Eine große Liebe, wundervolle Dichtkunst und einmalige Poesie ... Cyrano de Bergerac, einer der größten Dichter und Fechter seiner Zeit, doch bestraft mit seiner Erscheinung. Seit seiner Geburt leidet er unter seiner großen Nase. Verliebt in die wunderschöne Roxane doch ohnmächtig ihr seine Gefühle zu offenbaren nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Eines Tages verkündet Roxane Cyrano, sie sei verliebt. Erste Hoffnungsschimmer erheben sich, doch werden soeben wieder zu Nichte gemacht, als sie ihm den Namen des Verehrten verrät. Christian de Neuvillette, ein junger, schöner Offizier der Gascogner Kadetten. Jedoch besitzt dieser nicht die rhetorischen Fähigkeiten Cyranos, so bietet ihm dieser an, Liebesbriefe in seinem Namen zu verfassen, um Roxane glücklich zu stimmen. Seine Gefühle behält Cyrano doch stets für sich und blickt aus dem Schatten heraus auf das verliebte Paar, dessen Liebe durch seine Briefe mehr und mehr wächst.
Als der Krieg ausbricht ziehen Christian wie Cyrano in den Krieg. Dort fällt Christian durch die Hand gegnerischer Soldaten. Cyrano behält das Geheimnis zwischen Ihnen jedoch stets für sich und lässt Roxane im Glauben, Christian sei der schöne, poetische Held. Vierzehn Jahre verbringt diese im Kloster. Cyrano der sie jeden Samstag besucht, um ihr zu berichten welche Vorkommnisse die Woche mit sich brachte, schweigt fortwährend.
Eines Tages wird Cyrano sehr schwer verletzt und weiß dass er seinen Verletzungen erliegen wird. Mit letzter Kraft begibt er sich zu Roxane, um sie ein letztes Mal zu sehen. Diese erwartet ihn mit einer Selbstverständlichkeit, ohne ihn eines Blickes zu würdigen erfährt sie von ihm die Neuigkeiten der Woche. Als er einem Schwächeanfall erliegt, reagiert Roxane besorgt, jedoch ohne seine Verletzung zu bemerken.
Mit letzter Kraft bittet er sie um den Abschiedsbrief Christians, welchen Roxane stets bei sich trägt, er wolle ihn lesen. Während er den Brief laut vorliest, bemerkt Roxane, dass nicht Christian sondern Cyrano der Verfasser der Liebesbriefe an sie war. Er entblößt seine Wunde, und mit einem letzten Gedicht und einem Lächeln dass er seiner geliebten Roxane schenkt, steigt sein Geist zum Mond hinauf und verlässt diese Erde. Unmerklich und im Schatten legt der Souffleur seine Rolle ab.
Ein wundervolles Theaterstück der französischen Literaturgeschichte. An manchen Stellen humorvoll, an manchen wieder sehr traurig. Gerne habe ich Cyrano und seine Liebe zu Roxane verfolgt. Sowohl gerührt, als entsetzt und vielleicht ein wenig enttäuscht war ich als meine Augen die Zeilen Edmond Rostand verfolgten.
Das Stück lässt sich nach anfänglicher Gewöhnungsphase an den Schreibstil sehr gut lesen. Jedoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Dialoge durchwegs poetischer Natur sind und somit etwas Verständnis und manchmal ein wenig Kreativität gefragt sind.
Für mich hat das Buch alle Ansprüche über die Maßen gedeckt und somit kann ich nur eine Empfehlung für Poesie-begeisterte Leser aussprechen.