Frances Hodgeson Burnett

 4,6 Sterne bei 27 Bewertungen
Autor*in von Der kleine Lord.

Lebenslauf

Frances Hodgson Burnett wurde 1849 als Tochter eines Goldschmieds im englischen Manchester geboren. Nach dem Tod ihres Vaters wanderte die Familie 1865 nach Knoxville (Tennessee) in die USA aus. Dort begann sie für amerikanische Zeitungen zu schreiben. Nach 1901 lebte Frances Hodgson Burnett in Long Island und auf Bermuda. Sie starb 1924. Zu ihren bekanntesten Kinderbüchern zählen „Der kleine Lord“ und „Der geheime Garten“.„Der kleine Lord“ ist mehrmals verfilmt worden – zuletzt im Jahr 1980 mit Alec Guinness in der Rolle des Earl von Dorincourt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Frances Hodgeson Burnett

Cover des Buches Der kleine Lord (ISBN: 9783352006685)

Der kleine Lord

 (27)
Erschienen am 21.09.2015

Neue Rezensionen zu Frances Hodgeson Burnett

Cover des Buches Der kleine Lord (ISBN: 9783352006685)
Brina_10s avatar

Rezension zu "Der kleine Lord" von Frances Hodgeson Burnett

Nur mit dem Herzen sieht man gut....
Brina_10vor 2 Jahren

Der kleine Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in New York in ärmlichen Verhältnissen. Nun soll er plötzlich Lord in England werden, da sein Großvater, der Earl von Dorincourt, seinen Nachfolger bestimmen möchte. Cedric ist sein einziger Enkel und somit der Erbe. Auch wenn der Großvater nicht als Wohltäter bekannt ist und Cedric mit seiner mürrischen Art gegenübertritt - lässt dieser sich nicht beirren und erobert durch seine kindliche und positive Art allen Lebewesen gegenüber das Herz der Engländer...

Der Film zumBuch ist jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Muss für mich, weshalb ich dieses Jahr auch das Buch lesen wollte. Der Schreibstil und die Sprache  sind natürlich dem Jahrhundert in welchem die Geschichte spielt, angepasst.   

Es war einfach traumhaft die Geschichte des kleinen Cedric zu lesen. Seine Art mit Menschen umzugehen brachte mich mehr als einmal zum Schmunzeln. Gleichzeitig berührte mich die Geschichte auch so sehr, dass ich mehr als einmal schlucken musste.

Die Dialoge und Erzählungen wurden im Film genau so wiedergegeben, sodass man trotz der schwierigen Sprache gut folgen konnte.

Die Geschichte sorgte für Wärme zur Weihnachtszeit und bringt Hoffnung und Glauben an das Gute in die Menschheit wieder ein Stück zurück.  Der kleine Cedric wird so herzallerliebst beschrieben, dass man ihn einfach gern haben muss. Wie er sich die Zuneigung und Liebe seines Großvaters erarbeitet und von Anfang an daran glaubt, dass Menschen gut sind... einfach eine bezaubernde Geschchte für die Weihnachtszeit.

Cover des Buches Der kleine Lord (ISBN: 9783352006685)
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Rezension zu "Der kleine Lord" von Frances Hodgeson Burnett

Wunderschöner Weihnachtsklassiker
Aleshaneevor 2 Jahren

4.5 Sterne für den Weihnachtsklassiker

Der kleine Cedric wächst zusammen mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen in Amerika auf. Sein Vater ist Engländer und vor einigen Jahren verstorben. Kontakt zur Familie aus England gibt es keinen, denn der Großvater hat einen unbändigen Hass auf die beiden, die ihm seinen jüngsten Sohn "weggenommen" haben.

Der Großvater ist ein Graf, sehr reich und besitzt viele Ländereien in England. Von seinen drei Söhnen war ihm der jüngste am liebsten, weswegen er besonderen Groll gegen dessen angeheiratete Frau hebt, die für ihn nur auf das Geld aus war.
Seine beiden älteren Söhne kann er nicht ausstehen. Für ihn sind sie unfähig und eine einzige Enttäuschung. Dass er selbst der Grund dafür sein könnte, kommt ihm aber nicht in den Sinn. Dabei weiß er sehr genau, dass ihm keine Menschen nahestehen und die Liebe in seinem Leben keinen Platz hat.
Er ist ein störrischer, egoistischer und geiziger Mensch, der nichts umsonst gibt und mit seinem Gebaren vor allem Angst und Unmut verbreitet.

Als jedoch seine beiden älteren Söhne auch sterben und keinen Erben hinterlassen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als nach seinem Enkel zu schicken, den kleinen Cedric in Amerika, den er für einen unerzogenen, frechen Bengel hält.

Cedric wird hier sehr oft als schön und anmutig beschrieben. Natürlich der Zeit geschuldet, in dem das Buch geschrieben wurde, dennoch zieht sich für mich das Bild von "schönen Menschen" ein bisschen zu sehr durch die Geschichte, in der diese die "guten" sind.
Auch der Stolz des Großvaters auf diesen "schönen, wohlerzogenen" Jungen, den er herumzeigen kann, mir nicht und das er etwas bieten muss, sozusagen, um das Wohlgefallen zu erringen.


Die Menschen wussten, welche Enttäuschungen ihm seine Söhne bereitet hatten, und so gewährte es ihm nun ein gewisses Triumpfgefühl, diesen neuen Lord Fauntleroy herauszustellen, der niemanden enttäuschen konnte.
Zitat Seite 161


Natürlich ein Charakterzug des Grafen, der sich noch ändern wird. Trotzdem wurde ich bis zum Schluss das Gefühl nicht los, dass diese Erwartungen in der Liebe dazugehören. Gerade in der Familie aber haben Erwartungen nichts zu suchen - man muss den Eltern oder Großeltern nichts "bieten", um geliebt zu werden, das sollte ja gerade der Ort und die Menschen sein, die einen bedingungslos annehmen.

Die guten Manieren würde ich hier schlicht mit Respekt und Höflichkeit übersetzen, die ja leider in der heutigen Zeit sehr zu wünschen übrig lassen. Da gibts wirklich einige schöne Wohlfühlmomente wenn man sieht, wie leicht es fallen könnte, mit kleinen Gesten etwas wunderschönes zu bewirken.

Dennoch, gerade mit seiner blauäugigen, naiven Art, seiner herzlichen ehrlichen Freundlichkeit, bewegt Cedric die Herzen von allen, die ihm begegnen. Vor allem auch sein Bestreben, anderen gutes zu tun und weniger an sich selbst zu denken. Das öffnet schließlich auch das Herz des Großvaters der erkennt, wie schön diese ungezwungene und natürlich Freundlichkeit ist.
Auch die Arglosigkeit, mit der Cedric dem allseits gefürchteten alten Grafen begegnet ist ein wichtiger Punkt. Cedric weiß nichts von seinen schlechten Eigenschaften und sieht in ihm das Gute, glaubt an das Gute in ihm und genau das löst dann die Veränderungen im Großvater aus.

Der Glaube versetzt Berge heißt es - wenn ich anderen Menschen mit Misstrauen begegne und ihnen das Gefühl gebe, dass sie "nicht gut" sind, werde ich sicher keinen positiven Einfluss auf sie haben. Wenn ich ihnen jedoch so begegne, wie sie sein könnten, ohne Gram, ohne Angst, ohne Hass, dann werde ich sie natürlich nicht ändern, aber vielleicht eine kleine Änderung bewirken.

Cedrics Mutter hat ebenfalls eine sehr wichtige Rolle, denn sie hat an Cedric all die guten Eigenschaften und Werte weitergegeben. Sie akzeptiert die Ablehnung des Grafen und hält sich zurück, um ihrem Sohn einen ungezwungenen Umgang mit seinem Großvater zu ermöglichen. Sie hat ein gütiges Herz und will nur das Beste für ihren Sohn.


"... sei immer tapfer und gütig und aufrichtig, dann wirst du niemandem weh tun, und die Welt wird vielleicht durch dich besser werden. Und das ist das Wichtigste, Ceddie - wichtiger als alles andere: dass die Welt ein bisschen besser wird, weil ein Mensch gelebt hat."
Zitat Seite 144


Und, ebenfalls eine schöne Botschaft: es ist nie zu spät, um etwas zu verändern. Selbst der alte Graf, der sein Leben lang in seinem lieblosen Bitterkeit geschwelgt hat, ist dazu fähig, dazu zu lernen.

Ich mochte die Geschichte wirklich sehr gerne! Sie berührt, geht zu Herzen und hat viele wirklich wichtige Botschaften, die scheinbar jeder weiß, aber leider so oft nicht umgesetzt werden!
Der Schreibstil ist schön zu lesen und wirkt nicht so antiquiert wie anderes aus der Zeit, was vielleicht auch an der Übersetzung liegt ... kurzweilig und immer unterhaltsam.
Etwas überraschend war das Ende, dass in den Filmen ja immer am Weihnachtstag stattfindet, hier der 8. Geburtstag von Cedric war. Jedenfalls ein gelungener Schluss, nachdem es nochmal eine kleine spannende Aufregung gab.

Cover des Buches Der kleine Lord (ISBN: 9783352006685)
BonnieParkers avatar

Rezension zu "Der kleine Lord" von Frances Hodgeson Burnett

Einfach herzerwärmend
BonnieParkervor 3 Jahren

Man nimmt sich ja im Laufe seines Lebens schon das ein oder andere Mal vor mehr Klassiker zu lesen. So habe ich diesen Vorsatz auch schon seit Jahren, allerdings kann ich mich immer wieder nur schwer dazu durchringen. Aber da jedes Jahr zur Weihnachtszeit "Der kleine Lord" so zuverlässig wie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Fernsehprogramm auftaucht habe ich mir dieses Jahr vorgenommen diesen Klassiker zu lesen. Bisher bin ich nämlich erfolgreich dem Film ausgewichen und dieses Jahr wollte ich mir diesen gern zu Gemüte führen, aber erst nachdem ich das Buch gelesen habe. Und nun kann ich frohen Herzens den Film anschauen, denn den Roman um den kleinen Lord Fauntleroy habe ich in 2 Tagen gelesen. Und ich kann sagen vor diesem Klassiker der Literaturgeschichte brauch wirklich keiner Angst haben. Klar der Anfang viel mir aufgrund der Sprache ein wenig schwer, aber schon nach 3, 4 Seiten hatte ich damit keinerlei Schwierigkeiten mehr. Der kleine Cedric ist wirklich ein Herzensbrecher, so klein und schon so schlau und neugierig auf die Welt. Ein grandioser Charakter, den man einfach lieb gewinnen muss. Er hat keinerlei Vorurteile und begegnet den Menschen immer offen und aufrichtig. Das er so ist, wie er ist verdankt er letztlich auch seiner Mutter. Sie spielt keine zentrale Rolle als Person, aber sie hat großen Einfluss auf den kleinen Kerl und ihre Umgebung. Diese Frau ist einfach nur bewundernswert, in der Art wie sie ihren Sohn erzieht, ihn nicht beeinflusst in seiner Meinungsbildung und ihrer Art mit der Situation umzugehen. Sie ist für mich die wahre Heldin der Geschichte. 

Natürlich wäre diese Geschichte nichts ohne den griesgrämigen alten Earl. Eine gute Geschichte lebt durch fiese und böse Charaktere. Aber auch dieser alte Herr ist für die ein oder andere Überraschung gut. 

Wenn man zu diesem Roman greift weiß man recht schnell worauf das alles hinausläuft, doch das bereitet dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch. Die Kulisse mit dem Schloss und den Bewohnern desselbigen sind einfach entzückend. Der kleine Cedric und seine Wirken sind einfach herzerwärmend und der Roman bildet damit die perfekte Lektüre an kalten Winterabenden.  

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