" [...] sie sind die Lichter der Paläste, in denen die Seelen leben"
Der Autor Eliot Weinberger ist in seinem schmalen Essay "Die Sterne" (oder wie Michael Krüger das Buch im Nachwort nennt "Taschenanthologie von Sternbildern") der Frage nachgegangen, was Sterne eigentlich sind.
Der Definition nach sind Essays laut Duden ja "schriftliche Abhandlungen, die eine wissenschaftliche oder literarische Frage auf präzise, knappe, aber zugleich anspruchsvolle Art behandeln."
Weinberger aber schreibt außergewöhnlicher!
In poetischer Sprache und auch visuell wie ein Gedicht angeordnet, sprengt sein Text die Genregrenze und bewegt sich Richtung Poesie.
Im Mittelpunkt stehen die persönlichen Gedanken und Assoziation des Autors zum Thema Sterne, jedoch ohne, dass Weinberger dabei die Ich-Form benutzt:
Die Sterne:
Was sind sie?
Sie sind Eisbrocken,
die die Sonne spiegeln;
sie sind Lichter auf den Wassern
jenseits der durchsichtigen Kuppel;
sie sind an den Himmel genagelte Nägel;
sie sind Löcher in dem Vorhang
zwischen uns und dem Lichtermeer;
Illustriert wurde dieses wundervolle Werk mit neun Holzschnitten von Franziska Neubert. Immer doppelseitig, so dass der Gegenstand auf der Vorderseite seinen Schatten auf die Rückseite wirft.
Mein herzlicher Dank gilt Beatrice Faßbender vom Berenberg Verlag , die mir dieses besondere Buch geschenkt hat✨✨✨ Danke, liebe Beatrice!
#namethetranslator : Aus dem Englischen von Peter Torberg. Nachwort von Michael Krüger. Das Buch ist zweisprachig angelegt.