Rezension zu "Moorarchaologie" von Momoun Fansa
Das vorliegende mit faszinierenden Fotos und aufschlussreichen Zeichnungen reich versehene Buch ist der Begleitband zu einer gleichnamigen Ausstellung, die 2011 im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg zu sehen ist.
„O schaurig ist’ s übers Moor zu gehen,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Rauke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist’ s übers Moor zu gehen,
wenn das Röhricht knistert im Hauche!“
So beginnt das dem Buch vorangestellte Gedicht „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste-Hülshoff, das die Geschichte eines Jungen erzählt, der einen abenteuerlichen Ausflug ins Moor nur knapp überlebt.
Von der im diesem schönen Gedicht praktisch in jeder Zeile spürbaren Ambivalenz zwischen der Gefahr, die das Moor birgt und der Anziehung, die es ausübt, erzählt auch die Ausstellung und das sie dokumentierende Buch. Da geht es um einmalige Lebensräume und mystische Moorlandschaften, um Moorwege und eine Fülle von Erkenntnisse und Funden der Moorarchäologie.
Ein sehr interessantes Buch.