Rezension zu "Ewig Sommer" von Franziska Gänsler
Der Roman von Franziska Gänsler malt ein Gemälde der Welt, wie sie in Zukunft aussehen könnte. Und inmitten all der (roten) Farbe steht Iris, die Protagonistin, die wie alle anderen hifllos dem lodernden Mäander ihrer Umwelt gegenübersteht. Die andauernde Hitze - der ewige Sommer - ist ein globales Hindernis im Roman, und nun steuert ein Problem, Dori und Ilya, auf Iris zu, das einen inneren Konflikt in ihr auslöst.
Von Seite 1 an ist man im und vom Buch gefesselt, innerer und äußerer Konflikt erscheinen so unberechenbar und endlos, dass man nie weiß, was als nächstes geschehen könnte. Die Protagonistin erweist sich zu Beginn als ziemlich gewöhnlich in der an den ewigen Sommer gewöhnten Welt, entpuppt sich im Laufe des Romans und vor allem gegen Ende als ein Individuum, als ein wahrhaftiger Mensch mit Relief und Tiefe.
Der Titel des Romans könnte nicht treffender zum Sujet passen. Beginnt man, das Buch zu lesen, so empfindet man selbst die Hitze in der Umgebung, und man wünscht sich nicht mehr als eins: Dass der Sommer endlich endet.