Cover des Buches Weg ins Nichts (ISBN: 9783944544212)
Rezension zu Weg ins Nichts von Francis Knight

Spannende Dystopie in ungewöhnlichem Setting

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Spannender und düsterer Genremix, den ich nicht mehr zur Seite legen konnte.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Inhalt
Rojan Dizon ist ein Kopfgeldjäger, der sich mit einfachen Aufträgen einen passablen Lebensunterhalt verdient. Die Schicksale seiner Zielpersonen interessieren ihn dabei wenig, solange er an leicht verdientes Geld kommt und keinen Ärger mit dem Ministerium hat.
Zu seinem Bruder hat er schon lange keinen Kontakt mehr. Dieser hat mittlerweile einen guten Posten in der Oberstadt und eine kleine Familie. Er bittet Rojan um Hilfe, als seine Frau ermordet und seine Tochter entführt wird. Da irgendwo in Rojan doch ein guter Kern schlummert, nimmt er den Auftrag an, der von Anfang an alles andere als leicht erscheint.
Die Suche nach seiner Nichte führt ihn in die Höhle, die unterste Ebene von Mahala. Dort entdeckt er einige düstere Wahrheiten und Geheimnisse, die er sich nicht hätte träumen lassen.

Setting

Die Geschichte spielt in einer düsteren, futuristischen Welt, die mir am Anfang in ihrer Einzigartigkeit sehr fremd war. Die Stadt Mahala bildet einen zentralen Handelsengpass und wurde daher so sehr in die Höhe gebaut, dass Bewohner der unteren Ebenen kaum jemals echtes Sonnenlicht zu sehen bekommen.
Es gibt die vom Ministerium verbotenen und verfolgten Schmerzmagier, beziehungsweise gibt es eigentlich nicht mehr viele von ihnen. Ihre Kräfte gewinnen sie dadurch, dass sie sich selbst Schmerzen zufügen. Wer sich trotz der Schmerzen zu sehr dem Rausch der Magie ergibt, endet im Nichts.
Abgesehen von den Schmerzmagiern handelt es sich um eine ganz normale Welt, die aber bei weitem noch nicht unserem heutigen Entwicklungsstand entspricht. Die Pistole wurde gerade erst erfunden und Elektrizität wird auch gerade erst entdeckt. Trotzdem gibt es Autos, die aber von einer Energiequelle namens Glimm betrieben werden.
Geschichtlich wichtig für das Setting ist außerdem das Synth, die Energiequelle, die es vor Glimm gab. Sie hat sich als giftig für Menschen und Tiere herausgestellt und viele Tote gekostet. Fleisch und andere Nahrungsmittel sind dadurch knapp und das Synthox verpestet immer noch die untersten Ebenen.

Meinung
Francis Knight ist eine spannende Dystopie mit einigen unerwarteten Plot Twists gelungen. Sie führt den Leser gut in ihre Welt ein und liefert die notwendigen Hintergrundinformationen um mit den Charakteren mitzufiebern und das von ihr geschaffene Universum zu verstehen.
Das Konzept der Schmerzmagier finde ich großartig, weil damit nicht jeder von Geburt an magisch befähigte mühelos mit einem Fingerschnipsen magische Tricks produzieren kann. Nein, hier ist Magie ebenfalls etwas Düsteres, dessen Einsatz man sich vorher zwei Mal überlegt. Auch und vor allem da die für die Magie zugefügten Wunden von selbst heilen müssen.
Der Protagonist ist anfangs das reinste Arschloch und reflektiert auch selbst über seine Einstellung zum Leben. Im Laufe der Geschichte blitzen bei ihm aber immer öfter Momente der Güte und Menschenfreundlichkeit auf, so dass er sich am Ende zu einem recht harten aber passablen Kerl entwickelt.
Alles in Allem war mir das Ende etwas zu rosa: die Bösen verlieren, die Guten gewinnen und alle werden gerettet. Aber das Lesen lohnt sich!
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