Rezension zu "Das grosse Buch vom Parfum" von Frank J. Schnitzler
Düfte sind etwas, was dem Menschen lange in Erinnerung bleibt. Sei es nun in der unangenehmen Form, dann nennt man es Gestank, oder in der angenehmen, dann stammt er meistens von einem Parfum. Ich kann mich zum Beispiel noch erinnern an den Duft meiner ersten Schulfreundin vor mehr als 42 Jahren. Ich habe ihn seit langer Zeit nirgendwo mehr gerochen, sodass ich vermute, dass es diesen Duft nicht mehr gibt.
Andere Düfte verbinden sich mit anderen Personen, auch wiederum in angenehmer und unangenehmer Weise. Ja, ich behaupte, zu jedem Menschen, zu Frauen und auch Männern gehört ein Duft. Es dauert oft lange, bis man seinen eigenen individuellen Duft herausgefunden hat, dann aber verbindet er sich mit der ganzen Person. Und dieses endlich entdeckte Geheimnis wird dann gehütet und der Name des nicht selten teuren Parfüms niemand anders verraten.
Denn Düfte haben etwas zu tun mit Individuellem. Zunächst dem Individuum, das den neuen Duft zusammenstellt, dann mit dem, das es trägt. Bei Menschen, die keinen Geschmack oder kein Sensorium (oder eine schlechte Beratung) haben, passt der Duft nicht zur Person. Er ist dann aufdringlich, stinkt manchmal geradezu und man meidet die Nähe zu solchen Personen eher, als dass man sie sucht. Dort wo der Duft zu der Person passt, ist er rund, zart, verfliegt nicht und verschmilzt geradezu mit dem Menschen, der ihn trägt. Er bekommt dann eine erotische Note. Mit Menschen, die gut riechen, ist man gerne zusammen.
In dem hier vorliegenden „grossen Buch vom Parfum“ können sich Frauen und Männer inspirieren lassen auf dem Weg, ihren eigenen, unverwechselbaren Duft zu finden. Eins ist klar: am Geld sparen darf man dabei nicht. Aber auf lange Sicht lohnt es sich, zu einem besonderen, einem exklusiven Parfum zu greifen, etwas das nicht jeder trägt.