Cover des Buches „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914–1918“ (ISBN: 9783218010283)
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Rezension zu „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914–1918“ von Franz Arneitz

Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914 - 1918 - sehr identischer Bericht

von Lese_gerne vor 8 Jahren

Rezension

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Lese_gernevor 8 Jahren

„Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914 – 1918“ ist ein sehr identischer Bericht des Franz Arneitz, der als 21jähriger am 2. Agust 1914 in den Kriegsdienst beim k.u.k. Infantrieregiment Nr. 7 einberufen wurde. Er berichtet von vier Fronteinsätzen in dieser Zeit, bei denen man sich nur wundern kann wie er das alles nur überlebt hat. Bei -25 °C mußten Schützengräben gegraben werden, die Beschüsse der Feinde, Hunger, Kälte und das Miterleben wie Kameraden vor den Augen starben. Das brutale Verhalten der Offiziere gegenüber den Soldaten und den Gefangenen aber auch gegenüber der Zivilbevölkerung. In der Buchmitte sind auch ein paar Bilder von Franz Arneitz, seiner Familie und der Zeit im Kriegsdienst zu sehen. Am Schluss des Buches ist eine Karte vom derzeitigen Reich Österreich-Ungarn abgebildet auf der auch zwei der Fronteinsätze, an der Ostfront, eingezeichnet sind. Ganz am Schluss kann man an Hand der Zeittafel die genauen Daten der Einsätze mitverfolgen.

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Hier noch ein paar Zitate aus dem Buch, die mir sehr am Herzen liegen.

- S. 31: Fast zu beneiden bist du, oh Held, denn was wir da zu erwarten haben, diesem Leiden ist der Tod vorzuziehen

- S. 50: Überall zeigt sich der schöne Mai. Nur in unseren Herzen nicht, obwohl auch meine Jugend die ersten Tage des Mai zeigt - doch bin ich vielleicht so nahe dem Herbst, der mein junges Leben vernichten wird.

- S. 76: Jetzt sind wir bereits einen Monat hier und während dieser Zeit kam kein einziger Offizier zu uns Nachschau halten - solche Helden sind unsere Vorgesetzten.

- S.125: Als zu tauen anfing, kamen die Leichen zum Vorschein

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Franz Arneitz ist am 30. März 1973 verstorben. Auf dem Bucheinband ist ein Bild von ihm abgebildet und im Hintergrund kann man an der Schrift in Sütterlin schon erkennen, dass es sich um ein Tagebuch handeln muss. Auch auf der ersten und letzten Seite des Buches sind Eintragungen in Sütterlin verzeichnet. Ich fand das Buch sehr interessant und habe sehr mit Franz mitgelitten. Hoffen wir, dass wir nie so eine schlimme Zeit miterleben müssen.

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