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Cover des Buches Berlin war meine Stadt (ISBN: 9783814803142)
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Rezension zu "Berlin war meine Stadt" von Klaus Mann

sternenstaubhh
Literarische Liebeserklärung

Als Klaus Mann in jungen Jahren nach Berlin zieht, beginnt ein Abenteuer dessen Spuren auch noch viele Jahre später sichtbar sein sollen. Den Grund dafür kann man in diesem wundervollen Band nachlesen, denn Berlin ist in den 20er Jahren ein ganz besonderer Ort. Erst recht für einen so besonderen Künstler wie Klaus Mann es war. 

In diesem Buch sind Texte nachzulesen, die dem Leser nicht nur Berlin in den goldenen 20gern zeigen, sondern einem auch KLaus Mann näherbringen. Gerade das turbulente Berlin ist für Klaus Mann etwas ganz außergewöhnliches. Mehr als nur ein Abenteuer. Berlin ist Manns Stadt und seine Liebeserklärung an das Leben kann man hier wundervoll nachlesen.

Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Die Texte selbst fand ich sehr kurzweilig, anregend und spannend. Neben dem Lesen habe ich auch viel recherchiert, da mir einige angesprochene Punkte völlig neu oder unbekannt waren. Man lernt nicht nur die damalige Zeit, die Gesellschaft und Berlin näher kennen, sondern eben auch Klaus Mann. Eine wundervolle Bereicherung.

Cover des Buches Berlin war meine Stadt (ISBN: 9783814803142)
M

Rezension zu "Berlin war meine Stadt" von Klaus Mann

Mandasty
„Berlin war meine Stadt“ – Ein literarisches Denkmal für Berlin und Klaus Mann

Inhalt:

Herausgegeben von Frank Träger, bietet „Berlin war meine Stadt“ eine sorgfältige Sammlung aus Klaus Manns literarischem Werk und persönlichen Schriften. Es umfasst Texte aus seinen bekannten Autobiografien „Der Wendepunkt“ und „Kind dieser Zeit“, Theaterkritiken sowie Auszüge aus seinen Romanen. Ergänzt durch Trägers Vorwort und Erläuterungen, erlaubt das Buch einen intensiven Einblick in die bewegten Jahre, die Klaus Mann in Berlin verbrachte. Es beleuchtet seine Anfänge als Theaterkritiker, seine Zeit in der pulsierenden Kunst- und Kulturszene der Weimarer Republik und schließlich seine Flucht ins Exil.


Rezension:

„Berlin war meine Stadt“ ist mehr als ein literarisches Werk – es ist ein emotionales Zeitzeugnis, das die Leser in eine der aufregendsten und gleichzeitig bedrückendsten Epochen Berlins entführt. Klaus Mann, Sohn des berühmten Thomas Mann, schildert seine Erlebnisse mit einer Intensität, die den Leser unmittelbar in das Herz der Metropole der 1920er- und frühen 1930er-Jahre versetzt.


Die Sammlung beginnt mit den Anfängen seines Lebens in Berlin. Bereits als Teenager war er fasziniert von der Stadt und ihrem berauschenden Nachtleben. Seine ersten literarischen Schritte als Theaterkritiker beim „12 Uhr Blatt“ zeigen einen jungen, ehrgeizigen Schriftsteller, der mit spitzer Feder und kritischem Blick die Bühnenlandschaft Berlins kommentierte. Die Texte sind nicht nur literarisch wertvoll, sondern spiegeln auch die kulturelle Vielfalt und Experimentierfreude der Weimarer Republik wider.


Besonders eindrucksvoll sind Klaus Manns Schilderungen des Berliner Nachtlebens und der Unterwelt. Seine Beschreibungen der glanzvollen Theater und zwielichtigen Clubs, der schillernden Persönlichkeiten und der sozialen Gegensätze sind lebendig und bildgewaltig. Er porträtiert Berlin als Stadt der Extreme – glamourös und gleichzeitig moralisch verfallen, eine Stadt, die ebenso fasziniert wie erschüttert.


Ein zentraler Aspekt des Buches ist auch Klaus Manns Auseinandersetzung mit seiner eigenen Identität. Seine Offenheit über seine Homosexualität und seine persönliche Entwicklung sind mutige Zeugnisse, die ihrer Zeit weit voraus waren. Texte wie „Der fromme Tanz“, der als einer der ersten Romane über das Schwulsein gilt, und seine autobiografischen Reflexionen zeigen einen Mann, der nicht nur mit der Gesellschaft, sondern auch mit sich selbst ringt.


Die spätere Politisierung Klaus Manns wird in den Kapiteln, die sich mit seinem Exil und seiner Zeit als antifaschistischer Aktivist befassen, deutlich. Die Leser erleben einen Wandel vom empfindsamen Künstler zum engagierten Kämpfer gegen die NS-Diktatur. Besonders berührend sind die Passagen, in denen Mann über seine Rückkehr nach Berlin nach dem Krieg berichtet. Seine Enttäuschung über die Verklärung von Persönlichkeiten wie Gustaf Gründgens und die politische Entwicklung im Nachkriegsdeutschland sind ebenso schmerzlich wie aufschlussreich.


Aufmachung:

Das Buch ist durch Frank Trägers sorgfältige Zusammenstellung und sein einfühlsames Vorwort hervorragend konzipiert. Die Texte sind chronologisch und thematisch geordnet, was es dem Leser leicht macht, Klaus Manns Entwicklung als Schriftsteller und Mensch nachzuvollziehen. Ergänzende Fußnoten und Hinweise bieten zusätzlichen Kontext und machen das Werk auch für Leser ohne Vorkenntnisse zugänglich.


Fazit:

„Berlin war meine Stadt“ ist ein literarisches Denkmal für Klaus Mann und seine Zeit in Berlin. Es vereint persönliche Einblicke, historische Relevanz und literarische Brillanz. Für alle, die sich für die Weimarer Republik, das Leben Klaus Manns oder das Berlin der 1920er-Jahre interessieren, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Eine außergewöhnliche Hommage an eine außergewöhnliche Zeit und einen außergewöhnlichen Menschen.

Cover des Buches Berlin war meine Stadt (ISBN: 9783814803142)
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Rezension zu "Berlin war meine Stadt" von Klaus Mann

welikaja
eine Bereicherung

Das Buch "Berlin war meine Stadt" von Klaus Mann besticht nicht nur durch seine inhaltliche Tiefe, sondern auch durch eine ansprechende und hochwertige Gestaltung. Das Cover ist schlicht und elegant, mit einer harmonischen Kombination aus grünem Leinen und einer ansprechenden Illustration einer Tänzerin. Die Haptik des Pappeinbands vermittelt ein Gefühl von Wertigkeit und lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen.

In diesem Werk präsentiert der Herausgeber,  der Vorsitzende der Klaus Mann Initiative Berlin e. V., eine sorgfältige Auswahl von Texten aus den 1920er Jahren, die den Geist und die Atmosphäre dieser aufregenden Zeit eindrucksvoll einfangen. Klaus Mann, ein bedeutender Schriftsteller und Sohn von Thomas Mann, schildert in seinen autobiografischen Texten nicht nur seine persönlichen Erfahrungen, sondern auch die gesellschaftlichen Umbrüche und Herausforderungen seiner Jugend. Die Texte sind ein lebendiges Zeitzeugnis.

Besonders hervorzuheben ist, dass die Einführung des Herausgebers den Lesern, auch denjenigen, die mit Manns Gesamtwerk nicht vertraut sind, einen leichten Zugang zu den Themen und der Biografie des Autors bietet. So entsteht ein facettenreiches Bild sowohl von Klaus Mann als auch von Berlin als Stadt der Möglichkeiten und der Verzweiflung, von der kreativen Blütezeit bis hin zum Exil.

Die ausgewählten Texte sind nicht nur historisch relevant, sondern besitzen auch eine bemerkenswerte Aktualität. In einer Zeit, in der Europa wieder vor großen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen steht, erscheinen Manns Gedanken und Beobachtungen umso dringlicher und nachdenklicher.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Berlin war meine Stadt" nicht nur ein anregendes Leseerlebnis bietet, sondern auch als wunderschön gestaltetes Geschenk geeignet ist. Die Kombination aus ansprechender Aufmachung und tiefgründigem Inhalt macht dieses Buch zu einem echten Highlight für Literatur- und Geschichtsinteressierte. Ein absolutes Muss für jeden, der sich mit der Geschichte Berlins und der Literatur des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen möchte.

Gespräche aus der Community

Liebe LovelyBooks-Leser:innen,

heute wollen wir die literarischen Leser:innen unter Euch ansprechen. „Berlin war meine Stadt“ ist eine Sammlung literarischer Texte über das Berlin der zwanziger Jahre aus der Feder von Klaus Mann. Würdet ihr auch gerne wie Klaus Mann im Berlin der zwanziger Jahre leben? Was würde euch am meisten daran reizen?

Viel Glück 

Euer BeBra-Team

71 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  welikaja

Ein sehr schönes Buch!

https://www.lovelybooks.de/autor/Klaus-Mann/Berlin-war-meine-Stadt-13227188608-w/rezension/17282414606/

auch bei amazon, thalia und hugendubel veröffentlicht

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