Franz-Maria Sonner

 3,8 Sterne bei 38 Bewertungen

Lebenslauf

Franz-Maria Sonner, geboren 1953 in Tutzing, lebt in München und Hannover. Er schreibt Hörspiele und Romane und ist Träger des Glauser-Preises. In der Edition Nautilus hat er unter seinem Pseudonym Max Bronski die Kriminalromane »Halder« und »Urs der Berserker« veröffentlicht und wurde mit dem Radio-Bremen-Krimipreis 2023 ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Franz-Maria Sonner

Cover des Buches Gregor Mendel begegnet dem Schicksal (ISBN: 9783960543725)

Gregor Mendel begegnet dem Schicksal

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Erschienen am 02.09.2024
Cover des Buches Werktätiger sucht üppige Partnerin (ISBN: 9783888973932)

Werktätiger sucht üppige Partnerin

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Erschienen am 04.03.2005
Cover des Buches Als die Beatles Rudi Dutschke erschossen (ISBN: 9783960543572)

Als die Beatles Rudi Dutschke erschossen

(0)
Erschienen am 23.09.2024
Cover des Buches Das gute Leben (ISBN: 9783960543602)

Das gute Leben

(0)
Erschienen am 23.09.2024
Cover des Buches Die Bibliothek des Attentäters (ISBN: 9783960543596)

Die Bibliothek des Attentäters

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Erschienen am 23.09.2024
Cover des Buches Kakapo (ISBN: 9783960543589)

Kakapo

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Erschienen am 23.09.2024

Neue Rezensionen zu Franz-Maria Sonner

Cover des Buches Gregor Mendel begegnet dem Schicksal (ISBN: 9783960543725)
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Rezension zu "Gregor Mendel begegnet dem Schicksal" von Franz-Maria Sonner

Johanna_Be
Gregor Mendels Leben in einer Novelle verdichtet - große Kunst

Eine vierstündige Zugfahrt vom Wiener Nordbahnhof bis ins mährische Brünn. Sie bildet den Rahmen für die Novelle von Franz-Maria Sonner über Gregor Mendel. Innerhalb dieser Rahmengeschichte entfaltet sich das Leben Mendels in der Rückschau. Sein Name steht bekanntlich für die Vererbungslehre.

Der alte Abt Gregor ist 1883 nach Wien gefahren, um eine für ihn ungeheuerliche Ungerechtigkeit ein für alle Mal zurechtzurücken. Sein autarkes Kloster wird neuerdings besteuert. Erreicht hat er nichts. Nachgeben will er aber auch nicht. Er ist geduldig, hartnäckig, stur. Es geht ihm ums Prinzip. Für seine Forschungen zur Vererbung war wohl  so eine Haltung notwendig. Gegen die staatliche Bürokratie kann er damit nichts ausrichten. Doch ein Kohlhaas ist er auch nicht. Er hat sich zurückgezogen, findet sein Leben vergiftet und freudlos.

Fast unmerklich vollzieht sich der Übergang von der Erinnerung des Abts Gregor zum Erleben des jungen Paters Gregor. Der Bauch ist noch nicht so dick, dass er die heruntergefallenen Zigarren nicht mehr vom Abteilboden aufheben kann, noch kein Wasser in den Beinen, aber schon mehrfach zusammengebrochen. Das Schicksal meint es nicht sehr gut mit Gregor Mendel. Auch als alten Mann schmerzt ihn noch der Misserfolg bei den zwei Versuchen, Gymnasiallehrer zu werden. Das unmäßige Essen bringt keine Abhilfe, im Gegenteil. Die Niederlagen verfolgen ihn auch im Alter.

Er sucht nach Regeln – ganz gleich wo. Pisum sativum hat es ihm angetan. So hat er mit unendlicher Geduld die Gesetzmäßigkeiten der Vererbung von Merkmalen bei der Erbse untersucht. Seine Entdeckungen werden allerdings kaum beachtet.

Franz-Maria Sonner erzählt mit knappen Dialogen, plastischen Bildern und viel Liebe zum sprechenden Detail vom Leben und Wirken des zu Lebzeiten verkannten Naturforschers. Je näher der Abt dem Ziel kommt, desto abgründiger seine Vorstellungen. Am Ende dann auch Einsichten über schreckliche Konsequenzen der Vererbungslehre. Denn kurz vor der Ankunft in Brünn sitzen ihm die Schicksalsgöttinnen gegenüber.

Fun fact: Offenbar konnte man 1883 beim Schaffner kurz vor Floridsdorf ein sogenanntes Gabelfrühstück bestellen und bekam dann später beim Halt in Lundenburg einen Teller Gulasch, zwei Knödel und ein Glas Rotwein im Abteil serviert.

Cover des Buches LiteraMedia / Andorra (ISBN: 9783464613443)
B

Rezension zu "LiteraMedia / Andorra" von Max Frisch

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Eine sehr interessante Lektüre, mal was komplett anderes...

Inhalt:  (WICHTIG: SPOILER!!!)

Dieses Drama handelt von Andri,  der in einer  kleinen Stadt namens „Andorra“ lebt.  Andri ist ein totaler Außenseiter. Als einziger Jude wird er diskriminiert und ausgeschlossen. Nach außen hin tun alle Andorraner unschuldig, doch  schaut man näher hin, ist dies nicht der Fall.   Andri hat eine ihn liebende Pflegefamilie und ist mit seiner Pflegeschwester Barblin glücklich, aber noch heimlich verlobt. Er  macht außerdem eine Lehre als Tischler, wo er ganz gut verdient. Der Tischler versetzt ihn dann aber in den Verkaufsbereich des Geschäftes, mit dem Argument: das Handwerk läge einem Juden einfach nicht. Das macht Andri unglücklich. Und ab dem Zeitpunkt scheint es auch nicht mehr besser für Andri zu werden. Erst geht die Bekanntgabe seiner Verlobung mit Barblin schief und sein Pflegevater erlaubt es nicht. Und  dann erwischt er  einen Soldaten mit offener Hose in Barblins Zimmer. Er versteht das ganz falsch...aber seine Welt bricht für ihn zusammen und dann wird er auch noch für den Mord an einer fremden Senora angeklagt... Kann Andri noch gerettet werden?

Meine Meinung:

Ich fand diese Lektüre sehr interessant. Es war mal was komplett anderes, als das was ich sonst so lese, und das hat mir gefallen.   Die Lektüre ist als Theaterstück geschrieben und hat somit fast nur Dialoge, abgesehen von den Regieanweisungen zwischen den Dialogen. Man hat aber trotzdem alles super verstehen können und ich fand dass die Dialoge insgesamt sehr positiv ausgeprägt und informativ waren. Die Handlung hat einen stetigen Anstieg zum Höhepunkt gemacht, dieser wurde kurz nach der Hälfte ungefähr erreicht, dann nimmt sie eine drastische Wendung bzw Überstürzung der Ereignisse. Es gab viele Charaktere, die nur nach ihrem Beruf benannt wurden, wie zum Beispiel: der Lehrer. Er wird einfach „Lehrer“ genannt. Das gleiche mit dem Wirt. Oder dem Doktor. Doch trotz dieser recht unpersönlichen Ansprache fand ich jeden Charakter individuell ausgeprägt und konnte  ihn gut kennenlernen.  

Vor allem in der heutigen Zeit, wo Diskriminierung und Rassismus ja leider doch noch ein Thema ist, empfehle ich die Lektüre auf jeden Fall weiter. 

Sternenbewertung liegt bei 4 von 5 Sternen. 😊

Der beste Klassiker

"Die Leiden des jungen Wether" ist bis jetzt der beste Klassiker den ich gelesen habe. Ich finde die geschicht plausibel und leicht. Es ist zwar am Anfang schwierig sich an die Ausdrucksweise der Sturm & Drang Epoche zu gewöhnen und es nicht als Komik abzuwerten. Trotzdem finde ich diesen Briefroman sehr packend obwohl er über zweihundert Jahre alt ist. Ich ziehe meinen Hut vor Goethe.

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