Melina Hearth ist eine junge Frau Anfang zwanzig, die noch nicht so recht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Als sie eines Abends nach dem Basketballtraining eine Abkürzung durch eine dunkle Gasse nimmt, wird sie von übernatürlichen Wesen angegriffen und von einem Vampir-Werwolf-Duo gerettet.
Melina ist anfangs skeptisch, akzeptiert aber schnell die Anderswelt und ihre Bewohner, zumal sich herausstellt, dass sie dazugehört. Zusammen mit ihren neuen Freunden begibt sie sich auf eine Reise zu ihrer Herkunft und Identität. Erschwert wird dies durch die aktuelle politische Lage und Machtkämpfe in der Anderswelt, in die Melina mit hineingezogen wird.
In der Geschichte werden einige Klischees bedient, was die Handlung zum Teil sehr vorhersehbar macht. Die übernatürlichen Wesen unterscheiden sich etwas von den klassischen Darstellungen und der Leser lernt im Laufe der Erzählung verschiedene Arten von Vampiren kennen und er erfährt, dass Werwölfe sich nicht automatisch in “echte” Wölfe verwandeln. Einerseits ist der Bruch der Darstellungen erfrischend, andererseits kam ich mit den verschiedenen Benennungen der Arten durcheinander, von denen manche erst gegen Ende eingeführt werden. Ebenso werden viele Charaktere erst auf den letzten Seiten vorgestellt, wo sich die vorher gemächliche Handlung dann überschlägt.
Die Protagonistin war mir persönlich von den Charakteren am unsympathischsten, dafür gefielen mir die ihr zur Seite gestellten Figuren umso mehr. Auch haben sich manche Szenen für mich etwas künstlich herbeigerufen angefühlt und wirkten auf mich in der Handlung fremd. Alles in allem eine solide Geschichte, die sowohl neue Aspekte als auch Klischees bedient. Mich konnte sie leider nicht komplett in ihren Bann ziehen.