Frank Heer

 4,3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Alice.

Lebenslauf

Frank Heer, 1966 in Uzwil bei St. Gallen geboren, ist Redaktor für Musik und Film bei der «NZZ am Sonntag». Er schreibt als Freelancer für Publikationen wie «Das Magazin», «Die Zeit» oder «Schweizer Familie». Von 1995 bis 2005 lebte er als Korrespondent in New York. 2005 erschien bei Hoffmann & Campe sein Romandebüt «Flammender Grund». Frank Heer ist nebenberuflich Musiker und veröffentlichte mit verschiedenen Formationen zahlreiche Tonträger. Er lebt mit seiner Familie in Zürich.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Frank Heer

Cover des Buches Alice (ISBN: 9783039260386)

Alice

 (4)
Erschienen am 10.03.2022

Neue Rezensionen zu Frank Heer

Cover des Buches Alice (ISBN: 9783039260386)
lilli1906s avatar

Rezension zu "Alice" von Frank Heer

Ich bin zwiegespalten
lilli1906vor 2 Jahren

Ich tue mich schwer damit, dieses Buch zu rezensieren. Einerseits mag ich den Protagonisten Max sehr gerne, und ich finde, dem Autor ist es sehr gut gelungen, sein noch etwas unstetes Leben darzustellen. Max ist erwachsen, er steht im Berufsleben, aber es fällt ihm immer noch schwer, dort hineinzupassen. Er schreibt für eine Zeitung und begehrt immer immer wieder dagegen auf, nicht über das und auf die Art und weise, wie er es möchte, schreiben zu dürfen.


Als er die Sängerin Alice kennenlernt, erinnert er sich an seine Jugendfreundin Alice, und auch hier spürt man eine gewisse Zerrissenheit. Eine Sehnsucht nach der neuen Alice und gleichzeitig nach der Vergangenheit mit der "alten" Alice.


Mir gefällt es grundsätzlich recht gut, und Max Charakter ist auch toll ausgearbeitet, aber .... beide Alice bleiben für mich sehr farblos, sehr austauschbar. Vielleicht ist das auch beabsichtigt, aber das kam bei mir dann nicht an. Der Schreibstil passte gut zu dieser Geschichte, denn er konnte die Stimmung dieser Zeit gut einfangen. Aber obwohl ich so viele positive Dinge gefunden habe, konnte das Buch mich trotzdem nicht so richtig überzeugen. Es war für mich zwischendurch immer wieder langweilig, es kam nie der Moment, an dem ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.


Das ist ein Buch, dass man nicht einfach nach Cover und Klappentext auswählen sollte. Hier würde ich eine kurze Leseprobe empfehlen, um zu schauen, ob man in die Zielpruppe passt und einen der Schreibstil abholt.

Cover des Buches Alice (ISBN: 9783039260386)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Alice" von Frank Heer

Eine Alice ist nicht genug!
aus-erlesenvor 3 Jahren

Ein Roman wie ein Popsong. Ein sich wiederholender Refrain, lyrische Verarbeitung dessen, was einem umgibt und antreibt. Variationen eines Themas. 

Max Rossmann ist Redakteur beim Anzeiger, 70er Jahre, Schweiz. Den Kulturteil des Lokalteils darf er füllen. Das füllt ihn aus. Die Träume, die man mit Anfang Zwanzig noch hat, behält er für sich. 

Der Abend soll in einer Bar ausklingen. Bier, Kippen und ein bisschen Live-Musik – ja, so könnte aus dem Alltag ein vergnüglicher Ausklang werden des selbigen werden. Doch alles kommt ganz anders.

Auf der Bühne stimmt eine Sängerin umständlich ihre Gitarre. Doch als Alice Bay zu singen beginnt, brechen bei Max alle Dämme. Tränenüberströmt bricht er innerlich zusammen. Diese Stimme! Max reißt sich zusammen und beschließt, dass er diese Frau, mit dieser Stimme unbedingt interviewen muss. Was war passiert? 

Kurzum: Alice. So hieß auch seine Ex-Freundin. Mittlerweile im gedanklichen Aktenschrank unter Erfahrung oder „das war’s“ angelegt, springt ihm im Kopf mit voller Wucht entgegen. Er erinnert sich. An Paris, die schönen Zeiten mit Alice. Und nun ist Alice, also der Name wieder aus der Ablage auf seinem Schreibtisch gelandet. 

Der erste Versuch des Interviews scheitert. Alice Bay erscheint nicht. Kurze Zeit später treffen sich Max und Alice Bay wieder. Sein Artikel hat ihr eine erhebliche Zuschauermenge beschert. Sie freut sich riesig. Denn sie will berühmt werden. Weil sie die Menschen berühren, vielleicht sogar verändern will. Doch dann … ist Alice Bay (wieder einmal) verschwunden. Dafür Alice wieder da. DIE Alice. Seine Ex.

Max Rossmanns Leben wird ein weiteres Mal auf den Kopf gestellt. Für ihn ist das aufregend. Nicht wissen, dass es noch lange nicht das Ende sein wird. Denn Alice Bay ist wieder (einmal) da. Noch nicht einmal in die richtige gedankliche Aktenschublade einsortiert, tobt über Max ein Orkan.

Frank Heer gibt dem Pop-Phänomen Alice neues Futter. Die beiden Alice leben nicht neben Max – sie leben mit ihm, sind mitten in seinem Leben. Angekommen ist er noch lange nicht. Weder mit noch ohne Alice. So oft er sich einredet zu wissen, was Liebe ist, so oft scheitert er bei der Umsetzung im echten Leben. Die Musik der Zeit – von Bowie bis Reed, von Led Zeppelin bis Roxy Music – hilft ihm dem Vielklang eine gewisse Ordnung abgewinne zu können. Doch mehr auch nicht. 

„Alice“ ist der Soundtrack einer vergangenen Zeit. Die Parallelen zur Gegenwart sind unübersehbar. Und das nicht nur, weil heutzutage jedes noch so gut verträgliche Riff in Mixes bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet wird. Nein. Dieses Buch beweist, dass die Lösung von Problemen niemals einfacher werden.


Cover des Buches Alice (ISBN: 9783039260386)
Dominikuss avatar

Rezension zu "Alice" von Frank Heer

Interessant
Dominikusvor 3 Jahren



Der Roman „Alice“ von dem Schriftsteller Frank Heer besticht durch sein ansprechendes Cover.


Der Autor hat einen etwas gediegenen Protagonisten geschaffen. 

Max Rossmann ist Lokalreporter bei der Tageszeitung. 

Der Charakter des Mannes ist so gar nicht mein Fall.

Der Autor schreibt mit Esprit eine gelungene Geschichte.. 

Es gibt einige Höhepunkte, die mich mit Max Rossmann versöhnen.


Der Roman ist gute Unterhaltung.



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