Françoise Sagan

 4 Sterne bei 368 Bewertungen
Autorin von Bonjour tristesse, Ein gewisses Lächeln und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Der Skandalöse Beginn einer internationalen Karriere:Françoise Sagan, geboren am 21. Juni 1935 in Carjac, war eine französische Schriftstellerin. Sie studierte Literatur an der Pariser Sorbonne und schrieb zu Studienzeiten ihren ersten Roman. 

Durch ihr Debüt „Bonjour tristesse“, das wegen seiner freizügigen Schilderungen einen Skandal auslöste, wurde die Autorin schlagartig bekannt und begann ihre schriftstellerische Karriere. Das Buch wurde mit dem Prix des Critiques ausgezeichnet und in über 22 Sprachen übersetzt. Danach folgten noch weitere zahlreiche Romane, Theaterstücke und Memoiren über ihr Leben. 

1957 erlitt die Autorin einen schweren Autounfall und rutschte nach ihrer Erholung in die Drogenszene hinein, weswegen mehrfach verurteilt wurde. 

Die französische Autorin starb am 24. September 2004.

Alle Bücher von Françoise Sagan

Cover des Buches Bonjour tristesse (ISBN: 9783548290836)

Bonjour tristesse

(203)
Erschienen am 02.05.2019
Cover des Buches Ein gewisses Lächeln (ISBN: 9783803126689)

Ein gewisses Lächeln

(25)
Erschienen am 05.05.2020
Cover des Buches Lieben Sie Brahms ... (ISBN: 9783803127976)

Lieben Sie Brahms ...

(21)
Erschienen am 21.09.2023
Cover des Buches Ein verlorenes Profil (ISBN: B001E2HOXO)

Ein verlorenes Profil

(8)
Erschienen am 01.01.1994
Cover des Buches Ein bisschen Sonne im kalten Wasser (ISBN: 9783442749119)

Ein bisschen Sonne im kalten Wasser

(5)
Erschienen am 12.09.2016
Cover des Buches Die dunklen Winkel des Herzens (ISBN: 9783550200915)

Die dunklen Winkel des Herzens

(2)
Erschienen am 26.11.2019

Neue Rezensionen zu Françoise Sagan

Cover des Buches Bonjour Tristesse (ISBN: 9783898309721)
M

Rezension zu "Bonjour Tristesse" von Françoise Sagan

MelLila
zwei Welten treffen aufeinander und es endet tragisch

Das Thema hat mich eher gelangweilt und genervt. Da ich aber neugierig auf den Ausgang war und beim Autofahren lieber Hörbücher höre als Radio, hab ich es trotzdem zu Ende gehört.
Es sind halt zwei krasse Gegensätze: die "ich hab für nix Verantwortung, auch nicht für eine potentielle Schwangerschaft"-Cécile und ihr ebenso lebenslustiger Vater und dann kommt die unfassbar vernünftige und anscheinend affektverflachte Anne und drängt sich auch in Céciles Leben und versucht, sie auf Spur zu kriegen. Soweit ja nachvollziehbar, aber dass sie da rebelliert ist ja klar. Sicher, es ging um die zwei krassen Gegensätze, aber mir war das alles zu weit hergeholt. Wieso verliebt der Vater sich in genau das Gegenteil seines gewohnten Lebensstils?
Das Ende war echt tragisch und tat mir auch leid irgendwie.
Naja, war halt nicht so mein Hörgeschmack.

Cover des Buches Bonjour tristesse (ISBN: 9783548290836)
dunis-lesefutters avatar

Rezension zu "Bonjour tristesse" von Françoise Sagan

dunis-lesefutter
Noch vor dem Feminismus

Die 50er Jahre waren in Europa von großer Biederkeit geprägt, so dass dieses Jahrzehnt für mich, sollten Zeitreisen mal möglich sein, bestimmt nicht angesteuert wird. Obwohl Frauen während des zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach zu Hause alles wuppten, mussten sie ihren Platz räumen, sobald die Männer wieder da waren. Warum sie das ohne Aufbegehren taten erschließt sich mir bis heute nicht. Aber es gab sie, die rebellischen Frauen, die sich verschiedene Ausdrucksformen suchten, um auf ihren Autonomiewillen aufmerksam zu machen. Eine davon war die Urheberin dieses Werks.


Cécile lebt mit ihrem Vater Raymond  in den Tag hinein. Seine wechselnden Liebschaften mit Frauen, die seine Töchter sein könnten, nimmt sie lächelnd hin. Sie genießt sehr viel Freiheit an der Küste Südfrankreichs. Es sind Ferien, man lässt sie in Ruhe und sie kann machen, was sie will. Dann tritt Anne in ihr Leben, die eine Rolle besetzt die Cécile verunsichert. Sie möchte nicht nur die Frau an der Seite von Raymond sein, sondern der 17-jährigen durch Werte Orientierung geben. Dazu schränkt sie sie ein. Natürlich missfällt das dem Teenager. Cécile schmiedet Pläne wie sie ihr altes Leben wieder zurück erlangt. 


Wir erleben ein Wechselspiel aus unmoralischen Taten und Reue, in das nicht nur Cécile verstrickt ist. Als Mädchen, das sich noch in der Pubertät befindet, hat sie jedes Recht unstet zu sein. Dass sie trotz allem sehr reflektiert ist, hat mir richtig gut gefallen. Ihre Innenansichten sind oft nachvollziehbar, wenn man nicht verlernt hat, sich in die Gefühle junger Menschen zu versetzen. Sie denkt nicht viel nach und tut es irgendwie doch. Ihre Naivität wird abgelöst von sehr erwachsenen Sichtweisen, um dann wieder unbedacht zu handeln und danach zu bereuen. Sie beobachtet die Menschen um sich herum mit großer Präzision und zieht meist die richtigen Schlüsse. An Anne kam ich nicht so richtig ran. Sie wirkt androgyn und unnahbar und obwohl ihr übel mitgespielt wurde, konnte ich kaum Mitgefühl für sie entwickeln. Raymond hingegen hat große Emotionen bei mir ausgelöst. Leider keine positiven. Dieser erwachsene Mann, Partner und Vater wirkte auf mich, als hätte er keinen Knochen im Leib. Eitel und verantwortungslos lässt er sich von Impulsen steuern und vernichtet damit die Menschen, die er eigentlich liebt. Ich glaube dass Liebe in diesem Text sowieso keine besonders große Rolle spielt. Auch wenn sie so benannt wird, handelt es sich in erster Linie darum, Menschen zu brauchen oder zu benutzen. 


Es ist bekannt, dass Sagan dieses Buch in nur 8 Wochen schrieb. Sie war gerade 18 Jahre alt und musste dies zuerst unter einem Pseudonym tun. Ihre Eltern ahnten schon, dass dieses Buch einen Skandal auslösen würde. Diese Erzählung gilt als Vorreiter der feministischen Revolution. In einer Zeit in der konservative Werte und die klassische Rolle der Frau von Männern mit allen Mitteln manifestiert wurde, schrieb die junge Autorin über sexuelle Befreiung und Selbstbestimmtheit. Nach heutiger Lesart ist das kaum zu erkennen, doch im historischen Kontext ist das ein absolut fortschrittliches Buch. Dass sie einen Mann in den Mittelpunkt stellt, um den alle Frauen kreisen und der, wie auch immer, das Objekt der Begierde ist, verwundert da nicht.

Das Nachwort von Sybille Berg ist diesbezüglich sehr aufschlussreich und hat für mich die Hintergründe noch mal ganz vorzüglich erhält.


Stilistisch ist es zeitlos. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt, aber der Text hätte heute geschrieben sein können. Er wirkt bisweilen literarisch, ist aber in keinster Weise schwer zu lesen. Oft erinnerte mich die Umsetzung an einen Aufsatz einer sprachlich Hochbegabten. Das meine ich alles andere als abwertend.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses Buch, würde es heute erscheinen, als besonders oder skandalös gelesen werden würde. Das ist nur im Kontext der damaligen Zeit zu sehen und damit bleibt es ein sehr guter und empfehlenswerter moderner Klassiker

Cover des Buches Bonjour tristesse (ISBN: 9783548290836)
Jana_hat_buechers avatar

Rezension zu "Bonjour tristesse" von Françoise Sagan

Jana_hat_buecher
Langeweile garantiert

Cecile verbringt mit ihrem Vater und dessen Geliebten Elsa den Sommer nicht in ihrer Heimat Paris, sondern am Meer. Als 17jährige langweilt sie sich schnell und ist froh, wenn ihr Vater sie zu alkohollastigen Treffen mitnimmt oder sie am Strand junge Männer trifft. Als jedoch eine Bekannte ihrer verstorbenen Mutter zu Besuch kommt und dem Vater den Kopf verdreht, spinnt Cecile ein Konstrukt aus Lügen und Spielchen, um der Verlobten ihres Vaters den Garaus zu machen. 

Die Idee hinter dem Buch ist prinzipiell ganz gut und auch die emanzipierte Schreibweise und Darstellung ist außergewöhnlich für die 1950er, allerdings haben mich die Charaktere und die Geschichte schlichtweg genervt. Die Beziehung zwischen Vater und Tochter ist sehr merkwürdig beschrieben. Auch die Intrigen und darauffolgenden Zweifel von Cecile Waren anstrengend zu lesen. Das Lesen hat mir einfach keinen Spaß gemacht und ich war froh, dass es vorbei ist. 

Gespräche aus der Community

Klassiker-Leserunde im Oktober 

285 Beiträge
Gackelchens avatar
Letzter Beitrag von  Gackelchenvor 4 Jahren
Ich frage mich ja, ob Elsa und Cyril nicht am Ende doch etwas am Laufen haben."

Ha! Als der Plan verdeutlicht wurde, war mein erster Gedanke auch "Oh Mädchen, das geht nach hinten los." Beide sind ja vom Alter her perfekt und je länger die das spielen, desto realer wird es für sie werden. Denke ich mir auf jeden Fall mal. Ich gehe auch mal davon aus, dass Cyril irgendwann die Schnauze voll hat von dem Teeny?! Bin auf das Ende jetzt gespannt!

Zusätzliche Informationen

Françoise Sagan wurde am 21. Juni 1935 in Cajarc (Frankreich) geboren.

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