Fran Wilde

 3,6 Sterne bei 23 Bewertungen

Lebenslauf

Fran Wilde lebt und arbeitet in Philadelphia. Sie unterrichtet Medienwissenschaften an der Universität von Baltimore und am Loyola College. Zahlreiche ihrer Kurzgeschichten erschienen in Fantasy- und SF-Magazinen, bevor sie mit Updraft ihren ersten Roman vorlegte.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Fran Wilde

Cover des Buches Stadt aus Wind und Knochen (ISBN: 9783426520635)

Stadt aus Wind und Knochen

 (23)
Erschienen am 02.11.2017

Neue Rezensionen zu Fran Wilde

Cover des Buches Stadt aus Wind und Knochen (ISBN: 9783426520635)
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Rezension zu "Stadt aus Wind und Knochen" von Fran Wilde

Abgebrochen
Chronikskindvor 2 Jahren

Knapp die Hälfte des Buches habe ich gelesen, bevor ich mich schlussendlich dazu entschieden habe, es abzubrechen. Ich halte es nicht für prinzipiell schlecht, aber es war definitiv nicht der richtige Moment für die Geschichte und mich.

Zuerst muss ich sagen, dass der Klappentext schon viel zu viel verrät. Das, wovon dort berichtet wird, passiert gerade mal in der Hälfte der Geschichte. Es dauerte einfach unfassbar lange, bis man überhaupt an den Punkt kam. Das davor wirkte immer ein bisschen wie hinhalten, es passierte nicht so wahnsinnig viel.

Was es mir beim Lesen schwer gemacht hat, waren die fehlenden Erklärungen. Es wird zwar von den Türmen berichtet, aber weder wusste man so richtig, warum es sie gibt, wie sie entstanden sind, wie sie wachsen, welche Rolle die Sänger spielen, welche der Rest des Volkes. Mir fehlte es schlicht an dem Gesamtkonzept, um diese Welt zu verstehen. An vielen Stellen fühlte es sich aber so an, als würde dieses Wissen vorausgesetzt und das hat mir das Lesen immer wieder sehr erschwert.

Hinzu kommt, dass die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Kirit erzählt wird, was auf die Dauer auch recht eintönig wirkte. Da gab es einige spannende Charaktere, die ruhig mehr Aufmerksamkeit hätten bekommen können. Denn im Kern sind mir alle - auch die Protagonistin selbst - recht blass geblieben. Was vielleicht auch aber daran liegen mag, dass ich sie alle nicht wirklich in das System einordnen konnte und mir ihre Rollen nicht so wirklich klar geworden sind.

Schlussendlich lag das Buch dann eine Weile in der Ecke, ich habe immer wieder andere vorgezogen. Das sagt schon eine Menge aus und deswegen hab ich mich für den Abbruch entschieden. Mir fehlte auch einfach die Motivation, weiter die Geschichte zu verfolgen und noch weniger zu verstehen.

Cover des Buches Stadt aus Wind und Knochen (ISBN: 9783426520635)
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Rezension zu "Stadt aus Wind und Knochen" von Fran Wilde

Geniale Idee, doch schwächelnder Erzählstil
Kagalivor 5 Jahren

Schon das Cover verspricht eine aufregende und neue Welt über den Wolken und machte mich sofort neugierig. Leider wurde dann sogar ich, als alter Fantasy-Hase, etwas überrumpelt.

Meine Meinung:

Stadt aus Wind und Knochen
Also eins kann man über die Autorin definitiv sagen: kreativ ist sie. In ihrer Welt leben die Menschen in Türmen aus Knochen, weit über den Wolken. Mit angeschnallten Flügeln können sie sich dazwischen bewegen. Diese Gesellschaft im Himmel hat ihre ganz eigenen Sitten, Bräuche und Regeln und man merkt, dass sich die Autorin viel Mühe mit ihrer Welt gegeben hat. Leider vergisst sie hin und wieder, dass wir Leser im Gegensatz zu ihr, nicht alles darüber wissen. An vielen Stellen hätte ich mir tiefer gehende Erklärungen gewünscht. Dabei wirkt das Buch nicht, als ob die Welt unausgereift wäre, sondern eben vielmehr so, als hätte die Autorin, die ja selbstverständlich alles über ihre eigene Welt weiß, es nicht für nötig gehalten, oder schlicht vergessen, uns Leser auch aufzuklären. So als ob es sich von selbst verstünde.

Dieser Kritikpunkt wäre aber noch nicht allzu schwerwiegend gewesen, denn selbst wenn ich öfters mal Fragezeichen im Kopf hatte, mit Fortschreiten der Handlung fuchst man sich irgendwie rein. Mehr Erklärungen gibt e da auch nicht, aber ab einer gewissen Seitenzahl hat man eins besseres Gespür für Abläufe in dieser Welt und ist nicht mehr ganz so ratlos. Dann macht es sogar richtig Spaß und jedes Mal wenn Kirit flog, war es für mich ein Highlight im Buch.

Kirit das Lernwunder
Im ersten Drittel des Buches, hatte ich trotz dieser Lücken viel Spaß mit dem Buch. Kirits Wunsch nach Selbstbestimmung war mir sympathisch und das Leben in den türmen interessant. Dann macht die Handlung jedoch einen Cut und ab dann wurde es kontinuierlich schwächer. Das lag in erster Linie an der unrealistischen Entwicklung Kirits. Zu einem gab sie für meinen Geschmack ihren Traum und ihren Drang nach Freiheit viel zu schnell auf. Einmal erst in der Höhle des Löwen ist sie von dessen macht so begeistert, dass alle alten Meinungen von ihr abfallen. Das hat ihren Charakter in meinen Augen deutlich schwächer und uninteressanter gemacht.

Sehr gestört hat es mich auch, dass Kirit in sechs Monaten alles perfekt zu beherrschen, wofür ihre Mitschüler Jahre brauchten. Sich blind orientieren? Sellis hat Monate dafür gebraucht, Kirin schafft es in zwei Tagen. Das ist lächerlich. Überhaupt ist das Tempo der Handlung häufiger etwas holprig. Man hat das Gefühl die Autorin wusste zwar ganz genau, wo sie mit ihrer Geschichte hinwollte, der Weg dahin, war aber eher nebensächlich, was sehr schade ist, denn die Geschichte hätte durchaus Potenzial. So aber wirken viele Szenen erzählerisch unausgereift. Sie scheinen nur da zu sein, damit Kirin eben mal schnell die  Fähigkeit oder jene Information erlangt, es fehlen aber jegliche weiteren Ebenen.

Fazit:


Die Idee die hinter Stadt aus Wind und Knochen steckt ist innovativ und interessant und macht Lust auf mehr. Leider schafft das Buch es nicht völlig dem Leser diese faszinierende Welt verständlich zu machen und leidet in der zweiten Hälfte unter einem schwachen Erzählstil. Dennoch, wer Lust auf was Neues hat, kann es ruhig mal mit diesem Buch probieren.

Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf Miss Page-Turner

Cover des Buches Stadt aus Wind und Knochen (ISBN: 9783426520635)
Evolis avatar

Rezension zu "Stadt aus Wind und Knochen" von Fran Wilde

Über den Wolken
Evolivor 6 Jahren

Fran Wilde veröffentlichte bisher Kurzgeschichten in Fantasy- und Science-Fiction-Magazinen. Stadt aus Wind und Knochen ist nun ihr Debütroman, für den sie sich ein vielversprechendes Szenario ausgesucht hat.

Über den Wolken
Die junge Kirit träumt davon, bei ihrer Mutter in die Lehre zu gehen und zusammen mit ihr als Händlerin auch die weit entfernten Türme der Stadt zu bereisen. Doch vorher muss die alles entscheidende Flugprüfung bestanden werden, denn nur Absolventen dürfen ohne Lehrer die unmittelbare Nähe ihrer Heimat verlassen. Kirit hat sich eifrig darauf vorbereitet, erlebt dann aber eine unvorhergesehene Begegnung mit einem der gruseligen „Himmelsschlünde“, welche die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Sie gerät ins Visier der mysteriösen Sänger, die in der Stadt für Recht und Ordnung sowie die Aufrechterhaltung der Traditionen sorgen. Wird es Kirit trotzdem gelingen, die Prüfung zu bestehen? Und welche Geheimnisse verbergen die Sänger im Inneren ihrer bewachten Zuflucht?

Nach einer nur noch in Liedern und Legenden präsenten Katastrophe bewohnen die Menschen weit über den Wolken gigantische knöcherne Türme. Neben den seltenen und begehrten Brücken nutzen sie mit Seide bespannte Flügel, um sich zwischen den Türmen fortzubewegen. Das Erlernen der richtigen Flugmanöver und das geschickte Ausnutzen von Umgebungsbesonderheiten wie den wechselnden Aufwinden spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Auch in vielen anderen Bereichen entwirft die Autorin eine fremdartige, eigene Welt mit Ideen wie speziellen Flugregeln und Gesetzen, organischen Türmen, die sich immer weiter verändern, Methoden für den Umgang mit Verbrechern oder fremdartigen Begriffen wie „Windschläger“. Auch genutzt werden interessante Orientierungshilfen, wie man sie aus unserer Welt teilweise bei Blinden kennt.

Das Szenario ist gut ausgearbeitet, bildhaft beschrieben und durchaus faszinierend, wenn auch vielleicht nicht unbedingt realistisch, etwa im Bereich des Nahrungsanbaus in solch luftiger Höhe und bei stark begrenztem Raum. Vom Funktionieren der Flügel mal ganz zu schweigen. Man sollte die Geschichte also nicht zu sehr von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus beurteilen.

Freunde und Rivalen
Kirit ist eine recht sympathische Heldin, der man Erfolg beim Bestehen ihrer Prüfungen und beim Kampf gegen vermeintlich übermächtige Feinde wünscht. Sie bekommt Unterstützung oder auch Gegenwind durch einige interessante Nebencharaktere wie diverse Sänger oder ihren Kindheitsfreund Nat, der mit den Sängern noch eine eigene Rechnung offen hat.

Es bleibt hier übrigens bei rein freundschaftlichen Beziehungen ohne wirkliche Lovestory – was meiner Meinung nach aber vielleicht besser ist als der Aufbau einer typischen All-Age-Dreiecksbeziehung, den ich zwischendurch befürchtet hatte.
Trotz einiger Todesfälle und Verletzungen bleibt die Story auch sonst relativ harmlos, so dass man sie ohne Bedenken auch jüngeren Lesern zumuten kann. Es fehlt allerdings das letzte Quäntchen Tiefe und Dramatik, um die Geschichte zu einem restlos fesselnden Abenteuer zu machen.

Spannung kommt jedoch unter anderem durch riskante Flugmanöver, einige Luftkämpfe und das Aufdecken diverser Geheimnisse ins Geschehen. Gut finde ich außerdem, dass die Handlung in diesem Einzelband zu einem, dann noch einmal ziemlich actionreichen, Abschluss kommt statt die Lösung auf eine Fortsetzung zu vertagen.

Etwas zu hoch ist meiner Meinung nach allerdings der Preis: Für ein „normales“ Taschenbuch (kleiner als die typischen Fantasy-Wälzer) ohne Klappen und sonstige Extras, mit noch dazu nicht außergewöhnlichem Umfang und dünnem Papier, werden hier 12€ fällig – zwei weniger hätten es doch auch getan…

Fazit
Stadt aus Wind und Knochen entführt den Leser in ein faszinierendes und fremdartiges Szenario, das von seiner Schöpferin bildhaft beschrieben und mit vielen schönen Details ausgeschmückt wird. Die Geschichte bietet außerdem sympathische Figuren, actionreiche Szenen und einige Geheimnisse, bleibt aber in mancher Hinsicht etwas zu harmlos und geht nicht genug in die Tiefe. Wer den uralten Menschheitstraum vom Fliegen hautnah erleben möchte, kann jedoch ohne große Bedenken zugreifen.

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