Also ich wollte das Buch eigentlich gleich wieder weg legen, aber weil alle so geschwärmt haben, habe ich es dann doch bis zum Schluß gelesen. Nach achtzig Seiten konnte man sagen das die Protagonisten ein selbstverliebter Fremdenführer und eine arogante Kunsthändlerin sind. Das macht ja nicht gerade Laune zum weiter lesen und die bis dahin passierten Sachen sind sowas von fad, dass man sich immer wieder aufrappeln muss. Als die Beiden sich dann wirklich kennen lernen kommt ein kleiner Funken Spannung auf. Leider nur ganz kurz. Was Mr.Silvera wirklich alles über Venedig weiß kommt nur scheinbar langsam ans Licht, der kluge Leser weiß es aber sofort. Eine Geschichte mit ganz ganz vielen Längen und keines Falls eine Homage an Venedig!
Franco Lucentini
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Franco Lucentini
Der unbekannte Begleiter
Der Palio der toten Reiter. Roman
Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz
Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz
Neue Rezensionen zu Franco Lucentini
Haben Sie Lust, sich eine Kriminalgeschichte erzählen zu lassen? Dann sollten Sie zum Buch "Das Geheimnis der Pineta" greifen. Kenner der Bücher des Autorenduos Fruttero & Lucentini wissen, dass der Erzählstil der beiden jeder Geschichte angepasst ist. Das Ergebnis sind ganz besonders intensive und in sich stimmige Leseerfahrungen. Beim Geheimnis der Pineta, deren Handlung wie von einem Erzähler meisterhaft vorgetragen scheint, erleben wir eine Sternstunde dieser hohen Erzählkunst. So wie diese beiden (und der Übersetzer) mit der Sprache umzugehen wissen, ist wirklich bemerkenswert. Des weiteren kann die Geschichte dadurch begeistern, dass wichtige Charaktere sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und man als Leser immer mehr den Eindruck hat, diese Menschen kennen zu lernen. Die Erzählung ist atmosphärisch dicht und ohne Längen. Gleichwohl entwickeln sich die Geschehnisse eher leise und unspektakulär, als dass sie sich überstürzen, ganz der ermittelnden Hauptperson entsprechend, die eher ein Freund der leisen Töne ist. Dies mag dem einen oder anderen Leser langweilig erscheinen. Wer sich aber darauf einlässt, erfährt ein ausgesprochen anregendes Lesevergnügen.
Absolut empfehlenswert. Spannende und geistreiche Unterhaltung ist garantiert. Das Buch ist fein und witzig geschrieben, die Story ist intelligent und überraschend konstruiert. Man fühlt sich mitten im Geschehen, und es ist sehr italienisch, maremmanisch. Donna Leon kann sich eine Scheibe vom Können der beiden Meister abschneiden. Die Pineta ist Kriminalliteratur der Sonderklasse!
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