Franz Kottenkamp

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Cover des Buches Der Glöckner von Notre-Dame (Roman) (ISBN: 9783730601020)
Lene_Bauers avatar

Rezension zu "Der Glöckner von Notre-Dame (Roman)" von Victor Hugo

Lene_Bauer
Viktor Hugo: der originale Incel?

Dieser Mann schreibt so, als hätte er noch nie, wirklich niemals mit einer Frau interagiert. Der Seximus ist genug um die restliche Geschichte völlig zu überschatten. Es ist kaum vorstellbar aber selbst die Disney Verfilmung inklusive merkwürdigen Fetisch für Esemeralda ist Klassen besser als das Original. 

Das Buch ist zwei Fünftel achitektonische Beschreibungen von Paris, zwei Fünftel Sexismus (die Frauen sind alle so dumm, gemein und hysterisch das man allen den Tod gönnt) und ein Fünftel die sehr gute und vielschichtige Charakterisierung von Frollo. Und das reicht einfach nicht. Ich würd es echt niemandem empfehlen. 

Cover des Buches Der Glöckner von Notre-Dame (Roman) (ISBN: 9783730601020)
Ciardas avatar

Rezension zu "Der Glöckner von Notre-Dame (Roman)" von Victor Hugo

Ciarda
Wenn das Herz bricht ...

Als großer Liebhaber von Hugos "Elenden", habe ich mich an den Glöckner gesetzt. Doch dieses Buch, dass ganze 30 Jahre vor den Elenden entstand, besitzt (natürlich) noch nicht die Tiefe des späteren Werkes. 

Zwei Sterne vergebe ich, weil die schriftstellerische Leistung eindeutig top ist. Keine Frage. Aber die Geschichte an sich? Die Figuren? Wer menschlichen Charakter erwartet, wie es bei den Elenden der Fall ist, wird hier enttäuscht.

Eine junge Frau, die völlig naiv und, sorry, dumm in ihr Verderben rennt. Aber viel schlimmer noch, jede Menge Männer, die ihr skrupellos und widerlich nachstellen, sie im Stich lassen, sie ausnutzen. Den Glöckner aussen vor, der die einzige wirklich tiefgründig fühlende Person in diesem Buch ist.

Wer in die Abgründe der menschlichen Seele blicken will, wird hier sehr gut bedient. 

Während sich sämtliche Personen der "Elenden" entwickeln, bleiben Jean Frollo, Pierre Gringoire, Phoebus, ... platt und in ihren Rollen gefangen. Der eine verblendet und besessen, der zweite verliebt in eine Ziege, der dritte einfältig.

Wäre nicht der Glöckner selbst, der als einziger wirkliche menschliche Tiefe besitzt, ich glaube, es wäre nur ein Stern geworden.

Das Buch war zu Beginn langatmig, sehr weit ausholend, dann zog es mich eine Weile mit recht guter Spannung, am Ende explodiert es förmlich in Tragik. Mir hat es wirklich das Herz zerrissen.

Ich habe wohlgemerkt die Disney-Version nie gesehen, auch kein Musical. Ebenso keinen der Filme. Ich weiß, dass sämtliche dieser Versionen ein Happy End haben. Ich brauche kein Happy End. Was ich aber brauche, ist Menschlichkeit.

Victor Hugo hat sie 30 Jahre später wunderbar zu Papier gebracht. Im Glöckner leuchtet sie stellenweise auf, ist aber noch sehr fragil und wird von zu großer Tragik-Effekthascherei vollkommen überspült. 

Cover des Buches Der Glöckner von Notre-Dame (Roman) (ISBN: 9783730601020)
MarySophies avatar

Rezension zu "Der Glöckner von Notre-Dame (Roman)" von Victor Hugo

MarySophie
Der Glöckner von Notre-Dame

Handlung:

Wer hat noch nicht von dem buckeligen Glöckner Quasimodo und der schönen Zigeunerin Esmeralda gehört? Doch wie ist eigentlich die wahre Geschichte?

Quasimodo, ein buckliger Bursche, der noch dazu taub ist, wurde als Baby von dem Archidiakon Claude Frolle adoptiert und dieser hat ihm zu seiner Tätigkeit als Glöckner verholfen. Von der Bevölkerung werden die Beiden so gut wie möglich gemieden, sie werden als Teufel und Hexer angesehen.

Zeitgleich lebt in Paris die junge La Esmeraldea eine Zigeunerin, die zusammen mit ihrer Ziege Djali Kunsstücke aufführt und tanzt. Sie wird von vielen Männern begehrt, jedoch kann nur einer ihr Herz erreichen.

Auch Quasimodo ist von der jungen Dame begeistert und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Jedoch gibt es einige Widersacher, die einer Liebe im Weg stehen, außerdem fürchtet sich auch La Esmeralda etwas vor dem Äußeren des Buckligen.


Meinung:

Ich war ehrlich gesagt sehr gespannt auf das Buch. Nicht nur, weil ich die Disney-Verfilmung früher toll fand, sondern weil ich den Roman noch nie gelesen habe und mich kaum noch an die Handlung erinnern konnte.

Dadurch kam ich erst gar nicht in Verlegenheit, den Film mit dem Roman zu vergleichen und konnte mich vollkommen auf das Buch einlassen. Dies hat leider nicht so geklappt, wie gehofft.


Streckenweise war ich sehr angetan von dem Buch, dies waren besonders Abschnitte, in denen die Protagonisten zu Wort gekommen sind. Im Gegensatz dazu gab es auch immer wieder Kapitel, in denen Bauwerke oder Geschehnisse beschrieben wurden, dies hat meine Lesefreude sehr getrübt, ich musste mich bei diesen Abschnitten motivieren, weiterzulesen und das Buch nicht einfach wegzulegen.

Dies lag zum einen an der Schreibweise. Ich muss zugeben, dass es mir doch recht schwer fiel, mit dem Schreibstil klarzukommen und mich daran zu gewöhnen. Selbst am Ende des Buches war dies ab und an noch ein Hindernis für mich und hat definitiv dazu beigetragen, dass ich so lange mit dem Buch gebraucht habe.

Zum anderen fand ich diese Stellen ermüdend und waren meiner Meinung nach für die Haupthandlung nicht sonderlich wichtig. Manche Leser mögen gerade die Beschreibungen als Meisterleistungen von Hugo betrachten, bei mir war dies leider nicht der Fall.


Die Protagonisten waren alle recht ausführlich vom Äußeren beschrieben, die Gefühle und das Denken wurden im Verlauf des Romans gut erkenntlich und wirkten rund.


Besonders interessant fand ich die Beschreibungen und Kapitel mit Quasimodo, eine für mich sehr interessante Person, die für meinen Geschmack eine noch größere Rolle in dem Roman hätte einnehmen können. Es war für mich auch deshalb immer eine Motivation weiterzulesen, um von ihm näheres zu erfahren, wenn der Autor mal wieder seitenlang über Geschehnisse der damaligen Zeit geplaudert hat.


Vielleicht hat meine Enttäuschung über einige Teile des Romans auch mit der Ausgabe des Buches zu tun. Es beinhaltet nicht die beste Übersetzung und an einigen Stellen wurden Textstellen weggelassen, die für den Leser interessant gewesen wären und das Buch und damit auch die Handlung lebendiger erscheinen zu lassen.


Gut gefallen hat mir, dass Hugo das Mittelalter nicht in einem schöneren Licht dargestellt hat, sonder es schonungslos und so brutal dargestellt hat, wie es auch wirklich war. Dies war sehr gelungen und hat auch deutlich gezeigt, dass sich der Autor mit dem Mittelalter befasst hat und sehr gut recherchiert hat.


Der Roman umfasst mehrere Handlungsstränge, die im Verlauf der Handlung zusammenführen und mit fortschreitender Handlung erst Sinn machen. Dadurch wird ein breites Bild von Charakteren und der Bevölkerung von Paris gezeichnet, welches vielfältig ist und äußerst amüsant und interssant zu lesen ist.


Fazit:

Auch wenn ich mich stellenweise durch den Roman kämpfen musste und selbst motivieren musste, kann ich jedem nur empfehlen, das Buch zu lesen und sich nicht nur mit einer Verfilmung zu begnügen. Es gab zwar immer wieder Textstellen, die zäh zu lesen waren, jedoch war es gleichzeitig auch toll, mal die Originalgeschichte zu lesen und kennenzulernen. Besonders gelungen und herauszuheben ist die Figur des Quasimodo, der nicht nur großartig dargestellt war, sondern auch ein herzensguter Mensch war und ein sehr spannender Charakter.

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