Rezension zu Le Voyage d'Hector ou la recherche du bonheur von François Lelord
Ein süßes Märchen, das dem ein oder anderen die Augen öffnen und ihn ein Stück wieder machen wird
von LaLecture
Kurzmeinung: Ein süßes Märchen, das dem ein oder anderen die Augen öffnen und ihn ein Stück wieder machen wird
Rezension
LaLecturevor 9 Jahren
Meinung
"Hector" ist ein ganz besonderes Buch, denn es liest sich leicht und schnell weg und hat doch einen sehr tiefgründigen Inhalt.
Das Markenzeichen der Reihe um den jungen Psychiater dürfte wohl der fast schon kindliche Schreibstil von François Lelord sein, der viele politische und wirtschaftliche Fachbegriffe und andere Bezeichnungen, die Kinder nicht verstehen würden, weglässt und stattdessen auf einfache Weise, die einem zunächst vielleicht albern vorkommt, erklärt. Auf diese Weise wird der Welt und einem selbst oftmals ein Spiegel vorgehalten, durch den einem bewusst wird, wie absurd bestimmte Dinge, die Menschen tun, eigentlich sind. Hat man sich erstmal daran gewöhnt, erscheint einem der Schreibstil, besonders in Verbindung mit dem Inhalt, immer genialer.
"Hector..." ist nämlich keinesfalls ein Kinderbuch, bloß, weil viele Dinge leicht verständlich erklärt werden. Für viele dieser Erklärungen benötigt man trotzdem einiges an Hintergrundwissen, das nur Jugendliche und Erwachsene haben. Auch die Botschaft, die kleinen Lektionen, die Hector auf seiner Reise notiert, richtet sich nicht oder nicht nur an junge Leser. Glück fehlt vielen Menschen, in allen Altersgruppen, und auch die Fehler, durch die man sein Glück verderben kann, und die Regeln, die einem das Glücklichsein einfacher machen, sollten jedem einzelnen Menschen viel bewusster sein. Wie recht Hector und die Menschen, denen er begegnet, doch haben, wird einem während des Lesens immer wieder bewusst und so regt der Roman zum Nachdenken an, über das eigene Glück und die eigene Einstellung. Durch die locker um die Lektionen rumgesponnene Handlung und die kindliche, manchmal fast humorvolle Note im Schreibstil, wirkt das Buch jedoch niemals wie ein Ratgeber, der alles besser wissen und einem eine offizielle Art des Glücklichseins vorschreiben will.
Hier wird es aber auch problematisch, denn die Handlung wirkt oftmals konstruiert und etwas übertrieben. Das allein würde ja auch noch zu einem Märchen passen, aber auch die Figuren haben mich gestört, bzw. die Figur, denn abgesehen von Hector kommen die meisten Figuren zu kurz. Der war mir dafür aber leider nicht wirklich sympathisch, insbesondere was seine Beziehung zu Frauen und seine kaum vorhandene Reflexion über sein Verhalten in der Beziehung (Wer das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich meine.) angeht. Das hat mein Lesevergnügen dann leider etwas getrübt.
Fazit
"Hector..." ist ein Buch, das jeder, der oft über das Glück nachdenkt oder sich traurig fühlt, einmal gelesen haben sollte, denn es regt zum Nachdenken an und enthält einige weise Lektionen, die man sich viel öfter zu Herzen nehmen sollte. Da die Handlung jedoch etwas konstruiert wirkt und die Hauptfigur nicht sehr sympathisch ist, vergebe ich nur 4 Sterne.
"Hector" ist ein ganz besonderes Buch, denn es liest sich leicht und schnell weg und hat doch einen sehr tiefgründigen Inhalt.
Das Markenzeichen der Reihe um den jungen Psychiater dürfte wohl der fast schon kindliche Schreibstil von François Lelord sein, der viele politische und wirtschaftliche Fachbegriffe und andere Bezeichnungen, die Kinder nicht verstehen würden, weglässt und stattdessen auf einfache Weise, die einem zunächst vielleicht albern vorkommt, erklärt. Auf diese Weise wird der Welt und einem selbst oftmals ein Spiegel vorgehalten, durch den einem bewusst wird, wie absurd bestimmte Dinge, die Menschen tun, eigentlich sind. Hat man sich erstmal daran gewöhnt, erscheint einem der Schreibstil, besonders in Verbindung mit dem Inhalt, immer genialer.
"Hector..." ist nämlich keinesfalls ein Kinderbuch, bloß, weil viele Dinge leicht verständlich erklärt werden. Für viele dieser Erklärungen benötigt man trotzdem einiges an Hintergrundwissen, das nur Jugendliche und Erwachsene haben. Auch die Botschaft, die kleinen Lektionen, die Hector auf seiner Reise notiert, richtet sich nicht oder nicht nur an junge Leser. Glück fehlt vielen Menschen, in allen Altersgruppen, und auch die Fehler, durch die man sein Glück verderben kann, und die Regeln, die einem das Glücklichsein einfacher machen, sollten jedem einzelnen Menschen viel bewusster sein. Wie recht Hector und die Menschen, denen er begegnet, doch haben, wird einem während des Lesens immer wieder bewusst und so regt der Roman zum Nachdenken an, über das eigene Glück und die eigene Einstellung. Durch die locker um die Lektionen rumgesponnene Handlung und die kindliche, manchmal fast humorvolle Note im Schreibstil, wirkt das Buch jedoch niemals wie ein Ratgeber, der alles besser wissen und einem eine offizielle Art des Glücklichseins vorschreiben will.
Hier wird es aber auch problematisch, denn die Handlung wirkt oftmals konstruiert und etwas übertrieben. Das allein würde ja auch noch zu einem Märchen passen, aber auch die Figuren haben mich gestört, bzw. die Figur, denn abgesehen von Hector kommen die meisten Figuren zu kurz. Der war mir dafür aber leider nicht wirklich sympathisch, insbesondere was seine Beziehung zu Frauen und seine kaum vorhandene Reflexion über sein Verhalten in der Beziehung (Wer das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich meine.) angeht. Das hat mein Lesevergnügen dann leider etwas getrübt.
Fazit
"Hector..." ist ein Buch, das jeder, der oft über das Glück nachdenkt oder sich traurig fühlt, einmal gelesen haben sollte, denn es regt zum Nachdenken an und enthält einige weise Lektionen, die man sich viel öfter zu Herzen nehmen sollte. Da die Handlung jedoch etwas konstruiert wirkt und die Hauptfigur nicht sehr sympathisch ist, vergebe ich nur 4 Sterne.