Spannende Auseinandersetzung mit der NS Vergangenheit und der Sprache der Vernichtungsbürokratie
Simon, der Betriebspsychologe erhält den Auftrag, seinen Chef auszuspionieren. Zugleich spielt ihm jemand anonym Schriftstücke zu, in denen die euphemistischen Anweisungen der Nazi-Vernichtiungs-Bürokratie mit dem heutigen Wirtschaftsdeutsch verschnitten werden, sich steigernd, bis eine klare Trennung zwischen beiden kaum noch möglich scheint. Die Sprachverwirrung wie die Lebensläufe der Protagonisten, die im mer wieder in diese dunkle Vergangenheit zurückverweisen, werfen die Frage nach der Möglichkeit der klaren Abgrenzung und einem Zusammenhang auf, der mit dem Ende der Nazi-Diktatur nicht endgültig aufgelöst scheint. Ein Buch, das nachdenklich macht und nachwirkt.