Rezension zu "Team Heaven" von Frank Schürmanns-Maasen
... sollten sich wohl auf etwas gefasst machen.
Michael Dooley wird einen Tag vor Weihnachten Opfer eines psychopatischen Geisterfahrers. "Passenderweise" eines psychopatischen, geisterfahrenden Weihnachtsmannes.
Nach einem Flug durch die WIndschutzscheibe und einer Landung mehrere Meter weiter auf seinem Gesicht, wundert sich Michael, warum ihn niemand beachtet. Nachdem er nach einem Blick auf seine Leiche erst dachte "Oh, ich habe einen toten Zwillingsbruder." dämmert ihm langsam, dass irgendwas nicht stimmt. Und prompt kommt er wo anders zu sich. Wieder auf seinem Gesicht.
Michael ist nun im Himmel und hinterlässt auf der Erde einen Sohn und eine Frau.
Petrus' Turnschuhe zum Anzug irritieren ihn, und auch Gott ist irgendwie nicht so, wie er sich das mal vorgestellt hat - der liebe Vater flucht und reißt Witze (über die er selbst am meisten lacht).
Und seine Seele neigt dazu, ständig in Ohnmacht zu fallen. Ohnmacht? Ja. Seelen können auch Kopfschmerzen bekommen. Aber keinen Schnupfen. Warum das so ist, weiß niemand, vermutlich nicht einmal Gott.
Nach und nach erfährt Michael von Petrus, das seine Seele im Himmel eine Aufgabe erfüllen soll.
Die Dämonen der Hölle werden auf der Erde wieder aktiver. Eine siebenköpfige Kampftruppe aus Engeln kehrte als vierköpfige zurück, wovon einer schwer veletzt ist. Kein Wunder. Die Rüstungen wurden ja auch gegen Hieb- und Stichwaffen und nicht gegen Barettas und Maschinengewehre geschaffen.
Michael soll den Engeln nun erklären und zeigen, wie das auf der Erde heutzutage so läuft.
Eines Tages schickt Gott Michaels Seele in einem menschlichen Körper zusammen mit den Engeln Auriel, Uriel und Micah auf die Erde.
Was dann so alles passiert, und warum Michael Gott für nicht besser als Satan hält, lest selbst.
Ich bin ohne große Erwartungen an dieses eBook gegangen und wurde schon auf den ersten Seiten positiv überrascht. So manches Mal musste ich schmunzeln und lachen.
Hier und da hat sich leider mal ein Fehler eingeschlichen (Wort falsch geschrieben, Worte fehlen...), aber im Großen und Ganzen kann man wohl darüber hinweg sehen und die Geschichte genießen. So unheimlich oft kommt es ja auch nicht vor.
Der Autor schreibt aus unterschiedlichen Sichtweisen. Zum einen aus Petrus' Sicht in der Ich-Perspektive. Als Erzähler aus Michaels, Satans und Uriels Sicht.
Gott hat mich ein wenig an den Gott aus "Gott bewahre" von John Niven erinnert. Er flucht, er trinkt, er spielt.
Der Deputy eines kleinen Kaffs liest Pat McCraws "Duocarns". Die Engel sind mitunter wie kleine Kinder.
Im Großen und Ganzen ist dieses Buch ein durchaus amüsanter Zeitvertreib und bekommt von mir eine Leseempfehlung.