Vorab: Hier handelt es sich um eine Zusammenstellung von Texten, die Goosen im Laufe seiner aufregenden Zeit um die beiden ersten Romane geschrieben hat und die zu verschiedenen Anlässen ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Zu Recht, denn natürlich wollen wir alle wissen, wie aus dem kleinen Frank die literarische Ruhrpottgröße geworden ist und so hat er seine kleinen Memoiren auch chronologisch angeordnet und das ist gut so, viele der hier auftauchenden Episoden prägen das Leben eines Menschen, ob es bestimmte Musikbegleitung ist, das Schmachten nach den Mädels, die Gier nach besonderen Nahrungsmitteln oder die prägende Wirkung des ersten Freundeskreises. Nicht ganz unwichtig die Familie, die ja nicht nur aus Superfiguren besteht und natürlich die Schule, die einiges fördert, nur meistens nicht das, womit sich Geld verdienen und Spaß haben lässt.

In kurzen Kapiteln gibt's also die Freuden und besonders Leiden des jungen G. und wenn man das hintereinander liest, hat man sich nicht nur großartig unterhalten, ein paar Mal zwei, drei Lachtränchen vergossen, man durfte auch in eigenen Erinnerungen schwelgen, denn Goosens Biografie ist so normal, wie die von Millionen anderen Menschen. Dass er nun Humorist geworden ist, oder gar Schriftsteller, ist ihm nicht anzulasten, er ist im Leben den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und kann davon leben. Es muss ja nicht jeder die Welt retten können oder Mick jaggers Nachfolger werden und dass man bei 40 Grad Karriere beim Straßenbau machen muss, steht auch nirgendwo geschrieben. Ein erfrischendes Buch, als Goosen noch nicht so lange dabei war und seine Gags wie Trommelfeuer kamen, mit viel Herz und Liebe zum Detail verfasst und deswegen auch doppelt und vierfach empfohlen.