Frank Jöricke

 3,7 Sterne bei 97 Bewertungen
Autorenbild von Frank Jöricke (©Foto: Michael Thielen)

Lebenslauf

Seine Tätigkeit als Werbetexter hat Frank Jöricke (*1967) aus Trier nicht geschadet. Im Gegenteil, seine Sprache zeichnet sich durch ihre Treffsicherheit und Fabulierkunst aus.

Schon von Berufs wegen hat er ein Gespür für die Widersprüche und Absurditäten des Lebens., Doch verfällt er nicht dem Zynismus oder der Verklärung. Mit nostalgischem Wohlwollen und bissigem Witz beschreibt er, warum La La Land kein Happy-End hat, warum die Babyboomer – im Gegensatz zur Generation Y –  immer Glück hatten und warum Spotify der Tod der Musik ist.

Mit seinem Roman „Mein liebestoller Onkel...“ schaffte er es in Jürgen von der Lippes Fernsehsendung „Was liest du?“ Dem Schauspieler Ingo Naujoks gefiel der Roman so gut, dass er das Hörbuch einlas.

Auch seine Essaysammlung „War's das schon?“ löste Begeisterung aus. 2020 gewann Frank Jöricke damit den Skoutz-Award 2020 in der Kategorie „Contemporary“.

Außerdem gilt er als der Entdecker von Guildo Horn, arbeitet nebenbei als Bad-Taste- und Ü-30-DJ, ist Ex-Fußballschiedsrichter und manischer Blutspender (90 x in 26 Jahren) − dabei sind seine Bücher alles andere als blutleer! Frank Jöricke hat bisher u. a. für Playboy, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Neues Deutschland, Trierischer Volksfreund, der Freitag und brand eins Essays und Porträts geschrieben.

                                    

Alle Bücher von Frank Jöricke

Neue Rezensionen zu Frank Jöricke

Ich lache noch immer ...

 

Ach, wie herrlich, das war ein Buch, in dem man sich wohlfühlte und mit dem man herzhaft lachen konnte.

 

Super Idee, kurzweilig und amüsant umgesetzt. Der Schreibstil ist, wie ich finde, extrem passend zum Genre. Man findet sich in der Vergangenheit wieder. Die Charaktere werden detailliert dargestellt und passend in die Handlungen eingebunden, sie finden sich in der Rückschau wieder. Mal schrullig, mal dramatisch, immer aber lebendig. Ganz unterschiedliche Charaktere - in denen sich ganz sicher der ein oder andere Leser wiederfindet und über sich selbst lächeln muss - machen das Buch zu einem kurzweilig authentisch lebendigen Leseerlebnis. Witzig und temporeich kann man dieses Buch kaum aus der Hand legen, liest sich extrem angenehm. Es ist sozusagen eine Zeitreise vom Jahr 1967 jährlich (jedes Kapitel) bis ins Jahr 2003 - ein Buch auch jährlich brisant und gesellschaftskritisch.

 

Ich empfehle das Buch sehr !!!

Cover des Buches Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage (ISBN: 9783932927041)
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Rezension zu "Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage" von Frank Jöricke

Langer Titel, durchschnittlicher Roman
Jorokavor 7 Monaten

Der Ich-Erzähler berichtet vom Zeitgeschehen und seinen Verknüpfungen mit der eigenen Familie und Verwandtschaft in den Jahren 1967 bis 2003. So erfährt der gewillte Leser, was an dem Tag im Hunsrück geschah, als Boris Becker in Wimbledon gewann.


Das Ganze brauchte etwas, um in Schwung zu kommen. So richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst Mitte der 70iger auf. Vielleicht musste ich mich auch einfach ein wenig 'hineinhören'. Eine kleine Zeitreise durch die Jahre meiner Kindheit und Jugend, das eine oder andere Aha-Erlebnis bezüglich des Umstandes, wie lange manches schon zurückliegt: so startete die Acid-House-Bewegung schon Ende der 80iger.


Natürlich muss die buckelige Verwandtschaft schon etwas Außergewöhnliches zu bieten haben, um die Seiten zu füllen. Doch das wirkt letztendlich alles ziemlich provinziell, was es letztendlich ja auch ist. Der Erzähler hält sich bezüglich sich selber hingegen eher bedeckt.


Es handelt sich um das Erstlingswerk des 1967 geborenen Autors. Spannend wäre, die Verwandtschaft von ihm zu befragen, wie viele Anteile biografische Züge enthalten.


Es liest Ingo Naujoks, auch diesbezüglich musste ich mich 'hineinhören'. Ich würde ihn nun nicht gerade als begnadeten Hörbuchsprecher bezeichnen.


Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung auf 6 CDs mit über 6 Stunden Laufzeit.


Fazit: Beim Inhalt schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen, die Umsetzung als Hörbuch ergibt klar 3 Sterne.

Cover des Buches War's das schon? (ISBN: 9783960790631)
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Rezension zu "War's das schon?" von Frank Jöricke

Ein subjektiver und nostalgischer Rückblick in 55 popkulturellen Essays.
A_N_N_4vor 3 Jahren

Dieses Buch schlägt einem am Anfang mehrere Lösungen vor, wie man es lesen kann. Die Empfohlene ist, einfach intuitiv einer der beiden Vorschläge am Ende eines Kapitels zu folgen. Man kann aber auch nach Themen oder klassisch nach Reihenfolge lesen.
Ich habe mich für die erste Variante entschieden und mich dabei ein bisschen an die Story-Spielbücher aus meiner Kindheit erinnert gefühlt und das hat viel Spaß gebracht. Jedoch fiel es mir schwer, mehrere Texte am Stück zu lesen, da die Gedanken noch nachwirken müssen.

Das Buch hat mir schöne kleine Denkanstöße gegeben, wird aber seinem reißerischen Titel nicht ganz gerecht. Es ist trotzdem nicht minder interessant. Am besten geht man unvoreingenommen an das Buch, dann kann es einem viel geben und kann einen intensiv beschäftigten, wenn man es denn zulässt.

Stars, Städte, Musik, Fußball, Politik, Kreativität, Trends, Generationen, Jahrzehnte... das Buch setzt an vielen Themen an und gibt Gedanken und Fakten dazu wieder, die oft tiefer gehen, als das Thema erst herzugeben scheint. Dabei ist es selten trocken, sondern setzt auf viele unterschiedliche Emotionen. Von langweilig über traurig und berührend bis super mitreißend ist alles dabei. Bei manchen Essays erkennt man die Moral sofort, bei anderen muss man sie erst suchen und bei einigen bleibt sie einem vielleicht sogar ganz verborgen.
Tatsachen werden hier oft sehr klug, präzise und manchmal sogar witzig auf den Punkt gebraucht. Es zeigt Zusammenhänge und Vergleiche auf, die einem vorher nicht so bewusst waren. Oft wir auch auf Klischees und Stereotypen aufmerksam gemacht, es wird sich aber auch ein wenig an ihnen bedient.

Ein paar Texte waren sehr einseitig, ein paar sehr unterhaltsam, ein paar nichtssagend und ein paar echt augenöffnend. Es ist eine gute Mischung, die natürlich sehr subjektiv betrachtet werden muss. Ich glaube, jeder kann mindestens ein Lieblingskapitel in diesem Buch finden, wenn nicht sogar mehrere. Und bei jedem wäre es ein anderer Favorit.
Ja, manchmal widerspricht der Autor sich sogar selbst oder provoziert bewusst mit Aussagen, um den Leser seinen eigenen Weg finden zu lassen. Mitdenken statt Treibenlassen.

Fazit:
Ein sehr unterhaltsamer Querschnitt durch unsere Kultur. Ich habe mich unterhalten gefühlt und konnte trotzdem einen Mehrwert daraus ziehen. Ein paar der Texte wirkten auf mich etwas engstirnig und einseitig, deshalb nur 4 Sterne. Ansonsten sind hier wirklich lesenswerte Essays enthalten, die mehr wiedergeben als nur Popkultur!

Lieblingskapitel: ‚Kein Echtleben im falschen‘ & ‚Spielen nach Bauplan‘.

Gespräche aus der Community

Wir schauen Liebesfilme, die nie so richtig happy enden, sondern so lala, wie La La Land. Weil auch wir nicht richtig happy sind. Deshalb sind wir auf Partnerportalen, betrachten neidisch Instagram-Bilder und sehnen uns nach den 80ern, 90ern oder 00ern. Wer hat Schuld, dass wir uns mit 30+ fragen: WAR’S DAS SCHON? Dieses Buch gibt Antworten. Man kann es – kein Witz – auf 18 Billiarden Wegen lesen.

182 BeiträgeVerlosung beendet
Frank_Joerickes avatar
Letzter Beitrag von  Frank_Joerickevor 3 Jahren

Treffende Rezension, die zeigt, dass Du Dich mit dem Buch intensiv auseinandergesetzt hast. Und natürlich hast Du recht: Der Titel ist reißerisch ;)

Liebe Freunde und Kritiker des Zeitgeists, liebe Leserinnen und Leser!

 „Früher war alles besser“, sagte Opa immer. „Digital ist besser“ behaupteten einst Tocotronic. Doch wer hat recht? Schwierige Frage. Und es gibt Tausend verschiedene Antworten darauf, etwa diese: Internet, Handys, Smartphones, Facebook, Single- und Fremdgehbörsen haben das Leben nicht einfacher gemacht.

Zwischen den Geschlechtern schon gar nicht. Grönemeyers Frage, „Wann ist ein Mann ein Mann?“, ist noch immer nicht beantwortet. Und die Frauen haben’s auch nicht leichter. Alles ist ziemlich verwickelt geworden.

Höchste Zeit, sich den Zeitgeist mal näher anzuschauen. Wer die 10er Jahre verstehen will, muss zurück in die 60er, 70er, 80er, 90er und 00er Jahre. Das habe ich getan. Als „Jäger des verlorenen Zeitgeists“ habe ich mich in den Dschungel von Vergangenheit und Gegenwart begeben, die Nostalgie gerodet und, wenn nötig, mich in die Untiefen der Populärkultur gestürzt.

Auf dieser Expedition konnte ich 43 Zeitgeistentdeckungen machen, z.B. warum soziale Medien asozial sind, warum die 80er eine Lüge waren und warum das mit der Liebe so schwierig geworden ist.

Habt Ihr Lust, diese Zeitreise mitzuerleben? Dann bewerbt euch hier bis einschließlich Donnerstag, 14. März um eines von 15 Exemplaren des Solibro Verlags! Verratet mir doch, was ist für euch eigentlich "Zeitgeist"? Oder auch gern, was Ihr mit den Jahrzehnten, die Ihr schon erlebt habt, verbindet!

Hier gibt es außerdem eine Leseprobe!

170 Beiträge
Gela_HKs avatar
Letzter Beitrag von  Gela_HKvor 11 Jahren
Danke für das Leseexemplar und die Leserunde. Wir haben viel über das Vergangene gesprochen und alte Erinnerungen aufleben lassen. http://www.lovelybooks.de/autor/Frank-J%C3%B6ricke/J%C3%A4ger-des-verlorenen-Zeitgeists-991478488-w/rezension/1039226043/ und amazon

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