Frank Herbert

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Autorenbild von Frank Herbert (©kein Urheberrecht mehr)

Lebenslauf

Eine Ikone der Science-Fiction: Frank Herbert wurde 1920 in Tacoma, Washington, geboren und arbeitete als Austerntaucher, TV-Kameramann, Rundfunksprecher und Journalist. 1963 wurde der erste Teil seines SciFi-Reihe "Dune" , zu deutsch "Der Wüstenplanet", veröffentlicht. Der dritte Teil, der 1976 erschien, schaffte es aufgrund von Mundpropaganda bis in die Bestsellerlisten von Publishers Weekly. Nach der Verfilmung durch David Lynch 1984 wurden die Dune-Bände zum Weltbestseller. Daneben veröffentlichte Herbert auch einen Erzählband mit Kurzgeschichten. Frank Herbert starb am 11. Februar 1986.

Alle Bücher von Frank Herbert

Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)

Dune – Der Wüstenplanet

(569)
Erschienen am 11.01.2024
Cover des Buches Der Herr des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319547)

Der Herr des Wüstenplaneten

(148)
Erschienen am 11.02.2019
Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)

Die Kinder des Wüstenplaneten

(120)
Erschienen am 14.12.2020
Cover des Buches Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453320444)

Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

(89)
Erschienen am 13.12.2021
Cover des Buches Die Ketzer des Wüstenplaneten (ISBN: 9783641139605)

Die Ketzer des Wüstenplaneten

(68)
Erschienen am 02.06.2014
Cover des Buches Die Ordensburg des Wüstenplaneten (ISBN: 9783641139568)

Die Ordensburg des Wüstenplaneten

(63)
Erschienen am 02.06.2014
Cover des Buches Dune (Graphic Novel). Band 1 (ISBN: 9783958394490)

Dune (Graphic Novel). Band 1

(12)
Erschienen am 18.12.2020
Cover des Buches Der Wüstenplanet, 6 Bde. (ISBN: 9783453312838)

Der Wüstenplanet, 6 Bde.

(9)
Erschienen am 01.11.1998

Neue Rezensionen zu Frank Herbert

Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
jxwxs avatar

Rezension zu "Die Kinder des Wüstenplaneten" von Frank Herbert

jxwx
Wieder eine faszinierende Weltenschöpfung, die sich diesmal etwas in die Länge zieht

Ich habe diesmal sehr lange für das Buch gebraucht. Nachdem mir der Einstieg in den ersten Band schon etwas schwer fiel, lief es im zweiten dann äußerst flüssig. Die Hoffnung, dass das im dritten auch so bleibt, blieb unerfüllt.

Wie schon erahnt, dreht sich alles um Leto, Ghanima und Alia. Alias Schicksal und Entwicklung ist relativ voraussehbar, aber die Dynamik in ihrem Palast bleibt interessant zu beobachten. Ansonsten dümpelt es zu Beginn so vor sich hin, Ghanima und Leto müssen letztlich eine schwere Entscheidung treffen und trennen sich räumlich. Nun begleitet man beide also einzeln. Der Fokus wird stark auf Leto gelegt, leider fand ich seine Kapitel aber wirklich anstrengend zu lesen. Er prophezeit ständig vor sich hin und nur selten begreift man schnell, worauf er sich nun bezieht. Da sind alle anderen Kapitel wirklich leserfreundlicher gestaltet. Man weiß auch länger nicht genau, was nun der rote Faden ist und der mystische Prediger, der einem ab Seite 1 über den Weg läuft, wird schneller erklärt und aufgelöst, als alles andere in dieser Geschichte, was für mich zu hektisch und unschlüssig wirkte. Auf den letzten 50 Seiten nimmt die Geschichte dann richtig Fahrt auf und Leto rückt immer weiter in den Mittelpunkt. Wie sich am Ende alles auflöst und entwickelt, ist für mich leider nicht ganz greifbar. Wirklich schade, da die Handlung und Machtrangeleien Potenzial haben, sich aber in vielen Ausschweifungen und phrophetischem Rumgeschwafel verlieren. 

Ich bin unsicher, ob ich den vierten Band noch beginnen soll. Für mich ist die Magie dieser neu erschaffenen Welt etwas verloren gegangen und ich habe Angst, dass das Gefühl in den kommenden Bänden ganz weg geht. 

Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
Featherstones avatar

Rezension zu "Dune – Der Wüstenplanet" von Frank Herbert

Featherstone
„Vom Wasser her kommt alles Leben.“ (S. 477)

Inhalt:

In ferner Zukunft: Die Erkundung des Weltalls ist vorangeschritten und es wurde eine Reihe neuer Planeten entdeckt und besiedelt. Einer dieser Planeten ist der Wüstenplanet Arrakis, der hinsichtlich Klima, Flora und Fauna lebensfeindliche Lebensbedingungen bietet. Herzog Leto Atreides wird vom Imperator die Lehnsherrschaft über diesen Planeten übertragen. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lady Jessica und seinem 15-jährigen Sohn Paul lässt Herzog Leto Atreides sein bisheriges Leben hinter sich macht sich auf die Reise nach Arrakis. Bereits kurz nach der Ankunft droht dem Haus Atreides Gefahr und es steht im Mittelpunkt einer sorgsam geplanten Intrige. Kann die Gefahr noch abgewendet werden und wird Arrakis zu einem neuen Zuhause werden?

Meine Meinung:

Eines vorweg: Als ich das Buch gelesen habe, kannte ich weder die Verfilmung von 1984 noch die von 2017. Es war daher für mich überhaupt nicht absehbar, was mich erwarten wird und wohin die Geschichte sich entwickeln wird.

Frank Herbert nimmt sich viel Zeit für einen detaillierten Weltenentwurf und es dauert ein wenig, bis die Handlung richtig Fahrt aufnimmt. Trotzdem habe ich immer gerne weitergelesen und gut in die Geschichte hineingefunden. Das liegt daran, dass die geschilderte Welt so außergewöhnlich und interessant ist und die Informationen über die politische Lage, die Geschichte, die Ökologie, den Rohstoffabbau und das Leben der Bewohner des Planeten Arrakis auf angenehme Weise in die Handlung eingeflochten werden. Man wird nicht einfach mit Informationen überfrachtet, sondern lernt den Wüstenplaneten Arraktis zusammen mit der Hauptperson Paul kennen. Außerdem bahnt sich schon recht früh eine Bedrohungslage an, die Spannung aufkommen lässt und einem um die Zukunft des Hauses Atreides bangen lässt.

Im weiteren Verlauf entwickelt sich ein packendes Sci-Fi-Abenteuer, das sowohl actionreiche als auch dramatische und nachdenklich machende Momente zu bieten hat. Dadurch, dass es immer wieder Vorausdeutungen auf zukünftige Geschehnisse gibt, wird zusätzliche Spannung aufgebaut. Die Hautperson Paul macht im Laufe des Buches eine interessante und tiefgreifende charakterliche Entwicklung durch. Man erlebt wie er erwachsen wird und vor allem wie stark und nachhaltig ihn die Geschehnisse prägen. Er ist am Ende des Buches nicht mehr der, der er am Anfang war. Beim Lesen hatte ich deshalb manchmal das Gefühl, dass mir Paul zunehmend fremd wird. Das finde ich aber passend und stimmig, weil es seine charakterliche Entwicklung und Veränderung unterstreicht. Auch Pauls Angehörige und Vertraute machen vergleichbare Erfahrungen im Umgang mit ihm.

Es gefällt mir besonders, dass ich beim Lesen nie das Gefühl hatte schon oft eine ähnlich gelagerte Geschichte gelesen zu haben. Deshalb hatte ich auch keine Vorstellung davon, was für eine Handlung mich erwartet und wohin die Geschichte führt. Das Buch ist etwas Besonderes und der Ideenreichtum hat mich beeindruckt. Ein Beispiel dafür sind kleine Details wie etwa die Idee der sogenannten Missionaria Protectiva: Dabei geht es darum auf fremde Planeten zu reisen und in der einheimischen Bevölkerung Geschichten und Erzählungen besonderer Art zu streuen und in der dortigen Kultur zu verankern. Damit soll dort der Grundstein für die Entwicklung von Sagen und Legenden gelegt werden. Ziel ist es, dass die Einheimischen dadurch Sagen und Legenden entwickeln, die man sich in ferner Zukunft zunutze machen kann, weil sie den eigenen Überzeugungen und Bestrebungen entgegenkommen und so für die eigenen Nachfahren bei einer späteren Rückkehr auf den Planeten von Vorteil sein können.

Beeindruckt hat mich auch wie eindrücklich und mit wieviel Detailreichtum beispielsweise die Wasserknappheit auf dem Planeten Arrakis beschrieben wird: Die Wasserknappheit ist tief in der Kultur und Religion der Bewohner von Arrakis verankert. Tränen werden als etwas Heiliges gesehen und es ist daher ein Zeichen höchster Ehrerbietung gegenüber einem Verstorben, wenn man um ihn weint. Außerdem ist es eine Respektbekundung, wenn man vor einem anderen zur Begrüßung auf den Boden spuckt, weil man damit kostbare Flüssigkeit fortgibt. Die Wasserknappheit ist der auch der Grund dafür, dass die Menschen sogenannte Destillanzüge entwickelt haben, die den Flüssigkeitsverlust des Körpers möglichst geringhalten. Als Paul vom Regen auf seinem Heimatplaneten Kaitain erzählt geht es über die Vorstellungskraft der Bewohner von Arrakis hinaus, dass es Orte gibt an denen Wasser in solchen Mengen vorkommt und einfach vom Himmel fällt.

Hervorheben möchte ich auch den unglaublich guten Schreibspiel. Es ist toll wie anschaulich z. B. mentale Vorgänge und Visionen beschrieben werden. Überhaupt ist das ganze Buch sprachlich sehr ansprechend geschrieben. Hier zwei Beispiele:

Ringst du mit Träumen? Misst du dich mit Schatten? Wandelst du in einer Art Schlaf? Die Zeit ist dir durch die Finger geglitten. Man hat dir das Leben gestohlen. Gezaudert hast du und getändelt, Opfer deiner Narretei. (S. 252)
Er sagte uns, dass eine einzige obskure Entscheidung bei einer Prophezeiung – etwas die Wahl eines Wortes anstelle eines anderen – die Zukunft in ein völlig anders Licht rücken konnte. Er sagte uns: „Wenn man die Zeit sieht, ist sie breit, aber wenn man hindurchgeht verwandelt sie sich in seine schmale Tür.“ (S. 342)

Noch ein Tipp: Den Anhang sollte man erst im Anschluss an die eigentliche Geschichte lesen, weil darin einige Geschehnisse vorweggenommen werden. Außerdem dürfte es einem mehr verwirren als helfen, wenn man zu früh mit dem Lesen der Anhänge anfängt.

Fazit:

Dieses Sci-Fi-Abenteuer hat mich mit seinem Ideen- und Detailreichtum beeindruckt. Es zählt zu den Büchern, die ich gerne irgendwann nochmals lesen würde, weil ich denke, dass man dadurch weitere Details entdecken kann und einem Zusammenhänge noch klarer werden. Nachdem ich nun endlich das Buch gelesen habe, verstehe ich, weshalb dieses Buch von so vielen Leute geliebt wird und warum es innerhalb des Genres der Science-Fiction-Romane als Klassiker gilt. 

Das Buch hat ein stimmiges Ende, aber man merkt zugleich, dass es noch viel mehr über Arrakis zu erzählen gibt. So werden beispielsweise Pläne für die Zukunft des Planeten geschmiedet deren Verwirklichung mehrere Generationen dauern wird. Ich bin deshalb gespannt auch die nächsten beiden Bände der ersten Dune-Trilogie und auch auf die Verfilmungen.

Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
Rodrik-Andersens avatar

Rezension zu "Dune – Der Wüstenplanet" von Frank Herbert

Rodrik-Andersen
Spannend und vielschichtig - einer der großen Klassiker im Science-Fiction-Genre

Paul Atreides und seine Familie, Herzog Leto und seine Konkubine Jessica, sehen sich auf Geheiß des Imperators gezwungen, ihre fruchtbare Heimat Caladan zu verlassen, um fortan Arrakis, den Wüstenplanet, zu verwalten. Dort soll der Fokus auf der Förderung des „Gewürzes“ liegen, der wertvollsten und wichtigsten Ressource in der gesamten Galaxis. Doch ahnt der Herzog, dass all dies das Vorgeplänkel zu einem Katz-und-Maus-Spiel ist, bei dem nicht nur dem Imperator, sondern auch dem verhassten Baron Wladimir Harkonnen, der bislang Arrakis ausgebeutet hat, eine gewichtige Rolle zukommt. Daher verspricht sich Herzog Leto von diplomatischen Beziehungen mit den Ureinwohnern des Planeten, den Fremen, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Und auch der Umstand, dass es sich bei Lady Jessica um eine Bene Gesserit handelt, die über übernatürliche Fähigkeiten verfügt, die ihrem Sohn Paul ebenfalls zu eigen sind, lassen darauf hoffen, dass das drohende Unheil von der Familie Atreides doch noch abgewendet werden kann.

Obgleich auch mir „Der Wüstenplanet“ ein Begriff ist und ich durchaus ein Anhänger spannender Science-Fiction-Literatur bin, habe ich erst zum Roman gegriffen, nachdem ich die beiden Neuverfilmungen Dune I und II gesehen hatte. Und tatsächlich durfte ich feststellen, dass die Leinwand-Adaptionen die Romanvorlage überaus gut getroffen haben. So tauchte ich liebend gern erneut in die Welt von Arrakis und der Fremen ab, die faszinierend und befremdlich zugleich ist. Kurzum: Die Geschichte sog mich auch in literarischer Form in den Bann. Obgleich die eigentliche Handlung, die von Verrat und Rache angetrieben wird, nicht gerade Neuland beschreitet, sind die religiösen und kulturellen Aspekte, die der Autor Seite um Seite mehr herausarbeitet, ungemein fesselnd. Hinzu kommen die politischen und taktischen Winkelzüge der gegensätzlichen Parteien, die sich immer weiter zuspitzen. Insofern störte mich eigentlich nur eine Sache: Dass die Erzählung abrupt endete und keinen Ausblick mehr gab, wie es nun mit Paul, seinen Verbündeten und den Fremen weitergeht.

Fazit: Bei „Der Wüstenplanet“ handelt es sich um einen Science-Fiction-Roman, der zu Recht als Klassiker gilt und aus gutem Grund selbst die heutigen Generationen noch begeistern kann. Die Faszination, die vom Planeten Arrakis ausgeht, liegt einerseits in der epischen Helden-Geschichte begründet, die sich rund um Paul Atreides zuträgt. Andererseits stehen die Bräuche, Gepflogenheiten und der Glaube des Fremen-Volkes im Vordergrund, die den Wüstenplaneten in eine blühende Landschaft verwandeln wollen und sich darauf verstehen, auf riesigen Würmern zu reiten. Zudem wissen die Protagonisten und Antagonisten mit ihren zwielichtigen Interessen durchweg zu überzeugen. So sah ich mich selbst von dieser fremden und lebensfeindlichen Wüstenwelt in den Bann gezogen. Ein Ausflug, der sich für mich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in seiner literarischen Urform mehr als ausgezahlt hat. Wer Science-Fiction vom alten Schlag mag, ist mit diesem Roman also bestens beraten.

Gespräche aus der Community

Hi, ich habe den originalen Wüstenplanet-Zyklus von Frank Herbert verschlungen. Jetzt habe gesehen, dass sein Sohn Brian Herbert die Arbeit seines Vaters fortgesetzt und ebenfalls Bücher über den Wüstenplaneten veröffentlicht hat. Sind die noch genauso gut oder lohnt es sich nicht?
Zum Thema
2 Beiträge
Bernards avatar
Letzter Beitrag von  Bernard
Die Bücher des Sohnes sind sehr viel actionbetonter als der ursprüngliche Zyklus. Dafür, dass es sich um Science Fiction handelt, weisen die Bücher, die ich von ihm gelesen habe (Haus Atreides/ Haus Harkonnen/ Haus Corinno) auch einen extrem hohen Gewaltanteil auf.

Zusätzliche Informationen

Frank Herbert wurde am 08. Oktober 1920 in Tacoma, Washington (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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