Cover des Buches Sieben letzte Worte (ISBN: 9783426423035)
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Rezension zu Sieben letzte Worte von Franz Zeller

„Sieben letzte Worte“ von Franz Zell

von kriminudel vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Spannend, schöner Schreibstil, feiner Humor und das Ganze in einer wunderbaren Stadt

Rezension

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kriminudelvor 10 Jahren
Das Buch:

Am Freitag spie der Festungsberg eine Leiche aus. Der leblose Körper trieb kurze Zeit durch die Dunkelheit des Almkanals im Berg und schoss dann, als machte sich das Wasser einen Spaß mit ihm, aus dem Felsen. Kurz schien sich die Leiche in der schmalen Rinne zu verspreizen, als wollte sie vor der letzten Stufe zögern, aber der Druck des Wassers gab ihr keine Chance, länger als einen Moment zu verweilen. Die Strömung katapultierte sie mit dem Kopf voran auf das riesige Wasserrad. Das Holz krallte sich das seltsame Gut inmitten von Fontänen, es verbiss sich in die Kleidung und den zerschundenen Körper und ließ die Leiche nicht mehr los. Mit dem Kopf nach unten tauchte das Opfer ins Wasser und wurde auf der anderen Seite des mächtigen Wasserrades wieder nach oben gehoben. Wie lahme Schmetterlingsflügel fielen die Arme bei der Abwärtsfahrt über den blonden Kopf, während sie auf der Hinterseite des Wasserrades beim Anstieg wieder willenlos nach unten sanken.

Ein Spiel rund um Obsessionen, Leidenschaften und Doppelleben, das auch einen der Ermittler fast in den Abgrund zieht.


Der Autor:

Franz Zeller, Jahrgang 1966, hat Germanistik und Anglistik in Salzburg und Oxford studiert. Während des Studiums begann er als Rundfunkredakteur beim ORF in Salzburg zu arbeiten. 2002 wechselte er zur „Zeit im Bild“ nach Wien und 2004 zum ORF-Sender Ö1, wo er als Wissenschaftsjournalist die Sendereihen Matrix und Digital.Leben betreut und moderiert. Salzburg hat er dennoch nicht ganz verlassen: Dort spielen seine Kriminalfälle rund um das Ermittlerduo Moll und Oberhollenzer. Wenn er nicht on-air ist oder schreibt, kocht er mit seiner Familie, spielt Bass oder braut Bier.

Und ab und zu erzählt er seinen Söhnen vom Wasserkobold „Bubbelmuck“, dessen Geschichten als ebooks veröffentlicht wurden.

2014 ist bei Droemer-Knaur der dritte Salzburg-Krimi „Sieben letzte Worte“ erschienen.


Meine Meinung:

Bisher hatte ich sehr gute Erfahrungen mit österreichischen Autoren und auch dieser Krimi hat mir wieder sehr gut gefallen. Franz Zeller hat mich mit einem sehr guten Schreibstil unterhalten und besonders erwähnen möchte ich den feinen Humor der sich durch das gesamte Buch zieht und der mir zeigt, dass ich für mich einen sehr guten Autor entdeckt habe.

Die Handlung ist stets spannend, ohne übertrieben zu werden. Franz Zeller hat ein Ermittlungsteam geschaffen, das mir sehr gut gefällt. Verschiedene Charaktere, die sehr gut miteinander harmonieren und trotzdem ist jeder für sich ein spezieller Typ.

Dass die Handlung nicht in den „Krimihochburgen“ spielt, sondern im eigentlich beschaulichen Salzburg hat auch seinen besonderen Reiz.

Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch oft die Ermittler Oberhollenzer, Moll, Pelegrini und Co. begleiten darf und vergebe für diesen Krimi, der mir viele schöne Lesestunden beschert hat, 5 Sterne.

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