Rezension zu Onno Viets und der Irre vom Kiez von Frank Schulz
Im Namen des Schulz'schen Wahnsinns
von Duffy
Rezension
Duffyvor 8 Jahren
Onno Viets ist der Mann, um den sich alles dreht. Netter, kauziger und harz4iger Mittfünfziger, der so manches Berufsschiff aufs Riff gesteuert hat und dem jetzt das Finanzamt auf der Pelle sitzt und das will Geld sehen, sonst geht's ab ins Gitterhäuschen. Kohle muss her und der Held wird Privatdetektiv! Kriegt auch gleich einen Auftrag. Für einen Poptitan seine Perle observieren. Das führt gleich in angemessene Gesellschaft und unter anderem nach Mallorca, wo er dem Menschen begegnet, der zum Irren vom Kiez mutieren wird. Was das alles mit Onno zu tun hat und wie er in diese Fallen stolpert, darum geht es bei Schulz in diesem Roman.
Und der strotzt nur so vor schriftstellerischem Glanz, Schulz kennen wir spätestens seit seiner legendären Hagener Trilogie als Schreiber mit überdurchschnittlichem Wortschatz, bildhafter Umsetzung und großartiger Kiezweisheit. So zieht er hier alle Register seines wortgewaltigen Könnens, der eigenartigen Komik und der Fähigkeit zur mordsmäßigen Übertreibung. Heraus kommt ein Krimi, der so von jemand anderem nicht geschrieben werden kann und sich auch nicht liest, wie ein normaler Krimi. Konzentration ist angesagt, sonst gibt's Einbußen an stillen Pointen hinzunehmen und das wäre des Lesers Verlustgeschäft. Ja, ruft man dann nach dem Epilog tiefenentspannt, weil ja Onno noch am Leben ist, das war mal wieder ein echter Schulz.
Und der strotzt nur so vor schriftstellerischem Glanz, Schulz kennen wir spätestens seit seiner legendären Hagener Trilogie als Schreiber mit überdurchschnittlichem Wortschatz, bildhafter Umsetzung und großartiger Kiezweisheit. So zieht er hier alle Register seines wortgewaltigen Könnens, der eigenartigen Komik und der Fähigkeit zur mordsmäßigen Übertreibung. Heraus kommt ein Krimi, der so von jemand anderem nicht geschrieben werden kann und sich auch nicht liest, wie ein normaler Krimi. Konzentration ist angesagt, sonst gibt's Einbußen an stillen Pointen hinzunehmen und das wäre des Lesers Verlustgeschäft. Ja, ruft man dann nach dem Epilog tiefenentspannt, weil ja Onno noch am Leben ist, das war mal wieder ein echter Schulz.