Tatsache, dass sich das Buch aus irgendeinem Grund doch recht flüssig und gut hat lesen lassen, noch drei Sterne.

Cover des Buches Das Gedächtnis des Wassers (ISBN: 9783423141154)
natti_Lesemauss avatar

Rezension zu "Das Gedächtnis des Wassers" von François Gantheret

natti_Lesemaus
Das Gedächtnis des Wassers

Nicht mein bevorzugtes Genre, habe ich mal günstig auf dem Flohmarkt erstanden. Für mehr Geld im Laden hätte ich es vielleicht nicht gekauft. Schon nach einigen Seiten habe ich gemerkt, das dass Buch eher nicht mein Fall ist und habe es dann auch wieder beiseite gelegt, obwohl die Geshichte ansich vielleicht doch nicht so schlecht ist. Eben nur nichts für mich.
Es geht um Paul, dessen Jugendliebe vor 30 Jahren ermodet wurde.
Alle haben damals geschiegen. Nach 30 Jahren kehrt Paul zurück, er lernt Beatrice kennen, die jüngere Schwester seiner Jugendliebe, die erst nach dem Mord geboren wurde.
Der Mord wurde nie aufgeklärt, alle leiden darunter.
Der Schreibstil hat mich nicht gefesselt und die ersten Seiten auch nicht. genauso wenig wie das triste Cover. Für andere Leser vielleicht ein schöner Roman, für mich eher ein Flop.




Cover des Buches Das Gedächtnis des Wassers (ISBN: 9783423141154)
Barbara62s avatar

Rezension zu "Das Gedächtnis des Wassers" von François Gantheret

Barbara62
Eine Jugendliebe, ein Verbrechen und die Macht der Erinnerung

Dreißig Jahre sind vergangen, seit Pauls Jugendliebe Claire in seinem Heimatdorf in den Savoyer Alpen ermordet wurde. Die Dorfbewohner haben damals den Mantel des Schweigens über das Verbrechen gelegt.

Nun kehrt Paul, inzwischen Psychoanalytiker in Paris, in sein Heimatdorf zurück, um den elterlichen Hof zu verkaufen. Durch Zufall erfährt er, dass das Chalet von Claires Eltern ebenfalls verkauft werden soll und kann nicht widerstehen. Dort begegnet er Claires jüngerer Schwester, der Konzertpianistin Béatrice, die erst nach dem Verbrechen geboren wurde. Alle leiden auf ihre Art unter dem nie aufgeklärten Mord.

Das Gedächtnis des Wassers ist kein Krimi, sondern ein sehr dicht und poetisch erzählter kleiner Roman, bei dem jedes Wort richtig gewählt ist. Sehr eindringlich erzählt der Psychoanalytiker Gantheret, der in Frankreich  mit dem Prix Ulysse ausgezeichnet wurde, von Liebe und Tod, Schweigen und Verdrängen und der Macht der Erinnerung vor dem Hintergrund der alles beherrschenden Alpenlandschaft.

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